Hallo zusammen,
Plänkler: Die gab es auf verschiedenen Ebenen. Die Profis, also die Jäger und die Grenzer wurden meist in eigenen Avantgarde- und leichten Divisionen zusammengefasst. Den normalen Infanteriedivisionen standen sie so nicht unmittelbar zur Verfügung. Deshalb mussten diese sich mit dem 3. Glied behelfen, wie auch in der preussischen Armee. In verschiedenen Armeen wurden die bataillonseigenen Plänkler unterschiedlich organisiert. Franzosen und Briten hatten dafür z.B. eigene Kompanien, Preußen und Österreicher nahmen das 3. Glied, das sowieso beim Schießen nur Reserve war, andere verwendeten auch Mischformen aus abgestellten Gliedern, Kompanien, Schützenzügen und dem Aufrufen von Freiwilligen. Ganz ohne als Plänkler bestimmte Leute ging es wohl in keiner Einheit und ich kann mir nicht vorstellen, dass man aufs Plänkeln einfach so verzichtet haben soll, da das Terrain doch meist die Fechtart vorgab.
Ausrüstung der österreischischen Jäger:
Die Jägertruppe war, zumindest seit sie in selbstständige Bataillone organsiert war, eine gemischtbewaffnete leichte Infanterie und keine komplett mit gezogenen Büchsen ausgerüstete \"special forces\"-Truppe. Das 1. und 2. Glied (Karabinerjäger) trug Jägerkarabiner, d.h. eine glattrohrige Muskete mit kürzerem Lauf als die Waffe der Linieninfanterie. Dazu gehörte ein normales Bajonett. Das 3. Glied (Büchsenjäger oder Stutzenschützen) und die Unteroffiziere trugen die Jägerbüchse mit dem Haubajonett, das eine breite und lange Klinge hatte, jedoch kein aufpflanzbarer Hirschfänger war, sondern mittels einer Tülle auf den Lauf gesteckt wurde. Unteroffiziere trugen außerdem den Unteroffizierssäbel.
Grüße
Gunter