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Hausregeln für Black Powder (napoleonisch ab 1813/1815)

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Flotter_Otto:
Zu der Infanterie in aufgelöster Schützenordnung, die von Kavallerie angegriffen wird, steht sogar in Volume 1 und 2 von Albion Triumphant, daß die Infanteristen sich auf den Boden werfen und tot stellen sollten, bzw. bei benachbarten Einheiten oder in Waldstücken Schutz suchen sollten. Von irgendeiner Gegenwehr ist keine Rede. So der historische Rückblick. Das ist eine korrekte Beschreibung. Ganz zu schweigen von winzigen oder kleinen Einheiten, die mangels Masse einfach von der Kavallerie weg gefegt werden. Da gibts nur eins: Abhauen! Daher die Regel: Ausweichen oder untergehen.

Gruß
Bernd

Flotter_Otto:
Bis jetzt ging es immer um die napoleonische Zeit, die wir mit Black Powder spielen. Die Preußen von 1806 waren z.B. umfangreich mit Bataillonsgeschützen ausgerüstet, als sie bei Jena und Auerstedt gegen Napoleon kämpften. 1809 hat Napoleon wieder Regimentsartillerie eingeführt. Dass die beweglichere Feldartillerie die Bataillonsartillerie überflüssig machte, ist eine andere Geschichte. Der Vollständigkeit halber wollte ich diese Thematik auch geregelt haben. Es gibt auch noch ein paar Leute, die die Feldzüge von 1805, 1806/07 ebenfalls interessieren.

Wilhelmshöher:
Ich spiele zwar in Kassel leider nicht mehr mit, aber warum versucht ihr nicht einfach ein Regelwerk, dass für die Napo-  Epoche besser passt. Black Powder ist ohnehin von vorne bis hinten \"unhistorisch\". Es erhebt auch keinen Anspruch darauf es zu sein. Hier werden ja vor allem Details geklärt, aber selbst Grundmechanismen müssten für mehr Authentizität überdacht werden.
Dazu kommt, dass das Regelwerk furchtbar unübersichtlich geschrieben ist und sich sogar hier und da Regeln widersprechen. Es ist eben ein Spiel und keine Simulation.

Regelwerke wie General de Brigade würden die Napo Epoche vom Grundstock auf besser darstellen.

Um mich in die allgemeine Diskussion nochmal einzubringen:
Da ja bei euren Spielen die Schlachten von 1812+ dargestellt werden, halte ich Eversors Einwand für durchaus berechtigt, dass gekennzeichnet werden sollte, welche Epoche mit den Hausregeln gemeint ist. Vor allem, da ja hier eine Epoche ergänzt werden soll, die nicht gespielt wird. Ob sich Leute dafür interessieren oder nicht.

Besten Gruß
Moritz

Eversor:

--- Zitat von: \'Flotter_Otto\',\'index.php?page=Thread&postID=151372#post151372 ---Zu der Infanterie in aufgelöster Schützenordnung, die von Kavallerie angegriffen wird, steht sogar in Volume 1 und 2 von Albion Triumphant, daß die Infanteristen sich auf den Boden werfen und tot stellen sollten, bzw. bei benachbarten Einheiten oder in Waldstücken Schutz suchen sollten.
--- Ende Zitat ---
Das trifft dort zu, falls sie kein Karree bilden können. Leider hat Warlord die Errata noch nicht hochgeladen, der Autor der Supplements hat nämlich dazu bereits geäußert, dass plänkelnde Infanterie wie Infanterie in Linie behandelt wird.


--- Zitat von: \'Flotter_Otto\',\'index.php?page=Thread&postID=151381#post151381 ---1809 hat Napoleon wieder Regimentsartillerie eingeführt.
--- Ende Zitat ---
Das ist allerdings der Tatsache geschuldet, dass man bei den Österreichern viele leichte Geschütze (Dreipfünder) erbeutete, die nicht nich den Divisionsbatterien eingesetzt werden konnten. Außerdem hatte man noch etliche Vierpfünder. Das war also eher Resteverwertung.

Da wir allerdings momentan Schlachten ab den Befreiungskriegen austragen, sollten wir uns bezüglich der Hausregeln eben an einer Stelle darauf konzentrieren und andere Epochen oder Unterepochen getrennt diskutieren. Ansonsten kommt mitten in der Napo-Diskussion noch jemand an und möchte eine detailliertere Unterscheidung zwischen Feldl und Coffee Mill oder realistischere Verluste im britisch-amerikanischen Grenzkonflikt von 1859 (a.k.a. Pig War).

Flotter_Otto:
Das hier ein Spiel vorliegt ist sowieso klar. Das ist aber jedes Wargame. In BP wird alles mögliche simuliert, weil der Autor befehlshabende Persönlichkeiten mit bestimmten Eigenschaften und Werten charakterisiert und die Armeen sind auch mit den ihnen typischen Eigenschaften in den Regeln ausgestattet. Wenn die französische Armee gegenüber den anderen Armeen bei der Befehlsaktivierung bevorteilt wird und z.B. die preußische Landwehr noch mit Abzügen bei der Befehlsaktivierung bedacht wird, ist das etwa keine Simulation der historischen Gegebenheiten? Immer wieder rede ich von einer tendentiellen oder groben Annäherung an die Historie und nicht mehr. Aber jedes mal kriege ich den Unsinn zu hören, daß das ein Spiel und keine Simulation sei. Jetzt gehts nur noch um Wortglauberei oder was?
Dann noch Beispiele von 1859 anzuführen, wenn es um die Zeit von 1792-1815 geht, ist schon albern.
Von verschiedenen Seiten wurde ich angesprochen, was es mit der Bataillonsartillerie in der napoleonischen Zeit auf sich hatte. Also schreibe ich etwas dazu. Wem es nicht passt, kann es ja ignorieren. Es spielt auch keine Rolle, ob es sich bei den Bataillonsgeschützen um massenhaft Beutewaffen handelte. Schließlich wurden sie als Bataillonsgeschütze eingesetzt, auch wenn sie offiziell schon für abgeschafft erklärt wurden.
Die Rede war von Infanterie in aufgelöster Schützenordnung und sonst nichts. Sie ist in dieser Formation extrem anfällig für Kavallerieattacken und das bringt die Hausregel zum Ausdruck. Wenn der Autor manche Regelmechanismen falsch gewichtet, wichtige Sachverhalte einfach ignoriert oder Differenzierungen unterlässt, wo es nötig wäre, dann entsteht Handlungsbedarf.
Schaut man sich im Internet um, gibt es viele Amendments zu BP. Da sind wir keine Ausnahme. Es gibt viele Spieler, die BP mit ihren Hausregeln spielen und dann zufrieden sind. Man muss nur mal nach England schauen. Die Gründe für ein paar Hausregeln haben auch nichts mit fehlenden Regelkenntnissen zu tun. Gerade wenn uns etwas komisch vor kam, lasen wir nach, ob das denn wirklich so in der Originalregel gedacht war.
Eins will ich auch klar stellen, hier werden wir Ideen zu BP-Hausregeln ansprechen und nicht im Keim ersticken lassen. Natürlich können wir Ideen besprechen und auch wieder ändern oder verwerfen. Aber von vornherein alles in Bausch und Bogen abzulehnen ist inakzeptabel.

Gruß
Bernd

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