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  • 16. Juni 2024 - 23:53:07
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Autor Thema: Hilfe beim Schablonen verkleinern (Vektoren, BMPs, Irfan View, Gimp, Inkscape)  (Gelesen 610 mal)

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Jerekin

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N\'abend,
also ich habe eine Schablone als großformatiges JPEG erstellt, um sie besser bearbeiten zu können.
Ich bin immer davon ausgegangen, dass das Runterskalierenim Nachhinein keine Probleme darstellt.

Für mich war das Prinzip immer klar: Rastergrafiken bestehen aus Pixeln ähnlich einem Schachbrett. Beim Auseinanderziehen des Schachbretts bleibt die Anzahl der Felder gleich, sie werden nur größer. Das heißt es kommen keine neuen Bildinformationen aka Schachfelder hinzu > die Grafik verpixelt.
Im Umkehrschluss bedeutete das für mich immer, dass bei einer digitalen Verkleinerung, wie bei einer mechanischen auch, das Bild ohne Verlust von Schachfeldern aka Bildinformationen komprimierbar sein müsste, solange die mögliche Anzeige-/Druckauflösung hoch genug ist, um den DPIs gerecht zu werden.

Aber das ist ja dann anscheinend wohl doch nicht der Fall. Es werden automatisch weniger Pixel beim Verkleinern und damit das Bild unschärfer, egal wie hoch die DPI sind. Was ja irgendwie unter normalen Gesichtspunkten keinen Sinn macht, da ich ja auch aus Bildern rauszoomen kann, ohne dass Pixel fehlen (natürlich abhängig von der Bildschirmauflösung).


Also habe ich die Datei in einen Vektor umgewandelt, den Vektor verlustfrei verkleinert und als BMP unter hoher Auflösung exportiert. (Es stand jedenfalls BMP dort, ist aber PNG geworden. Nicht weiter schlimm, aber lustig)

Jetzt werden mir die Grafiken bei 100% Ansicht als Mörderoschis angezeigt...
Wenn ich in Gimp aber mit dem digitalen Lineal in mm Nachmesse, hat die Schablone nun endlich die richtige Größe.  :smiley_emoticons_outofthebox_1:

Ich war immer der Meinung, dass 100% Maßstab 1:1 bedeutet. Sprich Das Objekt hat in der Realität eine Länge von 3cm, also ist es bei 100% Anzeigegröße auf dem Bildschirm auch 3cm lang.

Ich habe mir verschiedene Bilder daraufhin in verschiedenen Programmen angeguckt und jedes scheint eine andere Definition von 100% zu haben.


Ich weiß es sind banale Fragen, aber ich brauchs für mein Seelenheil, weil ich gerade an meinem Verstand zweifel.   :cursing:

Also falls mir jemand die unten im einzelnen noch mal aufgeführten Sachverhalte erklären kann, wäre ich sehr dankbar.

BMP = PNG? O.o
100% Ansicht am PC =/= Realgröße im RL  (zusätzlich unterschiedlich je nach Programm)
Warum funktioniert die Verlustfreie Verkleinerung von Rastergrafiken nicht?

Grüße Jerekin
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Hanno Barka

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Zitat von: \'Jerekin\',\'index.php?page=Thread&postID=163626#post163626
BMP = PNG? O.o
Nein, sind aber beides Bitmapformate. Das BMP ist das einfachste Bitmapformat und entält nur die Infos über die Pixel. PNG kann mehr, entält z.B. Infos über Ttransparenz und ein paar Kleinigkeiten.
Zitat
100% Ansicht am PC =/= Realgröße im RL (zusätzlich unterschiedlich je nach Programm)
100% bedeuted daß die Pixel des Bildes mit den Pixeln am Monitor ident sind - jedes Pixel des bildes wird durch ein Monitorpixel abgebildet. Je nach Auflösung deines Monitors weicht das Ergebnis also tw. beträchtlich von der Printausgabe ab.
Zitat
Warum funktioniert die Verlustfreie Verkleinerung von Rastergrafiken nicht?
Wenn Du vergrösserst, kommen zwar keine neuen Informationen in die Datei, es werden die Pixel aber nicht vergrössert sondern vervielfacht. Wenn Du z.B. die Größe verdoppelst, wird aus einem roten Pixel 4 rote pixel (zwei oben, zwei unten). Das verursacht dann den Rastereffekt. Bei Vergrößerungsstufen, die sich nicht in exakte Quadrate umrechen lassen, kommt es dann natürlich zu rundungsbedingten Unschärfen. (und wenn das Programm keine quadratischen Pixel verwendet dann auch bei Quadratvergrösserungen - Nicht quadratische Pixel können die Ursache für Unterschiede in verschiedenen Programmen sein) Beim Runterrechnen dann natürlich nochmal und wenn Du das ganze im Jpg Format speicherst kommen dann weitere Abweichungen durch die Jpeg-Kompression (die ja nicht verlustfrei  ist) dazu. Deshalb ein Bild immer in einem Bitmapformat bearbeiten (bmp, tiff, psd, png etc.) und erst das Endergebnis als jpg speichern.

ps: Appleuser wissen sowas :P
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1399986190 »
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Jerekin

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Deine Antworten haben mir auf jeden Fall weitergeholfen meine seelische Integrität zu bewahren.  :)


Das heißt also Bitmap ist die englische generelle Bezeichnung für Rastergrafiken? Es ist also nicht zwangläufig DIE Windows Bitmap gemeint. In dem Fall also PNG.
Gut zu wissen.

Zu der 100% Geschichte. Diese einfache Erklärung hätte ich echt nicht erwartet.  :rolleyes:
Aber wo ist da bitte der praktische Nutzen? Wow ich sehe alle Pixel. Realgröße wäre irgendwie hilfreich, so dass man einen Eindruck bekommt. Ich nehme mal an das geht dann meistens in der Druckvorschau?

Ich habe auch versucht das Bild als Bitmap zu verkleinern, brachte aber leider kein besseres Ergebnis hervor, dafür habe ich jetzt das hier gefunden: http://www.jpegmini.com/
Funktioniert super. Ich war ja eh der Meinung, dass eine Verklerung rein vom Sinn her die Qualität nicht verschlechtern dürfte, wenn die Anzahl der Bildpunkte gleich bleibt. Irgendwie scheints ja also doch zu gehen.


Hat sich also so weit alles geklärt. Vielen Dank für die Hilfe!

Grüße Jerekin
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Hanno Barka

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Zitat von: \'Jerekin\',\'index.php?page=Thread&postID=163870#post163870
Deine Antworten haben mir auf jeden Fall weitergeholfen meine seelische Integrität zu bewahren.

NA dann ists ja gut :) Und ja, das .bmp Format (übrigends kein Windowsformat - gibts z.B. unter Unix auch) ist nur eins von mehreren Bitmapformaten.



Zitat von: \'Jerekin\',\'index.php?page=Thread&postID=163870#post163870
Aber wo ist da bitte der praktische Nutzen? Wow ich sehe alle Pixel. Realgröße wäre irgendwie hilfreich, so dass man einen Eindruck bekommt. Ich nehme mal an das geht dann meistens in der Druckvorschau?

Grafik - Design umfasst nicht nur Printgrafik sondern auch Screendesign und da ist diese Funktion schon sehr nützlich, aber auch in der Printgrafik ist es oft nützlich.
Ja die Druckansicht sollte dafür zuständig sein, aber das funktioniert nur wenn das Monitorprofil passt (schon vom Hersteller her), weil das Programm hat ja keine Ahnung wie groß die Pixel Deines Monitors physisch sind. Wenn Du jetzt bedenkst, daß man z.B. für Illustriertendruck normalerweise 300 dpi verwendet, sind das auf eine Seitenlänge gerechnet doch genug Pixel, daß da selbst geringfügige Differenzen eine merkliche Abweichung ergeben. (Kannst ja mal in Deinem Programm eine A4 große Datei erzeugen und dann ein Blatt Papier zum Vergleich vor den Monitor halten).
Ist eigentlich mehr eine Funktion die für die Druckvorstufe und den Druck gedacht ist.
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