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Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte

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Davout:
Ich würde das Handeln eines Feldherrn auf dem Schlachtfeld nun nicht als strategisch bezeichnen, sondern taktisch, aber das führt zu weit in die Theorie hinein.

Grüße

Gunter

Flotter_Otto:
Hi Maréchal Davout!

Euer Treiben habe ich eine Weile beobachtet, bevor mir was dazu einfiel. Ihr habt euch gleich an den größten Brocken versucht. Da kann man sich leicht dran verschlucken und man hat dann vielleicht keine Lust mehr weiter zu machen. Wie aus anderen Beiträgen bereits erwähnt, würde ich auch kleinere Gefechte vorschlagen oder fiktive Schlachten, die in der Epoche geschlagen werden könnten.

Um größere Schlachten nachzuspielen, ist das nicht nur eine Frage der beteiligten Truppen. Andere Faktoren sind ebenfalls bedeutsam, wie z.B. die Darstellung des Geländes oder Ortschaften. Wie will man auf einer begrenzten Spielfläche so etwas einigermaßen umsetzen? Dafür sind einige Kompromisse nötig. Warscheinlich muß man sich auf bestimmte Abschnitte einer Schlacht beschränken, wenn man im 1/72- oder 28mm-Maßstab spielt.

Aus objektiven und praktischen Gründen müsste man mit 6mm-Figuren oder kleiner spielen. Aber da ist ja noch der persönliche Geschmack. Da kommt dann doch bei sehr vielen Sammlern wenigsten 15mm oder aber 1/72 und 28mm in frage. Wenn man also aus Gründen der Optik bei den größeren Figuren landet, muss man auf größere Schlachten trotzdem nicht ganz verzichten. Man kann z.B. Brigaden mit wenig Figuren darstellen und somit zu ganzen Armeekorps gelangen. Oder man stellt Bataillone mit 16-24 Figuren dar und skaliert dafür eine größere Schlachtaufstellung herunter. Das bedeutet, daß eine Brigade oder Division von einem Bataillon repräsentiert wird usw. Dann kann eine Schlachtaufstellung im Verhältnis zu ihrer ursprünglichen Größe gut gestemmt werden. Die Bataillonsdarstellung erlaubt dann auch noch die typisch napoleonischen Formationen wie Linie, Angriffskolonne und Plänklerschirme im Spielsystem. Die Abstraktion von Einheiten hängt natürlich davon ab, welches Spielsystem man favorisiert. Das ist auch Geschmackssache. Die Eier legende Wollmilchsau gibt es leider nicht. Man muss sich nur klar werden, was man wie spielen will.

Aber lass dich blos nicht abhalten, daß zu machen, wonach dir und deinen Freunden in diesem Hobby der Sinn steht.

Gruß
Bernd

Maréchal Davout:
Solange wir erstmal GA spielen, ist ja festgelegt, dass eine Brigade die kleinste Einheit ist und standardmäßig auf einer 7,5x7,5cm-Base steht. Das kann man nun runterschrauben auf 5x5cm oder 4x4cm.
Für mich gibt es keine Gründe von 1/72 wegzugehen. Viel kleiner wird mir zu fitzelig und ich bekomme noch ein paar mehr Minis auf den gleichen Raum als bei 28mm. Jede neu angemalte Figur ist ein Grund beim Angefangenen zu bleiben und es sind schon über 400 Minis angemalt. Bald werde ich aus beruflichen Gründen nicht mehr soviel Zeit haben, deshalb wird so eine große Armee so schnell nicht wieder entstehen.
In Mustafas GA-Regelwerk sind auch Beispielbilder von den Brigaden von 28mm-Minis, 15mm-Minis und 6mm. Stehen halt jedesmal verschieden viele Leute auf einer Base und diese stehen immer für 2000-3400 Mann. In napoleonischer Zeit ist ein quadratischer Fussabdruck einer Brigade übrigens nicht unrealistisch als Grundform. Das Basequadrat der Brigade repräsentiert auch viel freien Raum zwischen den einzelnen Bataillonen bei GA.

--- Zitat von: \'Flotter_Otto\',\'index.php?page=Thread&postID=156422#post156422 ---Ihr habt euch gleich an den größten Brocken versucht. Da kann man sich leicht dran verschlucken und man hat dann vielleicht keine Lust mehr weiter zu machen.
--- Ende Zitat ---
Glücklicherweise kann ja gar keine Rede davon sein, dass wir die Lust verlieren! Wir haben das Platz-Problem bemerkt und ansonsten war es sehr schön!
Wenn man viel viel Platz (also genug) auf dem Tisch hat, würde ich meine Brigaden wohl trotzdem eng packen, um die Befehlsradii für die Befehlshaber gut nutzen zu können. Es bleibt dann vor allem mehr Platz in der Tiefe zum Zurückfallen usw. und an den Flanken für Flankierungen.

Ziemlich zu meinem Start hier bei Sweetwater habe ich mich mit Razgor ausgetauscht. Der spielt GA fastplay und Lasalle unter anderem und hat einen erfrischend entspannten Zugang zum Thema. Durch den Austausch bin ich darauf gekommen, dass ich mit einer Basierung und meinen 1/72-Minis darauf ja durchaus viele Regelsysteme spielen kann (die eben auch das System von Einheiten auf einer Base verfolgen). Was tut es mir, wenn einmal meine 20 Linieninfanteristen ein Bataillon von 800 Mann darstellen und ein anderes Mal eine Brigade von 3200 Mann? Ist ja grundsätzlich kein Problem.

Meine konkrete Frage wäre: ihr kennt ja meine Bases in 7,5x7,5cm mit meist 20 Infanteristen oder 10 Kavalleristen darauf. Wenn ich auf 5x5cm runterginge, wieviele Minis sollte ich auf die Base setzen? Bei der Infanterie würde man sehr eng knapp auch noch 20 draufkriegen (da hatte ich bei 7,5 Luft), bei der Kavallerie würden nur 5 Reiter draufpassen, was schade ist, weil ich gern viele Modelle sehe auf der Base.

Man könnte auch auf 4x4cm runter gehen, wie Razgor es macht. Dann passen deutlich weniger Leute auf einer Base, man hat aber definitiv genug Platz für die meisten Schlachten auf dem Tisch (ist dann ja nur gut ein Viertel der aktuellen Fläche). Dann könnte man sogar übliche Systeme, die viel mit 28mm gespielt werden (Black Powder?), spielen. Was da dann 4 Mann auf 4x4cm sind, sind in 1/72 dann ein paar mehr Leute auf gleicher Basegröße. Muss man sich eben überlegen. Vielleicht stelle ich mal ein paar Testbilder rein. Blöd ist, dass diese Überlegungen meine Brigadenproduktion hemmen, da ich nicht weiß, ob ich für die richtige Basierung was voranbringe... ;)

Decebalus:
Sorry, aber die meiste Kritik geht doch an dem vorbei, was hier vorgestellt wird. Klar könnt Ihr lieber einen anderen Maßstab von Figuren und von Schlachten benutzen, aber das zu kritisieren ist doch als ob ich einem Fußball-Bericht vorwerfe, dass es nicht um Volleyball geht.

(Ich spiele übrigens selbst einen anderen Maßstab, aber trotzdem kann ich doch erkennen, was ein Spieler will.)
- GA hat einen Maßstab von ein Zoll = 100m, eine 3*3\" Base ist eine Brigade von 2000-4000 Mann. Damit kann man sowohl von der Anzahl der Basen als auch der benötigten Geländegröße historische Großschlachten spielen. Es ist wahrscheinlich der einzige Weg, wie man das überhaupt hinbekommen kann.
- GA (genauso wie VnB) ist darauf ausgelegt in diesem Maßstab zu sein. Deshalb die quadratischen Basen, denn Brigaden der napoleonischen Zeit standen nicht in Linie, sondern hatten normalerweise Bataillone zur Unterstützung im Rückraum stehen.
- Dieser Maßstab erlaubt übrigens \"realistische Reichweiten\". (NIcht wie Black Powder, wo Gewehre 500m weit schiessen.)
- Was man optisch als überzeugend empfindet, ist letztlich Geschmackssache. In gewisser Hinsicht, ist bei Einheitenbasen im Tabletop das eigentlich ein Marker auf dem eine Figur steht, die mir sagt, was dargestellt ist. Ich verstehe die Argumente für 6mm oder 2mm. (Ich verstehe allerdings nicht, warum dann eine kleinere Base. Dann hat doch meine Brigade von 3000 Mann wieder nur 20 6mm Figuren!?) Marechal Davout hat klar gemacht, dass ihn 1/72 anspricht. Mal ehrlich: was gibt es da zu kommentieren?

Decebalus:

--- Zitat von: \'Maréchal Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=156459#post156459 ---Meine konkrete Frage wäre: ihr kennt ja meine Bases in 7,5x7,5cm mit meist 20 Infanteristen oder 10 Kavalleristen darauf. Wenn ich auf 5x5cm runterginge, wieviele Minis sollte ich auf die Base setzen? Bei der Infanterie würde man sehr eng knapp auch noch 20 draufkriegen (da hatte ich bei 7,5 Luft), bei der Kavallerie würden nur 5 Reiter draufpassen, was schade ist, weil ich gern viele Modelle sehe auf der Base.

Man könnte auch auf 4x4cm runter gehen, wie Razgor es macht. Dann passen deutlich weniger Leute auf einer Base, man hat aber definitiv genug Platz für die meisten Schlachten auf dem Tisch (ist dann ja nur gut ein Viertel der aktuellen Fläche). Dann könnte man sogar übliche Systeme, die viel mit 28mm gespielt werden (Black Powder?), spielen. Was da dann 4 Mann auf 4x4cm sind, sind in 1/72 dann ein paar mehr Leute auf gleicher Basegröße. Muss man sich eben überlegen. Vielleicht stelle ich mal ein paar Testbilder rein. Blöd ist, dass diese Überlegungen meine Brigadenproduktion hemmen, da ich nicht weiß, ob ich für die richtige Basierung was voranbringe... ;)
--- Ende Zitat ---

Persönlich würde ich es so lassen!

Ich bin der Meinung, dass man eine Basengröße wählen sollte, die einen selbst optisch anspricht. Dann kann man eventuell noch berücksichtigen, ob man Mitspieler hat, auf die man Rücksicht nimmt, um kompatibel zu sein. Tatsächlich lassen sich fast alle Regeln mt allen Basen spielen, man muss nur Reichweiten anpassen und evtl. Verluste markieren. (Beispiel: Mit zwei Basen nebeneinander kannst Du etwa problemlos Black Powder oder mein Regelwerk !Quatre Bras\" spielen. 15cm Front ist für diese Regelwerke ziemlich gängig.) Beliebte Regeln ändern sich alle 4 Jahre, Deine Armee hast Du noch in 20 Jahren.

Mit kleineren Basen geht immer mehr die überzeugende Optik einer Brigade verloren. Ich habe selbst mal GA und VnB mit zwei 4*4cm Basen  nebeneinander mit ingesamt 8 28mm Figuren getestet und fand es optisch nicht so überzeugend. Ich persönlich finde für 1/72 geht es nicht kleiner. Aber das ist Geschmackssache.

Letztlich bin auch überzeugter Anhänger eines großen Tisches. Also wäre für mich die Lösung, dass Du die Spielfläche größer machst. Google doch einfach mal, es gibt viele Lösungen. Latten auf Böcken mit Platten. Platten zwischen zwei Tischen gelegt. Mehrere Tisches aneinandergestellt. Tischtennis-Tisch. Ich persönlich klettere lieber unter einem großen Tisch durch, um aufs Klo zu kommen, als mit Mini-Basen auf dem Couchtisch zu spielen.

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