Epochen > Frühes Mittelalter bis zur Renaissance
Perry Mercenaries (Burgunderkriege/Schwabenkriege/Italiennkriege)
Riothamus:
Die italienischen Städte hatten durchaus eine ungefähre Vorstellung davon, wie ihre Einheiten aussehen sollten. Natürlich war das zumeist nicht so weit ausgearbeitet wie bei Macchiavelli. Dann wird die deutsche Landsknechtsmode mit den Söldnern nach Italien gekommen sein. Da werden die unterschiedlichen Stile nebeneinander getragen worden sein. Dann war die Zulässigkeit der Landsknechtsmode bis 1503 umstritten. Und auch danach stand sie offiziell nur Landsknechten zu. Was natürlich nicht viel heißt, wenn sich niemand an das Gesetz hält.
Daher gehe ich eher von einer sehr heterogenen Kriegertracht zu Ende des 15.Jh. aus. So Rüstungen ins Spiel kommen und diese zu sehen sind, muss man sowieso eher von einer konservativen Ausrüstung ausgehen.
Auch der Triumphzug Maximilians von Dürer zeigt ja Beispiele von Mittelalterlicher Mode über antikisierende Tracht bis zur Landsknechtsmode.
Riothamus:
Ups, es waren außer Dürer natürlich noch andere Künstler beteiligt. Der bleibt nur ob seines Bekanntheitsgrades besser im Kopf. Mehr Informationen hier.
Antipater:
Holla, hier werden ja ein paar Fässer aufgemacht. Schöne Diskussion, Leute! :thumbup:
Ein Einwurf am Rande: Der Wikipedia-Artikel zu den Landsknechten ist hoffnungslos veraltet. Auf der Diskussionsseite finden sich, wenn auch von Herrn Graf in seiner unnachahmlichen Art vorgetragen, ein paar nützliche Tipps zur neueren Literatur. Die Ursprünge der Landsknechtsmode z.B. scheinen demnach eben in (Ober-)Italien zu liegen. Da gilt es schon knapp nach Mitte des 15. Jahrhunderts als trendig, sich Löcher in die Klamotten zu schneiden (sch… Jugendwahn). Durchs \"Reislaufen\" der Eidgenossen und dann nochmal verstärkt durch den Zuzug deutscher und französischer Söldner zur Jahrhundertwende wandert die Mode schnell nach Norden. Ob dann tatsächlich JEDER Landsknecht den Schlabberlook mitgemacht hat – oder finanziell überhaupt mitmachen konnte –, steht dann auf \'nem andern Blatt. Für uns strenge Nordeuropäer galt aber wahrscheinlich seit jeher alles, was aus dem Mittelmeerraum herüberschwappte, als Dolce Vita. Sämtliche zugehörigen Tugenden wie Faulheit, Lustmolchentum und ähnliche Barbareien passen dann auch prima zur zeitgenössischen Vorstellung vom Söldner: et voilà, schon hat man herrliche Stereotypen, die man immer und überall aufrufen kann, sobald \"der/die/das Söldner\" in Text und Bild erscheinen soll.
Und in kurz: Landsknechtsmode ist kein Thema für Napoleoniker. ;)
DonVoss:
--- Zitat ---Landsknechtsmode ist kein Thema für Napoleoniker.
--- Ende Zitat ---
... :thumbsup:
DV
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