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Autor Thema: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte  (Gelesen 500187 mal)

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D.J.

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #1575 am: 24. Februar 2019 - 10:40:23 »

Der Kernkonzept bei Grande Armée ist ja tatsächlich, historische Schlachten mit exakten Korpszusammensetzungen, -positionen, Wetterbedingungen etc. zu spielen. Das kann man dann durch diverse What if-Modifikationen in die eine oder andere Richtung abändern, und für Einsteigerspiele oder das 1,5 Stundenspiel zwischendurch mache ich auch mal eigene kleine Szenarien ohne Vorlage.

Ah, okay. Das erfordert natürlich eine ganz andere Art, seine Stärken und Schwächen auszuspielen.
Das wusste ich so nicht.

Marschall Ney: Naja, er war nicht der große Großtaktiker und Koordinator verschiedener Waffengattungen geschweige denn Korps. Aber Napoleon bezeichnete ihn durchaus zu Recht als "Tapfersten der Tapferen". Er deckte den Rückzug von Moskau eiskalt und war ein wahrer Haudegen. Real wurde La Haie am Ende von einer Geniekompanie (Ingenieure, Sappeure) und 1000 Mann Infanterie erobert, persönlich geleitet von Ney. Den Kürassierangriff bei Waterloo ist er ja vorher auch selbst mitgeritten, anstatt parallel dazu z.B. die Artillerie und eigene Infanterie an die britischen Karrees heranzuführen und La Haie zu erobert, wie von Napoleon befohlen.

Das stimmt natürlich auch wieder. Und ja, manchmal ist es gerade der Mut eines Anführers, der seine Untergebenen über sich hinaus wachsen lässt.
Bei Ney ist das mit Sicherheit gegeben gewesen.

Zum aktuellen Geschehen:
Jetzt bist du doch besser aufgefächert, als ich gedacht hätte. Was mich aber verblüfft:
Warum sind die Engländer nicht in Deckung gegangen? Das wäre wirklich mal interessant zu erfahren.
Vielleicht bin ich zu misstrauisch, aber wenn die Menschen Pläne schmieden, fangen die Götter an zu lachen.
Du hast einen Plan.
Der geht, scheinbar, auf.
Dennoch beschleicht mich ein ungutes Gefühl.
Sicher, es wäre schon ziemlich hart, wenn die Engländer bewusst Soldaten opfern, um dich dazu zu bringen ihnen hinterher zu stürmen und dich in die Falle zu locken.
Aber so leicht wie das hier bisher abläuft …
 
Die Matte und das Gelände gefallen mir :) Da geht es auch ohne Finger-Yoga die Einheiten zu positionieren. Üppig ist nicht immer gut und schlicht nicht immer langweilig.
Ich finde das schlichte zum Spielen sogar etwas besser :)
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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #1576 am: 24. Februar 2019 - 10:44:25 »

Danke, Leute! :)

Mal schauen, wie der Plan funktioniert. Das Problem sind vor allem die Preußen...

@Tattergreis: Nee, behalten werde ich die Matte so oder so! :D
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Maréchal Davout

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Waterloo-Szenario: Linker Flügel "I want night or Blücher!" Teil 4
« Antwort #1577 am: 24. Februar 2019 - 12:31:35 »

Teil 4:



Weil ich zu wenig command points habe, um alle Korps geordnet zu dirigieren, habe ich den Oberbefehlshaber nach vorn verlegt und alle Korpskommandeure um ihn herum gruppiert. So ist der Befehlsweg kurz (ich spare CPs), aber es hat den großen Nachteil, dass meine Korps sich nicht weit sehr weit auffächern können, weil die begrenzten Command Radii der Korps-Chefs dies verhindern.



Natürlich hauen auch die Briten mit ihrer Artillerie in meine Linien, aber mit der Gardeartillerie zusammen bin ich hier stärker...



Mit fünf Brigaden D´Erlons erstürme ich die Anhöhe. Links direkt in eine Batterie, die mir mit ihren Kartätschen Saures gibt, daneben in zwei britische Brigaden Infanterie. Rechts daneben lauern Uxbridges leichte Dragoner meinen Brigaden auf, gedeckt von einiger britischer Artillerie. Einiges an leichter Artillerie (4 Batterien) führe ich mit dem Angriff nach vorn, um aus Kernschussreichweite an die Briten heranzukommen.



Am rechten Flügel ziehe ich meine Flankenbrigade hinter Papelotte zurück, damit mich hier nicht eine Übermacht leichter Kavallerie von Vandeleur eingekesselt, erst mit der Artillerie anschießt und darauf niedersäbelt. Infanterie im Karree ist zwar relativ safe gegen Kavallerie, aber nicht isoliert gegen mehrere Brigaden Reiter und Batterien!



Hier sieht man linke Flanke und Zentrum:

Links von La Haie Sainte sind die beiden Garde-Chasseursformationen vorgerückt, sie haben Befehl, die Anhöhe zu besetzen - entweder sie verlocken die schweren Dragoner Uxbridges zum Angriff oder sie werden diese selbst versuchen, auf der Straße nach Brüssel abzudrängen.

Im Zentrum habe ich die linke Batterie unter Verlusten überrannt und eine Infanteriebrigade weiter rechts stark geschwächt zurückgeworfen. Nur dazwischen haben die Briten ausgehalten, sind jetzt aber beidseitig und frontal von Franzosen bedrängt. Der Gegenangriff des zweiten britischen Treffens ist nun allerdings zu erwarten. Ich vermute, da auch zurückgedrängt zu werden. Dann fallen D´Erlons angeschlagene Einheiten hinter die Garde zurück und Alte Garde und Junge Garde machen dann sofort den zweiten Angriff, der Picton vernichtet - soweit der Plan...

Was sagt ihr dazu? :)

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Pappenheimer

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #1578 am: 25. Februar 2019 - 11:09:40 »

Schaut gut aus.

Ich finde auch das Spielfeld geeignet. Ne Straße oder sowas wäre nett. Aber die GW-Matten sind super und würde ich auch um nichts weggeben. Typisch für Waterloo sind halt die Getreidefelder - wie auch bei Quatre Bras. Was mir aufgefallen ist, sind die Nassauer, die ich von einer Abbildung aus dem 19.Jh. eher nach Hougomont verortet hätte. Sollen die die KGL stellvertreten?
La-Haye-Saint von Airfix wäre wohl für Dein Szenario zu groß. Konnte mich irgendwie dran erinnern, dass das damals in den 90ern bei meinem Modellbauhändler immer rumstand.

Insgesamt eine spannende Schlacht. Deine Pläne sind kühl kalkuliert und die Briten scheinen sich darauf zu beschränken zu reagieren, statt Dir mal in die Parade zu fahren. Gerade Picton hat doch die Highlanders, von denen ich etwas mehr Bumms dahinter erwarten würde. Zumindest wo es ein wenig möglich ist, Dich in Bedrängnis zu bringen, würde ich es an Wellingtons Stelle tun.

Bin schon neugierig zu erfahren wie es weiter geht.  :)
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Maréchal Davout

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Waterloo-Szenario: Linker Flügel "I want night or Blücher!" Teil 5
« Antwort #1579 am: 25. Februar 2019 - 19:28:02 »

Ich würde die Briten auch anders spielen. Mein Gegenüber meinte übrigens, dass er mir nicht zuviel Raum geben wollte und gleichzeitig sich Rückfallräume freihalten wollte und daher nicht hinter dem Hügel in Deckung gegangen ist.
@Pappenheimer: Es gab da zwei Formationen, die eine war bei Picton und die andere auf der anderen Flanke ;)

Na, dann mache ich mal weiter!





Nun wird auch die rechte Flanke turbulent: eine Infanteriebrigade stürmt die linke Batterie des Vandeleur-Detachements und geht darauf ganz nah bei der brit. Kavallerie ins Karree. Die Kürassierbrigaden rücken in einem Winkel um Papelotte vor und zwei Batterien Artillerie sollen das Ende Vandeleurs besiegeln. An diesem Flügel sollen keine Briten mehr stehen, wenn die Preußen kommen sollten, damit meine Kavallerie hier ungehindert Blücher entgegengehen kann, um sie so früh wie möglich an der Entfaltung zu hindern.



Hinter der Front ziehe ich bereits die Gardekavalleriebrigaden (schwer und leicht) Richtung Preußenflanke.



Schließlich greifen Vandeleurs britische leichte Reiterbrigaden mich an. Die linke mein Karree, die andere geht auf die mittleren Kürassiere, die noch vollkommen ausgeruht sind. Vom Karree werden die Reiter zurückgeworfen und auch die Kürassiere können sich erfolgreich halten und die Angreifer zurückwerfen. Im Trubel stirbt auch General Vandeleur, so dass diese Streitmacht fast nicht mehr existiert!



In diesem Foto sind die Veränderungen bei Pictons Infanterie zu suchen: Er lässt den Gegenangriff beginnen und vertreibt alle Brigaden, die in seine Linie eingebrochen waren (2 sind es, sieht man hinter der französischen Artillerie). Nun muss die Garde den Angriff, wie geplant, führen!



Mal ein anderer Blickwinkel ;)

https://abload.de/image.php?img=img_56748vjr5.jpg



Der nächste Pulse wird von einem höllischen Artillerieduell eingeleitet. Gerade die entfesselte Gardeartillerie fegt durch Pictons Korps! Die vorher zentral stehende Brigade ist gebrochen und verschwunden, die anderen deutlich geschwächt - gute Vorbereitung für den Angriff der alten Garde!

Wird die Garde in einem Schwung den Hügel endgültig nehmen? Kommen die Preußen jetzt schon (es wäre bei glücklichem Würfelwurf die erste Möglichkeit...)?

Was denkt ihr? Wie gefallen euch die Bilder?

Viele Grüße
Felix

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Plasti

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #1580 am: 25. Februar 2019 - 21:25:01 »

Ohne die Erklärungen kann ich gar nix erkennen außer das es viele Figuren sind die sich in der Mitte treffen.
Danke für den Überblick.

Und vielleicht wird ja die Geschickte umgeschrieben ;)
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D.J.

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #1581 am: 26. Februar 2019 - 05:26:13 »

Aaah! Ich hänge hinterher! Ich versuche aber heute wieder den Anschluss zu bekommen :)
Vorab schonmal:
Klasse Bilder vom Geschehen. Ich mag die "Rauchwolken" vom Beschuss :D
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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #1582 am: 26. Februar 2019 - 08:25:31 »

Danke euch! Ich kenne eigentlich keine Schlachtberichte, wo man die Fotos ohne Erläuterung versteht ;)

Raumwolken: Ja, ich mag den Effekt auch, obwohl er einfach ist. Im Spiel hat das auch eine konkrete Funktion. Wenn eine Batterie geschossen hat, bekommt sie eine Qualmwolke. Wurde sie vorher niedergehalten durch Plänkleraktivität, hat sie in der Plänklerphase schon eine Wolke bekommen und man weiß genau, diese darf nicht (mehr). Liegen bleiben die Wolken bis in die folgende Bewegungsphase, so dass man weiß, welche Artillerie durch Einsatz langsamer bewegt werden darf, da sie schießen etc. und wieder aufprotzen musste.
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Pappenheimer

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Waterloo left wing
« Antwort #1583 am: 26. Februar 2019 - 09:19:25 »

Also ich finde das Ganze überaus nachvollziehbar. Ist ja ne schöne Harmonie von Fotos und Bildern.

D.J. hat Recht, dass die Rauchwolken immens wichtig sind zum Verständnis.

In einem Blog mit ansonsten tollen Berichten (HoW z.B. Schlacht bei Zorndorf oder Mollwitz) fällt es mir immer sehr schwer das Ganze zu verstehen, weil der Autor nie Rauchwolken einsetzt.

So aber bekommt man einen schönen Überblick.

Sowas wie Karrees notiert man sich dann, Maréchal Davout? Bei einer Einheit/Brigade = 1 Base ist das ja sonst nicht erkennbar und bei der Menge an Brigaden wird es sonst doch wahrscheinlich schwer den Überblick zu bewahren.

Bis jetzt sieht es ja sehr bescheiden aus für die Briten. Vandeleur auch noch im Eimer, verheißt nichts Gutes für Wellington. Warum Vandeleur mit einer einzelnen Brigade das Karree angegriffen hat, bleibt mir unverständlich. Selbst mit zweien ist das wahrscheinlich nicht so einfach es zu zersprengen.
Ich hoffe jetzt mal, dass die Preußen kommen, damit es wieder etwas spannender wird. :P ;)
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Maréchal Davout

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Re:
« Antwort #1584 am: 26. Februar 2019 - 12:12:50 »

Also ich finde das Ganze überaus nachvollziehbar. Ist ja ne schöne Harmonie von Fotos und Bildern.

D.J. hat Recht, dass die Rauchwolken immens wichtig sind zum Verständnis.

In einem Blog mit ansonsten tollen Berichten (HoW z.B. Schlacht bei Zorndorf oder Mollwitz) fällt es mir immer sehr schwer das Ganze zu verstehen, weil der Autor nie Rauchwolken einsetzt.

So aber bekommt man einen schönen Überblick.

Sowas wie Karrees notiert man sich dann, Maréchal Davout? Bei einer Einheit/Brigade = 1 Base ist das ja sonst nicht erkennbar und bei der Menge an Brigaden wird es sonst doch wahrscheinlich schwer den Überblick zu bewahren.

Bis jetzt sieht es ja sehr bescheiden aus für die Briten. Vandeleur auch noch im Eimer, verheißt nichts Gutes für Wellington. Warum Vandeleur mit einer einzelnen Brigade das Karree angegriffen hat, bleibt mir unverständlich. Selbst mit zweien ist das wahrscheinlich nicht so einfach es zu zersprengen.
Ich hoffe jetzt mal, dass die Preußen kommen, damit es wieder etwas spannender wird. :P ;)

Freut mich, dass die gut folgen kannst, Pappenheimer! An einzelnen Kommentaren merkt man, dass du sogar über einzelne Brigaden (wie die Nassauer) und ihre Korpszugehörigkeit nachdenkst. Kann aber auch Plasti gut nachvollziehen, das fällt bei soviel auf einmal im Bild verschieden schwer, aber mit den Texten scheint es ja für alle halbwegs zu funktionieren ;)
Wenn es zu einem Kampf kommt, wird das ja unmittelbar und recht zügig ausgewürfelt. Wenn also eine Bewegung einen Kampf möglich macht, wird dann sofort alles entschieden (dauert ca. 5 Sekunden, inkl. Rückzug des Verlierers etc.), daher muss man da nicht langes irgendwas nachhalten. Die Reiter griffen übrigens an, weil sie eine Zwangsbewegung machen mussten. In 6 Zoll nähe zum Feind hat man über keine Brigade mehr die volle Kontrolle (selbst wenn das Korps unter Kontrolle und mit CPs aktiviert wurde). Würfelt man beim Bewegen eine 6, muss man den nächsten Feind angreifen, das war hier leider die Infanterie (Würfelt man eine 1, bleibt die Einheit immobil). Ich find´s gut - es gibt keine 100%ige Kontrolle und solche Dinge sind passiert. In Feindnähe verhalten sich Truppen nicht unbedingt, wie die Kommandeure es wollen.

Hoffnung auf die Preußen? Ah, überall Verräter! Wie 1815! ;)
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Maréchal Davout

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Waterloo-Szenario: Linker Flügel "I want night or Blücher!" Teil 6
« Antwort #1585 am: 26. Februar 2019 - 12:34:36 »

So, nun aber weiter mit der Schlacht:



Das Ganze mal aus britischer Perspektive.



Nein, es sieht wirklich nicht gut aus für die Briten! Dabei muss ich mit ganz wenigen CPs auskommen und Wellington hat massig davon. Trotzdem bin ich mit meinem oben beschriebenen Sparplan handlungsfähig und will viele Pulses (Unterspielzüge) im Spielzug 1 (Man weiß es aber vorher nicht, am Anfang jedes Pulses wird gewürfelt, ob noch einer kommt. Im Schnitt sollten 3 Pulse für jeden in einem Spielzug stattfinden... Am Ende des Gesamtspielzugs 1 wird erstmalig gewürfelt, ob schon das starke Preußische Korps von Bülow kommt. Ich hoffe also auf mind. 3, besser mehr Pulses im 1. Spielzug, um viel Gelegenheit zu haben, die Briten getrennt zu schlagen.
Es gab nun schon einen ersten Pulse, gefolgt von einem zweiten, wo die meisten schweren Kämpfe ausbrachen.
Als es an einen dritten Pulse gehen sollte, wurde das Spielzugende erwürfelt! Arrrgh! (so hatte ich sogar noch CPs übrig!) Nun kam der Wurf, ob Bülow (mit Blücher) jetzt schon käme... Und mein Gegenüber würfelte trotz recht geringer Chance entsprechend...



An meiner rechten Flanke wurden zwischen den Wäldern im Rahmen des 1. Pulses in Spielzug 2 die Preußen von Bülows (Vorfahr von Loriot übrigens) sichtbar. Und das ist nur eins von drei Korps! Wieviele... Einen Teil des Korps sieht man durch die Wälder gar nicht. Sieben Batterien Artillerie, 9 Infanteriebrigaden, 2 Kavalleriebrigaden dabei.



Hier die Preußen mit dem Zentrum im Vordergrund, etwas Raum ist noch zwischen den Preußen und der Schlacht...



In Anbetracht des Zeitdrucks entscheide ich, nun auch am komplett linken Flügel mit den Chasseurs der Garde (unten links, beide Brigaden), die schwere Kavallerie oben anzugreifen. Eigentlich ein schlechtes Match-up mit Infantrie gegen Kav. so vorzugehen (Man bekommt Mali im Kampf mit der Infanterie, wegen der Unordnung beim Angriff und weil man keine Karrees bilden kann) und dann auch noch so gute Kav., aber er kann warten, ich nicht!

Überall werde ich schnell handeln müssen, denn nun bin ich in der Unterzahl und wie gesagt, werden noch zwei preußische Korps (wenn auch vermindert, wegen den Verlusten von Ligny und Grouchy hinter ihnen) kommen...

Was denkt ihr zur Entwicklung? Spannender geworden? :D
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« Antwort #1586 am: 26. Februar 2019 - 13:22:44 »

Ja, es ist spannender geworden.

Unfreiwillige Angriffe kenne ich ja auch von HoW und finde ich richtig. Wer das nicht mag, soll halt Schach spielen. Damals entzog sich ja immer wieder die Kontrolle über bestimmte Einheiten dem Oberbefehlshaber ( = Spieler) - Napi bei Waterloo, Fritze bei Zorndorf und de Saxe bei Fontenoy könnten ein Lied davon singen...  ;)

Schön, dass die Preußen kommen. Dein Vorhaben mit der Brechstange die Briten zu attackieren, finde ich durchaus nachvollziehbar. Kannst Du nicht einfach feuernd vorrücken, also mit Feuerkraft die britische Kavallerie vom Schlachtfeld drücken? Mit Briten z.B. fände ich das plausibel.

Der Bois de Paris mit den Preußen wirkt schonmal sehr beeindruckend. Für Plancenoit würde ich eher ne Kapelle nehmen...
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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #1587 am: 26. Februar 2019 - 14:00:49 »

Nur mit Feuerkraft würde es mit dem Vertreiben der Briten wohl zu lange dauern...

Guter Tipp mit Plancenoit! Meine Kirche ist ja noch gar nicht im Einsatz gewesen :)
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Pappenheimer

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #1588 am: 26. Februar 2019 - 14:14:23 »

Die französische Artillerie bei La-Haye-Saint sieht schon sehr heftig aus. Typisch für Napi und die Zeit, diese Massierung der Artillerie. Auch sehr richtig eingesetzt, diese nachgeführte Artillerie, die so besser wirken konnte, wenn man darauf Wert legte, sie in Kernschussreichweite zu ziehen, statt auf die Ferne kein Scheunentor zu treffen.  :)
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D.J.

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #1589 am: 26. Februar 2019 - 15:13:55 »

Ich würde die Briten auch anders spielen. Mein Gegenüber meinte übrigens, dass er mir nicht zuviel Raum geben wollte und gleichzeitig sich Rückfallräume freihalten wollte und daher nicht hinter dem Hügel in Deckung gegangen ist.

Ah, das ist eine verständliche Taktik. Wäre auch mein Gedanke gewesen, obwohl ich dennoch defensiver gehandelt hätte :)

Die Idee mit den Rauchwolken finde ich übrigens so gut, die werde ich versuchen zu übernehmen!
Nicht nur die Atmosphäre auf der Platte wird dadurch gesteigert, auch der Überblick (am Tisch und später bei einem so schön detailliert dargestellten Schlachtbericht wie deinem hier) sind viel leichter gegeben.

Zum Geschehen (Teil 5) kann ich nur sagen, dass ich die Engländer arg in Bedrängnis sehe. Die Franzosen konzentriert und dennoch in der Breite stark und das Schlachtfeld dominierend. Wenn da nichts passiert, sehe ich schwarz für die Geschichtsschreibung, wie wir sie kennen ;)

Teil 6 beginnt dann recht deprimierend.
Zumindest wenn man Fan von Tottenham oder einem anderen britischen Fußballverein ist ;D
Ernsthaft:
Ich sehe die Franzosen trotz eines gewissen Rufs (rollendes Bordell mit Bajonetten) diszipliniert und konzentriert am Werk, die Briten arg zerfahren, zerstreut und ohne echte Raumkontrolle.
Ich muss sagen, nach meiner anfänglichen Skepsis ob des (gleichwohl historisch korrekten) eher gedrängten und kompakten Aufbaus, hast du deine Streitmacht ordentlich entwickelt! Ich würde nicht soweit gehen, von einem Schirm zu sprechen, aber zumindest hat du deine Armee gut »entrollt«.
Würde ich die Briten spielen, läge meine Hoffnung auf meinen Verbündetgen.
Die dann ja auch kommen ;D
Das Bild sieht großartig aus! Das hat zwar nichts mit dem Schlachtverlauf zu tun und ist reine Optik, muss aber gesagt werden. Ich glaube, da spürt man ein wenig dein Entsetzen, als die Preußen kommen *lach *
Das gibt dem Ganzen aber eine neue, frische Note.
Wo ich fest mit einer Niederlage der Briten gerechnet habe, bevor die Preußen kommen, hat von Bülow den Briten den Tag gerettet.
Jetzt bin ich gespannt, ob dein verzweifelter Befehl an die Chasseurs die schwere Reiterei der Briten anzugreifen kein Himmelfahrtskommando war.
DAS war eine Entscheidung, mit der ich nicht gerechnet habe.
Eher ein »Haltet stand!« um nicht an der linken Flanke überflügelt zu werden, ein Versuch gleichzeitig dein Zentrum zu konsolidieren und zu versuchen, den Aufprall de rPreußen rechts so gut es geht abzufedern.
Ich bin gespannt.
Gut gemachter Bericht bisher, danke dafür :) 
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