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Hausregeln für Black Powder (napoleonisch ab 1813/1815)

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Wilhelmshöher:
Den Ansatz finde ich gut, da das häufige Bewegen der Artillerie tatäschlich komisch wirkt. Zu sagen, dass sich die Fußartillerie nie in Schußweite von Infanterie bewegen darf finde ich auch als Lösung ebenfalls gut, da es sehr simpel ist.
Meiner Meinung nach ist aber auch die berittene Artillerie in ihren Bewegungen etwas zu rasch und wirkt eher wie ein kleiner Panzer.  :D  Deswegen haben wir hier als Hausregel, dass das Aufprotzen der Artillerie eine Bewegung beansprucht und nicht An und Abprotzen freie Aktionen sind.

Da du ja noch sagst, dass die groben Patzer ausgebügelt werden sollen. Wäre es dann aber eigentlich nicht auch angebracht, das gesamte Kommandosystem zu verändern? Ich persönlich finde dieses ziemlich unangemessen für die Epoche, da die Einheiten viel zu viel machen können.
Unter normalen Umständen wurden Brigaden oder Divisionen ja Aufgaben für eine Schlacht zugeteilt und große Teile der Truppen blieben zunächst in Reserve. Dass Einheiten von einer Stelle des Schlachtfeldes zur nächsten gerannt sind ist somit eher untypisch, aber bei Black Powder absolut zulässig. Und auch wenn es im Spiel manchem Spieler schwierig erscheint, die Befehle an die Truppe zu verändern, so ist es eigentlich noch viel zu einfach. Ich will hier unterstreichen, dass ich den Wechsel von Befehlen im Verlauf des Spiels und nicht die Vergabe von Befehlen am Anfang verbesserungswürdig finde.
Auch fragwürdig finde ich, dass Einheiten unbegrenzt Angriffe starten können. Vor allem bei der schweren Kavallerie, da die Pferde nach ein bis zwei Ritten auf dem Schlachtfeld total durchgenudelt waren. Aber im Spiel können sie so lange reiten, bis sie sterben.

Vielleicht kann dich das ja noch zu ein paar weiteren Anpassungen anregen.

Besten Gruß
Moritz

StadtRandKind:
Dann will ich maich hier auch mal zu Wort melden...

@Flotter_Otto
Der Regelvorschlag für die Artillerie ist, denke ich, gut, da er auch schön simpel ist.
Ob er allerdings auch nötig ist, müsste vielleicht erst getestet werden, da sich auch 6 Pfünder laut Black Powder (mit halbierten Reichweiten) nur 3\" bewegen können und nicht, wie es geändert wurde, 6\".
Das können laut den Regeln tatsächlich nur Battalions-Geschütze. M.E. würde die original Regel dafür schon ausreichen, um das Problem zu beheben und die eklige Kombination aus gleichschnell vorrückender Infanterie und Artillerie ausgeschaltet würde.

Gruß Lucas

Eversor:

--- Zitat von: \'Flotter_Otto\',\'index.php?page=Thread&postID=151806#post151806 ---De facto hatten wir die Kanonen wie Bataillonsgeschütze gehändelt, aber mit der Feuerkraft einer ganzen Batterie. Das passt überhaupt nicht.
--- Ende Zitat ---
Das sage ich ja auch schon lange.


--- Zitat von: \'Flotter_Otto\',\'index.php?page=Thread&postID=151806#post151806 ---Aus diesen Überlegungen heraus könnten wir folgendendes als Regel ausprobieren: Fuß-Artillerie darf sich nicht aktiv in die Feuerreichweite feindlicher Infanterie, die mit Musketen bewaffnet ist, bewegen.
--- Ende Zitat ---
Klingt gut.

Ob wir überhaupt etwas ändern müssen bleibt jedoch erst einmal dahingestellt, da hat Lucas schon recht. Bei unserem letzten gemeinsamen Spiel im Pub hatten wir ja Sechspfünder nicht als Bataillonsbatterien bewegt. Ich hätte jedenfalls mit den drei Zoll bei halbierten Bewegungsreichweiten kaum eine sinnvolle Möglichkeit gesehen, die Ari in den \"Nahkampf\" zu bringen. Selbst bis zur Mitte des Spielfelds hätte das eine Ewigkeit gedauert.

Alternativ geisterte mir schon durch den Kopf, dass Artillerie in halber Schussdistanz oder weniger am Ende ihrer Bewegung nicht näher am Gegner stehen darf als eine befreundete, nicht plänkelnde Infanterieeinheit.
Das wäre etwas komplexer, ließe aber das durchaus gelegentlich praktizierte Vorrücken im Schutz der Infanterie darstellen.




--- Zitat von: \'Wilhelmshöher\',\'index.php?page=Thread&postID=151808#post151808 ---Den Ansatz finde ich gut, da das häufige Bewegen der Artillerie tatäschlich komisch wirkt. Zu sagen, dass sich die Fußartillerie nie in Schußweite von Infanterie bewegen darf finde ich auch als Lösung ebenfalls gut, da es sehr simpel ist.
Meiner Meinung nach ist aber auch die berittene Artillerie in ihren Bewegungen etwas zu rasch und wirkt eher wie ein kleiner Panzer.  :D  Deswegen haben wir hier als Hausregel, dass das Aufprotzen der Artillerie eine Bewegung beansprucht und nicht An und Abprotzen freie Aktionen sind.
--- Ende Zitat ---
Klingt ebenfalls gut und sinnvoll.


--- Zitat von: \'Wilhelmshöher\',\'index.php?page=Thread&postID=151808#post151808 ---Auch fragwürdig finde ich, dass Einheiten unbegrenzt Angriffe starten können. Vor allem bei der schweren Kavallerie, da die Pferde nach ein bis zwei Ritten auf dem Schlachtfeld total durchgenudelt waren. Aber im Spiel können sie so lange reiten, bis sie sterben.
--- Ende Zitat ---
Auch hierzu hatte ich mir schon Gedanken gemacht. Grober Vorschlag in Unreine:
Kavallerie muss sich nach einem Angriff oder Gegenangriff erst einen kompletten Spielzug erholen, in dem sie keine weiteren (Gegen)Angriffe durchführt. Führt sie dennoch einen Angriff oder Gegenangriff durch, verliert sie automatisch einen Punkt Stamina, der zum Kampfergebnis zählt.
Ich hatte zuerst über eine Reduktion der Angriffswürfel nachgedacht, allerdings träfe dies die leichte Kavallerie merklich härter als schwere, welche ihre Wirkung in erster Linie über den Bonus auf das Kampfergebnis erzielt.

Last but not least hätte ich da noch einen Punkt bezüglich der Brigaden. Wir haben bisher alle Truppengattungen in eine Brigade gepackt. Wirklich historisch korrekt ist das jedoch nicht. Zwar wurde die Artillerie des Korps den anderen Brigaden zugeteilt, die Kavallerie war jedoch in eigene Brigaden aufgeteilt.*
Dem und den auf dem Spielfeld doch immer recht ähnlich organisierten Brigaden könnten wir entgegenwirken, indem wir einerseits eine Trennung von Infanterie- und Kavalleriebrigaden einführen und andererseits die Brigadekommandanten und den Divisionskommandanten ebenfalls in die Punkteberechnung einbeziehen. Für letzteres schlägt das Regelbuch ja Staff rating x10 vor.
Somit ist jeder (relativ) frei, entweder mehrere kleinere oder eine große Brigade ins Feld zu führen und wir haben nicht immer 4-5 Intanteriebataillone + eine Ari + eine Kavallerie unter einem Kommandanten.
Ich stelle es mir auch spannend vor, mit mehreren führungsschwächeren Offizieren (SR 7) unter meinem Kommando zu spielen. Und mit mehreren kleineren Brigaden pro Spieler kann man auch durchaus mal Szenarien mit Brigaden in Reserve spielen.

*Hussaren in preußischen Infanteriebrigaden sehe ich mal als die Ausnahme, die die Regel bestätigt.

Flotter_Otto:
Hi,
ich komme heute nicht mehr dazu, auf eure Ideen einzugehen. Das mache ich morgen. Aber das sind Ansätze, mit denen man was anfangen kann. Darüber kann man reden.

Gruß
Bernd

Flotter_Otto:
@Stadtrandkind
Egal, wie die Bewegungen für 6Pfer sind, wir haben bei kleinen Spielflächen immer das Problem, daß die Kanonen plötzlich irgendwo auftauchen, wo eigentlich überhaupt nichts zu suchen haben. Bei größeren Spielflächen wird sich diese Problematik natürlich nicht so leicht ergeben. Aber mit der Regeländerung: kein aktives Bewegen der Fuß-Artillerie in die Musketen-Feuerreichweite der Infanterie, sind dann 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Simple Regel und historisch in der richtigen Richtung.
Hoffentlich löst das nicht wieder einen Erdrutsch aus!

@Wilhelmshöher
Deine Bedenken zur Kavallerie sind korrekt. Tatsächlich war es nach einer Kavallerie-Attacke mit der Ordnung der Einheit vorbei. Die Erschöpfung spielt vielleicht auch eine Rolle. Aber Pferde sind auch ausdauernd und machen nicht so schnell schlapp. Das Durcheinander der Truppe nach einem Nahkampf wiegt jedoch schwerer, was einen unmittelbaren weiteren Einsatz angeht. Ehrlich gesagt, habe ich mir darüber noch nicht so viele Gedanken gemacht, obwohl mir dieser Umstand bewußt ist. Mir ist aber keine Spielregel bekannt oder ich erinnere mich nicht, die diesen Sachverhalt spieltechnisch umgesetzt hat.
Wenn man das trotzdem regeln will, muß man nur aufpassen, daß die Kavallerie spieltechnisch nicht wirkungslos wird.

Eventuell könnte man folgendes formulieren: Kavallerie kann angreifen und einen nachfolgenden \"Sweeping Advance\" durchführen. Danach erfolgt eine automatische Rückzugsbewegung und befindet sich in \"Disorder\". Kommt es nur zu einzelnen Angriffen ohne Vernichtung des Gegners, zieht sich die Einheit auch automatisch zurück und gerät in \"Disorder\".

Das wäre wohl korrekt, aber spieltechnisch ist das wie eine Bestrafung. Das ist nur mal eine Idee, bin aber selbst noch nicht davon überzeugt. Vielleicht hat jemand, der das liest, eine zündende Idee.

Beim Befehlssystem haben wir bis jetzt nur den \"Re-roll\" für Brigade-Kommandeure eingebracht, was sich auch bewährt hat. An weitergehende Änderungen hatten wir noch nicht gedacht. In AT2 von BP wurde der \"Re-roll\" für Divisionskommandeure auch eingeführt, wenn mehrere Divisionen am Start sind. Aus Platzgründen können wir bis jetzt nur Brigaden aufstellen. An mehrere Divisionen (Bei Infanterie Standartgröße 24 Figuren) ist daran gar nicht zu denken. Sowas geht wohl nur bei einem besonderen Anlass, wie es in Hamburg geschah.
Reserven und sonstige historische Leckerbissen lassen sich aus Platzgründen kaum umsetzen. Spieltechnisch wollten wir vermeiden, daß Störungen in der Befehlskette den Spielfluß nicht zu stark bremsen. Das hatte bei dem einen oder anderen Spieler doch zu Ermüdung und Frustration geführt. Trotzdem,
kannst du mal den Wechsel von Befehlen im Verlauf des Spiels in eine formulierte Regel pressen. Dann kann ich mir das besser vorstellen.

Gruß
Bernd

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