@Greymouse,
das mit der vorübergebenden leichten Infanterie ist richtig. Diese Formation hatte wohl einen gewissen Freikorpscharakter und bewährte sich nicht. Ich halte die österreichischen Offiziere nicht für so dämlich, dass sie aus reinem Konservatismus auf Plänkler verzichtet hätten. Der Unterschied liegt wahrscheinlich eher im Detail. Die Zeitgenossen diskutierten nämlich auch darüber, ob man nicht auf zuviele Plänkler einsetzen konnte. Das war wohl bei den französischen Revolutionstruppen der Fall, die taktisch etwas eingeschränkt waren. Bei den Russen sollte z.B. der Plänklereinsatz nach den Erfahrungen von 1812 eingeschränkt werden, weil dadurch keine Entscheidung im Gefecht möglich war und die Plänkler zuviele Verluste erlitten. Ich denke deshalb, dass die Österreicher ihre Plänkler von vorherein auf ein nötiges Minimum beschränkten. Schließlich waren sie neben der französischen die Armee mit der größten Kriegserfahrung in ihrer Epoche. Nebenbei bemerkt hatte die österreichische Kavallerie eigens mit speziellen Plänklerwaffen ausgerüstete Männer in allen Eskadronen, nach diesem Vorbild auch die Russen und Preußen.
Grüße
Gunter