Epochen > Moderne
Nordirlandkonflikt
Decebalus:
--- Zitat von: \'Black Guardian\',\'index.php?page=Thread&postID=161448#post161448 --- ... Wird die schreckliche Seite des Krieges wird denn dadurch angenehmer, dass mehr Zeit seit dem Ereignis vergangen ist? Wieso soll es vertretbar sein, den Horror des 2. Weltkriegs nachzuspielen, aber nicht angemessen, die Situation in aktuellen Krisenherden auf dem Tisch abzubilden? Nur dass 60 Jahre vergangen sind, mindert doch nicht die Bedeutung dessen was dort passiert ist. Und wenn ich das für 60 Jahre sage, sollte es dann nicht auch für 120 gelten? Oder 360 Jahre? Logisch ist, dass nach einer gewissen Zeit diejenigen, die es durchgemacht und erfahren haben, nicht mehr am Leben sind und nicht mehr Anstoß nehmen können an dem was wir tun. Aber ändert das denn was an der Tatsache, dass wir Gemetzel mit Toten, Verwundeten und unendlich viel Leid nachspielen?
...
--- Ende Zitat ---
Ich denke, Du hast die Antwort selbst gegeben. Den Toten ist es egal, aber die (Über-) Lebenden, denen kann es schon etwas ausmachen. Von daher ist es ein großer Unterschied wieviel Zeit vergangen ist. (Und es ist auch ein Unterschied, wo ich etwas spiele. AK 47 würde ich trotz seiner erfundenen Länder nicht in Ruanda spielen.)
Nimb:
Danke Leute,
ich werde mir mal Force on Force anschauen, vielleicht wird das Szenario auch noch gewechselt.
Ich wollte hier jetzt keine Grundsatzdebatte darüber entfachen was man spielen \"darf\" und was nicht.
Da sollte jeder für sich selbst ausmachen was okay ist. Ich habe nen Kumpel der spielt keine XX bei WW2 Spielen und einen anderen,
der würde am liebsten nur irgendwelche Volkssturmtypen in die Schlacht treiben.
So ist halt jeder anders und jeder sollte gucken das man da verantwortlich mit umgeht. Ich würde jetzt mit meinen WW2 Miniaturen nicht unbedingt in das nächste jüdische Begegnungszentrum gehen oder sowas. Aber ich denke da sollte jeder selber drauf achten. Was ich mit meinen Kumpels im Keller treibe geht ja niemanden was an... *hust* :P
Also danke dafür, ich schau mir jetzt mal Force on Force an und vielleicht wird es auch ein anderes, modernes Setting, sollte ja genug konflikte geben, die vielleicht sogar besser passen.
Danke euch!
MacGuffin:
Welcher Hersteller hat gute Russen und Ukrainer im Programm? :smiley_emoticons_pirate_erschreckt:
Ich denke, selbst mit einer differenzierten Meinung und Diskussion führt das Ganze hier nirgendwohin. Jeder hat seine Grenzen, aber jeder zieht sie eben an anderer Stelle. So lange man das Gespielte nicht verherrlicht - denn dazu eignet sich keine gewalttätige Auseinandersetzung, egal wie \"nobel\" der Grund einer Partei sein mag - sollte man seines Gegenüber Entscheidung da auch respektieren.
Dareios:
Wenn du das ganze etwas entschaerfen moechtest, mach doch ein Pulp Szenario draus oder ein \"Was waere wenn\" Szenario. Oder vielleicht einen exotischen Konflikt in Fernost? Vielleicht waere auch das \"Gallia to arms\" Projekt eine gute Anregung?
Wie immer denke ich ja, dass taktische Spiele mit Zinn oder Plastikfiguerchen keinerlei Verbindung zu der Essenz des Krieges haben: Tod, traumatische Erlebnisse, generelle Unsinnigkeit etc. Am Ende denken wir doch darueber nach, ob das nun als Flankenangriff zaehlt oder was die Kampffaktoren sind und sehen das ganze als taktische Herausforderung im Sinne eines Brettspiels. Ich kann beim besten Willen nicht sehen, wie das Krieg verherrlicht oder sich ueber das Leid der historisch davon betroffenen lustig macht. So lange letzteres nicht der Fall ist, kann man alles spielen. Im Endeffekt wird man ueber den Konflikt waehrend der Recherche viel lernen und dann erstens besser informiert sein und zweitens verstehen, das sich auch dieser Konflikt in die Reihe der unsinnigsten Beschaeftigungen der Menschheit einreiht.
Schelm:
@ Jerekin
Du meinst vielleicht Ethnien.
Da ging es aber um einen Konlfikt zwischen zwei gesellschaftlichen Gruppen bzw. deren selbsternannten Vertretern:
Protestanten
- die \"Einwanderer\" (im historischem Sinne) aus England und Schottland
- eher wohlhabend
Katholiken
- Iren
- eher ärmerer Teil der Bevölkerung
- Anschließung NI an Irland.
Wir kennen da Tagesschauberichte über Anschläge und über Unruhen (Riots?) mit Bildern von Polizisten und Militäreinheiten in gepanzerten Landrovern, Wandgemälde in den einzelnen Sadtteilen, Begriffe wie Ulster und Bloody Sunday. Zuletzt sind mir noch Berichte über Behinderungen und Beschimpfungen von Schulkindern der einen Seite auf dem Weg zur Schule durch das \"Terretorium\" der anderen Seite in Erinnerung. Hoffentlich ist da jetzt endgültig Ruhe.
Die dort gemachten Erfahrungen sollen den Engländern im Irak gute Dienste geleistet haben.
Die Tschetschenienkriege waren offene Kriege, der Nordirlandkonflikt war eher geziehlte Ermordung einzelner Personen, Bombenanschläge und Polizeiaktionen.
Nach meiner Meinung nicht für Tabletop geeignet.
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