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Autor Thema: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte  (Gelesen 500117 mal)

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Pappenheimer

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2010 am: 25. April 2019 - 09:34:12 »

Ich würde es auch so machen, dass ich nichts rumdrehe, da kann ich Deinen Gegenspieler verstehen. Aus Fehlern lernt man und wenn man sich selbst was vormogelt wird's nicht besser.

Bis jetzt ist ja noch nicht viel passiert. Hast Du diesmal die Watte vor den Kanonen weggelassen? Napi wird doch mit seiner Ari Deine Linien schon reichlich auseinander genommen haben(?). Hast Du vorsichtshalber wie Wellington einen Teil der Armee verdeckt geparkt, damit das französische Feuer sie nicht gleich treffen kann?

Bin gespannt, ob Napi genug Aktivierungen kriegt, um ausreichend rasch Hougomont zu überrennen. Bei dem regelmäßig sich einstellenden Pech Deiner Gegenspieler ist das aber wohl nicht zu erwarten.  ;D
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D.J.

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2011 am: 25. April 2019 - 11:48:58 »

Ich kann deinen Mitspieler verstehen. Wer nie Mist baut, der lernt auch nicht aus seinen Fehlern.
Trotzdem meinen großen Respekt für seine Entscheidung :)
Das würde nicht jeder machen.

Auf dem ersten Bild sehe ich deutlich, wie er sich selbst in den Füßen steht und seine Entfaltung blockiert. Das wird mit dem Befehlssystem zusammenhängen, denke ich, ohne nähere Regelkenntnis zu haben.
Bisher sehe ich sehr disziplinere Briten und eher leger antretende und flanierende Franzosen ;D
Du hast deine Mannen also im Griff, daher wette ich, very british eben, einen Sixpence auf den Sieg der Briten ;)


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tattergreis

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2012 am: 25. April 2019 - 15:57:53 »

Das Schlachtfeld und die Stellung  der alliierten Armee wurden vom Duke of Wellington ausgesucht, die strategische Situation maßgeblich von Gneisenau und Blücher bestimmt, Das waren Profis. Als Anfänger mal kurz die Schlacht von Waterloo gewinnen zu wollen, etwas, was Ney und Napoleon vollkommen in den Sand gesetzt haben, ist ja schon sehr ambitioniert, wenn das Szenario auch nur in etwa die historischen Umstände widerspiegelt und die Regeln ihr Geld wert sind. Und wenn das Gegenüber die Regeln auch noch besser kennt, dann ist es meines Erachtens besser, Ratschläge anzuhören und eigene Fehler zu ignorieren, damit das Spiel seine Spannung behält. 

Hougoumont fehlt die sichtblockierende Vegetation, das Ding war wirklich ne äußerst schwer zu knackende Nuss, und der von mir vorgeschlagende Angriff auf den linken Flügel der Armee von Wellington wäre außerst schwierig gewesen, weil das Gelände dort eh feucht war, der Angriff wäre eventuell buchstäblich steckengeblieben. Über Waterloo ist soviel bekannt, dass man endlos darüber diskutieren kann, allein die Höhenunterschiede an verschiedenen Stellen des Schlachtfeldes haben eine große Bedeutung, ich werde immer einen großen Bogen um diese Schlacht machen. Nichtsdestotrotz noch viel Vergnügen, dem englischen Befehlshaber möchte ich noch daran erinnern, dass er Truppen in Hal hat, und Napoleon reicht ein Unentschieden, Grouchy vermöbelt gerade Thielemann :)
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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2013 am: 25. April 2019 - 16:38:47 »

Ich verstehe schon, inwiefern D.J. und Pappenheimer der Haltung meines Gegenübers zustimmen. Klar lernt man aus Fehlern und es ist ja auch vollkommen in Ordnung!
Aber auch Tattergreis hat recht. Das Szenario und die Regeln spiegeln meines Erachtens nach schon gut die Umstände wieder (die Höhenunterschiede, der feuchte Boden, der Verteidigungswert der Gehöfte usw. sind alle berücksichtigt). Man muss den Maßstab des groß-taktischen Spiels Grande Armee von Sam Mustafa mitbedenken. Dörfer werden durch eine Fläche, die nicht viel größer als eine Einheitenbase (Brigade) ist, dargestellt. In den Verteidigungswert sind schon das vorgelagerte Gelände, die Außenmauern mit Garten etc. eingerechnet, lassen sich optisch aber nicht komplett auf 10x10cm darstellen (ich hatte trotzdem zwischendurch etwas Vegetation im Vorfeld aufgestellt, um optisch das anzudeuten, was Tattergreis dazu gesagt hat. Wird man in späteren Fotos sehen. ;)
Mein Gegenüber hat auch so Sachen gemacht, wie die Marschreinfolge off-table der Reserven festzulegen (aber nur rasch, in so einem Karton neben dem Spieltisch). Beim Anmarsch der Reserven hat er dann schon gesehen, dass vieles ungünstig von der Reihenfolge war, es dann aber nicht mehr geändert, obwohl die Regeln diese vorherige Reihenfolge gar nicht vorschreiben. Sowas meine ich auch. Da machte er es sich eben selbst unnötig zu schwer. Davon abgesehen würde ich als Gegner immer gestatten, wenn irgendwas vergessen wurde, es noch nachzuziehen oder so. Wenn man bei seinen Fehlern bleiben will, ist das aber auch okay.

Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich nochmal die Franzosen gespielt hätte. Das ist schon schwieriger zu spielen, man muss erstmal mehr manövrieren, erstmal in Stellung bringen, hat grundsätzlich ohnehin die schwierigeren Siegchancen. Als ich das letzte Mal die Franzosen bei Waterloo spielte, weiß ich noch, wie sehr ich ins Schwitzen kam, ob der Aufgabe und dann mit den Preußen im Nacken. Das hatte ich so bei Aspern-Essling oder anderen Schlachten nicht. Es hatte mich eben so gejuckt, mal meine neuen Briten zu spielen... Das nächste Mal vielleicht bei Fuentes de Onoro - da ist die Lage Massenas gegen Wellington so schlecht nicht (wenn nur dieser Bessieres nicht wäre!).

(...) englischen Befehlshaber möchte ich noch daran erinnern, dass er Truppen in Hal hat, und Napoleon reicht ein Unentschieden, Grouchy vermöbelt gerade Thielemann :)

Habe natürlich vor, Napoleon entscheidend zu schlagen!

Bei dem regelmäßig sich einstellenden Pech Deiner Gegenspieler ist das aber wohl nicht zu erwarten.  ;D

Auch wenn es halb-scherzhaft gemacht ist, erinnere ich hier an die weisen Worte:
Das Glück ist mit dem Tüchtigen!

Was Glück ist und was an geschicktem Taktieren liegt, ist bei den geschriebenen Berichten auch nicht immer gut rauszulesen... ;)
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D.J.

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2014 am: 25. April 2019 - 16:56:55 »

Die ersten Spiele mit einem neuem oder unbekanntem System sind immer schwer.
Ob es jetzt Eigensinn war, dass dein Mitspieler bei seinen Entscheidungen geblieben ist, oder einfach eine Form der Fairness dir gegenüber (berührt - geführt wie beim Schach), kann ich nicht beurteilen, denn ich war nicht am Tisch.

Ich kenne aber auch das System nicht gut genug, um mir über den regeltechnischen Teil klar zu sein.
Um bei der Wahrheit zu bleiben:
Ich kenne es vom Namen her und das war's auch schon ;)
Aber ich freue mich auf einen spannenden Spielbericht.
Denen kann ich auch folgen, ohne die Finesse des gespielten Systems zu kennen, einfach an den Aktionen und Reaktionen auf den Bildern und in den Kommentaren. Ich verstehe auch nicht jede Regel beim American Football, schaue es aber dennoch sehr gerne.
Und notfalls frage ich einfach nach :)

So, das war jetzt ein Wink mit der Holzkeule!
Ich will Bilder sehen, Schlachtengetümmel, Rauch, geschobene Minis ... sonst verlange ich mein Eintrittsgeld zurück ;D

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Pappenheimer

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2015 am: 25. April 2019 - 17:09:27 »

Gute Punkte, tattergreis:)
Hier sieht man ne tolle Darstellung von dem Hougoumont-Abschnitt: http://notjustoldschool.blogspot.com/search/label/Hougoumont

Deine Einschätzung zu Waterloo teile ich.
Wenn man Blücher mit einbezieht und dieser nicht Auflagen wie Spielfeldkante etc. kriegt, ist man als Napo erledigt, selbst wenn man Wellington irgendwie schlagen kann. Die Landwehren waren ja nun auch nicht so ein Mist wie manchmal Regelwerke es darstellen. Die haben sich bei Großbeeren und Leipzig z.B. gut geschlagen. Waren ja auch keine Rentner oder sowas sondern ganz normale Wehrfähige, die nur in der Anfangsphase etwas schlechter ausgerüstet waren. Aber gegen Napis Rekrutenarmee von 1813 (Erckmann-Chatrian charakterisieren das m.E. ganz gut) ein brauchbares Werkzeug.

Dafür dass Napi nummerisch vielleicht leicht Wellington überlegen war (in meinem Standardwerk, das ich damals las stand was von 69.000 Alliierte gegen 73.000 Franzosen), hatte dieser zahlreiche Bollwerke, die er auszunutzen verstand und obendrein ein für jeden Angreifer schwierig zu überwindendes Gelände, das den Franzosen rein physisch Kraft gekostet haben muss, auch wenn wir hier von Belgien sprechen.

Ich hätte in Maréchal Davouts erstem Spiel von offensiv auf defensiv versucht umzustellen, als die Preußen kamen, auch wenn das vom Spiel her scheinbar nicht nötig war.  Glaube aber auch, dass wir nie in unserer Runde eine derart einseitige Partie gespielt haben, dass eine Armee nach einer solchen Anzahl von Runden noch so fit war mühelos einen Angriff dieser Art so einfach begegnen zu können.

Zum aktuellen Spiel: im Moment sieht es aus, dass im franz. Zentrum zuviele Truppen stehen und Napi aufpassen muss, dass seine Brigaden an den Flügeln nicht isoliert vernichtet werden insbesondere nördlich Plancenoit.
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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2016 am: 25. April 2019 - 20:43:04 »

@D.J.: Verstehe dich! Die Berichte schreibe ich ja vor allem auch so, dass man sie ohne Regelwerkskenntnis verstehen kann, zusätzlich gehe ich hier und da auf Regeln genauer ein, wenn es für den Verlauf wichtig ist.

@Pappenheimer: Ich gebe Tattergreis grundsätzlich auch recht. Nur würde ich es auch für unangebracht halten, wenn Blücher von überall kommen könnte. Die Marschsäulen der drei Korps (Bülow, Pirch und Ziethen) folgten ja Straßen und kamen aus einer bestimmten Richtung (grob von Osten). So kommen sie in unserem Szenario auch rein, da ist dann natürlich immernoch drin, dass sie bei Plancenoit z.B. die Franzosen im Rücken attackieren, was unangenehm genug ist.
Zu Spiel 1: meine Truppen waren tatsächlich nicht allzu sehr geschwächt, was vor allem daran lag, dass die schwierigeren Kämpfe immer gut mit Artillerie vorbereitet wurden und keine Brigade mehr als 1-2 Kämpfe gegen anderen Brigaden hatte. Kämpft man zu viel und wird gar gebrochen und muss sich wieder sammeln, sind die Truppen gegenüber ihrer Anfangsstärke natürlich viel schwächer und erschöpfter.
Die Landwehrverbände sind übrigens von der reinen Kampfstärke in diesem Sam Mustafa-Szenario nicht schwächer als Linieninfanterie.

Aktuell: Nördlich Plancenoit steht D´Erlons Infanterie tatsächlich auch aus meiner Sicht zu schwach. In meinem Spiel hatte ich hier kräftig durch die Garde verstärkt, aber die lässt mein Kumpel eher noch mittiger rücken, so dass da prompt auch alles verstopft ist.
Bericht geht bald weiter, aber den zu schreiben, dauert pro Beitrag doch immer etwas länger, daher später ;)
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D.J.

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2017 am: 26. April 2019 - 05:25:07 »

@D.J.: Verstehe dich! Die Berichte schreibe ich ja vor allem auch so, dass man sie ohne Regelwerkskenntnis verstehen kann, zusätzlich gehe ich hier und da auf Regeln genauer ein, wenn es für den Verlauf wichtig ist.

I know it and I like it ;D

Aktuell: Nördlich Plancenoit steht D´Erlons Infanterie tatsächlich auch aus meiner Sicht zu schwach. In meinem Spiel hatte ich hier kräftig durch die Garde verstärkt, aber die lässt mein Kumpel eher noch mittiger rücken, so dass da prompt auch alles verstopft ist.
Bericht geht bald weiter, aber den zu schreiben, dauert pro Beitrag doch immer etwas länger, daher später ;)

Ich freu mich drauf :)
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Maréchal Davout

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Waterloo Teil 6
« Antwort #2018 am: 27. April 2019 - 10:42:50 »

Hallo,

Nachdem ich die Artillerie auf der Anhöhe gut in Stellung gebracht habe, kann der Kugelhagel losgehen! Die Franzosen hatten zwar etwas Unordnung im Anmarsch, aber immerhin waren sie so höflich, zumindest so vorzurücken, dass jede Batterie, sogar die Sechspfünder Feinde in Reichweite hatte:



Hier feuert der rechte Flügel. Normalerweise schalte ich feindliche Artillerie gern als erstes aus, aber durch den feuchten Boden ist das Feuer weniger effektiv und im empfinde die Artillerie daher als zu schweres Ziel, so schwäche ich lieber die Infanterie gezielt, denn die wäre es, die mich letztlich aus meinen Stellungen treibt.



Links von La Haie (mitte) habe ich vier Batterien massiert, gut gedeckt von einer Brigade unterhalb der Anhöhe. So kann jeder Angreifer auf das Gehöft erstmal ordentlich vorher geschwächt werden.





Insgesamt habe ich 15 Batterien Artillerie auf der Ebene, die bei Grande Armee als einzelne Bases dargestellt wird (Korps-Reserve und Divisionsartillerie, alles darunter ist in die Stärkepunkte der Brigaden eingerechnet). Die Franzosen haben 19 Batterien (inkl. der mächtigen und effektiveren Gardeartillerie, die einen Bonus auf Trefferwürfe bekommt). Ich schieße mit allen 15 Batterien und die Franzosen mit drei Batterien, weil der Rest nach den Bewegungen kein Schussfeld hat.





In D´Erlons Korps fetzte ich eine komplette Brigade aus der Linie. Einige andere werden geschwächt, aber der feuchte Boden verhindert vieles. Ich will mich da aber nicht beschweren, der Boden wird mir viel helfen, wenn die Franzosen mal ihre gesamte Artillerie in Stellung bringen.



Ich verliere entlang der Front hier und da gering.



Hier sieht man die Franzosen nach einer neuen Bewegung: jetzt ist deutlich mehr Artillerie endlich in Stellung, so dass die nächste Schussphase umgemütlicher für die Rotröcke werden sollte. Außerdem ist die Garde angetreten, um La Haie Sainte zu stürmen...

Fortsetzung folgt.
Viele Grüße
Felix
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tattergreis

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2019 am: 27. April 2019 - 23:13:57 »

Welche Rotröcke sind denn gemeint, die holländischen Garde-Lanciers? Wie um alle Welt kommen die dahin, und was wollen die dort?
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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2020 am: 28. April 2019 - 07:40:21 »

Welche Rotröcke sind denn gemeint, die holländischen Garde-Lanciers? Wie um alle Welt kommen die dahin, und was wollen die dort?

Also, in meinem Text meinte ich meine britischen Infanterierotröcke (für die es ungemütlicher werden sollte, da nun oben im Bild deutlich mehr französische Artillerie in Stellung ist):



Angriff der leichten Brigade: Worauf du dich beziehst, Tattergreis, ist etwas, was mir durchgerutscht war beim Posten: ja, die Garde-Lanciers, die hier übrigens für die Brigade der gesamten leichten Garde-Kavallerie stehen, waren beim Anmarsch der Garde vorn (ich hätte sie eher in der Reserve gehalten). Für seine Feuerlinien waren sie ihm dann auf einenmal da im Weg und für mich total überraschend griff er mit ihnen, nach einem hohen Bewegungswurf, mitten in meine Linie an!
Das hatte man nicht erwartet und eigentlich standen seine Chancen auch nur eine Inf.-Brigade in Karrees zu brechen, schlecht. Aber die Würfel waren ihm hold (und die leichte Gardekavalleriebrigade ist auch sehr stark) und eine meiner Brigaden wurde gebrochen, worauf er als Sieger die Position der gebrochenen Brigade einnahm und nun genau in meiner Linie steht!
Bei dem Kampf hat er schon ordentlich auf die Mütze bekommen und ich muss nun zusehen, wie ich ihn da wegbekomme. Das wahrscheinlichste ist, dass ich mit Infanterie angreife und er sich zurückfallen lässt... Blöd ist, dass er nun zwischen zwei Batterien steht, da darf er nicht bleiben!
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D.J.

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Re: Waterloo Teil 6
« Antwort #2021 am: 28. April 2019 - 08:38:01 »

Die Franzosen hatten zwar etwas Unordnung im Anmarsch, aber immerhin waren sie so höflich, zumindest so vorzurücken, dass jede Batterie, sogar die Sechspfünder Feinde in Reichweite hatte:

 ;D

Hier feuert der rechte Flügel. Normalerweise schalte ich feindliche Artillerie gern als erstes aus, aber durch den feuchten Boden ist das Feuer weniger effektiv und im empfinde die Artillerie daher als zu schweres Ziel, so schwäche ich lieber die Infanterie gezielt, denn die wäre es, die mich letztlich aus meinen Stellungen treibt.

Das klingt nicht schlecht vom Regelwerk her, dass auch der Boden eine Rolle spielt.
Verkompliziert das nicht das Spiel?

Insgesamt habe ich 15 Batterien Artillerie auf der Ebene, die bei Grande Armee als einzelne Bases dargestellt wird (Korps-Reserve und Divisionsartillerie, alles darunter ist in die Stärkepunkte der Brigaden eingerechnet). Die Franzosen haben 19 Batterien (inkl. der mächtigen und effektiveren Gardeartillerie, die einen Bonus auf Trefferwürfe bekommt). Ich schieße mit allen 15 Batterien und die Franzosen mit drei Batterien, weil der Rest nach den Bewegungen kein Schussfeld hat.

Puuuh ... das will mir nach einem feinen Artilleriegefecht aussehen!
Noch sind die Franzosen ja nicht in Stellung. Ich befürchte, dass wird bitter für dich ;)

In D´Erlons Korps fetzte ich eine komplette Brigade aus der Linie. Einige andere werden geschwächt, aber der feuchte Boden verhindert vieles. Ich will mich da aber nicht beschweren, der Boden wird mir viel helfen, wenn die Franzosen mal ihre gesamte Artillerie in Stellung bringen.

Eine komplette Brigade weg ... nicht übel ;D

Angriff der leichten Brigade: Worauf du dich beziehst, Tattergreis, ist etwas, was mir durchgerutscht war beim Posten: ja, die Garde-Lanciers, die hier übrigens für die Brigade der gesamten leichten Garde-Kavallerie stehen, waren beim Anmarsch der Garde vorn (ich hätte sie eher in der Reserve gehalten). Für seine Feuerlinien waren sie ihm dann auf einenmal da im Weg und für mich total überraschend griff er mit ihnen, nach einem hohen Bewegungswurf, mitten in meine Linie an!
Das hatte man nicht erwartet und eigentlich standen seine Chancen auch nur eine Inf.-Brigade in Karrees zu brechen, schlecht. Aber die Würfel waren ihm hold (und die leichte Gardekavalleriebrigade ist auch sehr stark) und eine meiner Brigaden wurde gebrochen, worauf er als Sieger die Position der gebrochenen Brigade einnahm und nun genau in meiner Linie steht!
Bei dem Kampf hat er schon ordentlich auf die Mütze bekommen und ich muss nun zusehen, wie ich ihn da wegbekomme. Das wahrscheinlichste ist, dass ich mit Infanterie angreife und er sich zurückfallen lässt... Blöd ist, dass er nun zwischen zwei Batterien steht, da darf er nicht bleiben!

Hossa! Aus Verzweiflung geboren und dennoch erfolgreich :)
Sorry, aber ich finde es genial ;D
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tattergreis

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2022 am: 28. April 2019 - 08:43:40 »

Mir war schon klar, welche Rotröcke gemeint waren :)
Die Roten stehen also für rote und blaue Lanciers, verstehe ich das richtig? Wenn es auch die Chasseurs á Cheval sind, dann wäre das Ergebnis ja fast nachvollziebar, so bin ich doch ziemlich baff, wenn das die Nassauer waren dann sind ja über 2000 Kämpfer ausgeschaltet worden.
Könnten nicht die dunklen Lanzenreiter (Braunschweiger?) eingreifen.
Die Batterien müssten als verloren gelten, was ja ein ziemliches Loch hinterlassen würde.

Am besten wäre nun noch ein Angriff der anderen Gardekavallerie, unterstützt von Kürassieren und Carabiniers. Wenn dann noch die Garderegimenter zu Fuß folgen, müsste ein hübsches Loch in Deinen Zentrum entstehen ;D ;D. Dann die Gardeartillerie platzieren und die Geschichtsbücher müssen umgeschrieben werden  ;D ;D ;D
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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2023 am: 29. April 2019 - 14:09:59 »

Die Roten stehen also für rote und blaue Lanciers, verstehe ich das richtig? Wenn es auch die Chasseurs á Cheval sind, dann wäre das Ergebnis ja fast nachvollziebar, so bin ich doch ziemlich baff, wenn das die Nassauer waren dann sind ja über 2000 Kämpfer ausgeschaltet worden.
...
Am besten wäre nun noch ein Angriff der anderen Gardekavallerie, unterstützt von Kürassieren und Carabiniers. Wenn dann noch die Garderegimenter zu Fuß folgen, müsste ein hübsches Loch in Deinen Zentrum entstehen ;D ;D. Dann die Gardeartillerie platzieren und die Geschichtsbücher müssen umgeschrieben werden  ;D ;D ;D

Die Lanciers stehen tatsächlich für die gesamte leichte Gardekavalleriebrigade (inkl. Chasseurs a Cheval) - die sind wirklich so stark. Trotzdem war es gegen die Nassauer auch Glück/Pech, dass sie eingebrochen sind. Komplett weg sind die Nassauer auch nicht. Die Brigade wurde gebrochen, ich kann versuchen, Reste am Ende des Spielzugs zu sammeln...
Eine weitere Unterstützung durch die besagten Truppen könnte durchaus zum Erfolg im Zentrum führen. Napoleon hat starke Truppen, gerade den Gardetruppen kann ich 1:1 nichts entgegen setzen...

Meine Braunschweiger Reiter sind auf jeden Fall in meinen Abwehrplan einbezogen :)
« Letzte Änderung: 29. April 2019 - 14:14:21 von Maréchal Davout »
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Pappenheimer

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2024 am: 29. April 2019 - 14:28:57 »

Schön, dass es weiter geht und nett dieser überraschende Himmelfahrtsangriff. Verständlich allerdings, wenn man bedenkt, dass die Base ne ganze Brigade darstellen soll und die Einheiten auch nur wegen einem solchen Abstraktionsgrad so dicht an dicht aneinander stehen.
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