Lange hatte es gedauert bis Nachrichten der schlimmen Niederlage die Winterquartiere der Amerikaner am Delaware erreichten. Die Niederlage war so vollständig, so fürchterlich gewesen, dass keine Informationen in den Norden drangen. Depeschenreiter gab es keine. Offiziere verschwiegen die Schmach. Truppen hatten sich aufgelöst. Erst jetzt – Monate nach den Ereignissen - erreichte ein umfangreicher Bericht das Hauptquartier des Oberkommandos.
Ein Bericht, den auch Ihr jetzt alle lesen könnt.
Die Truppen verharrten am dritten Tag der Schlacht an der gleichen Stelle, wie am Vortag. Im belagerten Dorf hatten mittlerweile ein paar Zivilisten zu den Waffen gegriffen und warteten auf den finalen Angriff.

Es war immer noch Hochsommer. Die Sonne brannte auf die Felder. Die Truppen und ihre Kommandeure, die sich bereit machten, schwitzten.
Die Amerikaner hatten sich auf das Lager und das Dorf zurückgezogen. Hofften sie doch, dass die innere Linie ihnen Vorteile gegenüber den Briten verschaffen würde. Die Front war so verkürzt, dass eventuelle Truppenverschiebungen so einfacher fallen würden.

Doch ein Plan wird nur dann zu einem Erfolg, wenn auch der Gegner diesen Plan zu seinem eigenen macht. Aber dazu waren die Engländer nicht bereit.
Die Briten und Hessen begannen zunächst mit einem Sturmangriff auf das Lager.

Am rechten Flügel der Engländer versuchten diese die L- förmig aufgestellte Verteidigungslinie der Amerikaner zu umgehen.

In der Mitte der Front wurden die ersten Einheiten durch den massiven Druck der Engländer zum Rückzug gezwungen.

Die britischen Grenadiere stürmten sofort in die sich daraufhin öffnende Frontlücke.

Der Kampf um das Lager brandete hin und her. Truppen griffen über die Weidezäune an. Hackten aufeinander ein.

Jetzt brach auch der Widerstand des Pennsylvania Regimentes. Dem vereinigten Angriff der leichten britischen Infanterie und der Kavallerie konnte nichts mehr entgegengesetzt werden. Die Truppe zog sich hinter das Dorf zurück.

Am nördlichen Frontende war mittlerweile ein britisches Regiment in das Lager eingebrochen.
Zunächst gelang es den verteidigenden Amerikanern den Angriff der Hessen abzuwehren. Aber sollte das noch lange gut gehen?

Im Süden schwenkten jetzt die Grenadiere ein und fielen dem letzten verbleibenden Linienregiment in die Flanke. Die Einheit versuchte umzuformieren.

Aber was war im Lager. Hier stürmten jetzt Hessen und Briten. Hessische Jäger rückten nach vorne.

Überall brach nun der amerikanische Widerstand. Das letzte Regiment in der Mitte der Front musste sich zurückziehen.
An allen Frontabschnitten hatten nun die Briten die Oberhand. Es blieb dem amerikanischen Kommandeur nichts anderes übrig als zu kapitulieren.

Die Zahl der Verluste sprach für sich. Selten war ein Sieg so gewaltig.
Britische Verluste des Gesamtspiels

Amerikanische Verluste des Gesamtspiels

Washington ließ das Schreiben sinken, das er in den Händen hielt. Kein Wunder also, sagte er zu sich selbst, dass der amerikanische Kommandeur versucht hatte, die Wahrheit nicht ans Licht kommen zu lassen. Es war gut, dass mittlerweile der Winter gekommen war. Ein Jahr der Schlachten war vorbei. Ein Jahr, das die Revolution an den Abgrund geführt hatte. Er zerknüllte den Bericht und warf ihn ins Feuer. Nach dem Winter, dachte er. Nach dem Winter, werden wir erneut marschieren; und dann, ja dann, werden wir siegen …
So. Das war es für dieses Jahr mit British Grenadier. Im nächsten Jahr kommt dann die Fortsetzung.
Sven, Stefan und ich bedanken uns bei unseren Gastspielern, den eifrigen Lesern und den netten Kommentaren. Bis dann. :thank_you_1: