Nach diversen Anfragen wie ich meine Bases aus Acryl (Projekt Wüstendorf) herstelle habe ich mich entschlossen, ein kleines Tutorial hierzu anzufertigen.
Ich verwende als Untergrund dazu ein Holzbrett (Styrodurplatte usw. geht auch).
Auf den Untergrund wird eine aufgeschnittene Plastiktüte aufgespannt.
Werkzeug benötigen wir Acrylpistole, Einweghandschuhe, einen Stock/ Borstenpinsel, kleinen Spachtel, eine Schale mit Wasser, ein Gefäß zum Vermischen des Acryls mit Farbe, Acrylmalfarbe und natürlich handelsüblichen Acryl. Natürlich sollte Streumaterial nicht fehlen.
Ich selbst habe noch keinerlei Erfahrung mit dem Bestreuen mit Grasfasern, aber andere Modellbauer haben da schon positive Ergebnisse erzielt. Ich verwende für meine Wüstenbase unterschiedlich fein gesiebten Sand und Splitt.
Nun wird die benötigte Menge Acryl in des Mischgefäß (am besten eignet sich hierzu ein Porzellan- oder Glasgefäß!! Ich konnte leider meiner Frau noch keins abspenstig machen.)
Man kann natürlich auch direkt farbiges Acryl nehmen und dann nur farbig ab tönen.
Mit Stock oder Spachtel gut durchmischen.
Nun die Acrylmischung mit dem Spachtel auf die Plastikunterlage auftragen.
Jetzt kommen die Einweghandschuhe zum Einsatz. Finger mit Wasser anfeuchten und das aufgebrachte Acryl in Form modellieren. Die Dicke der Base sollte ruhig größer als 2mm sein, um den aufgebrachten Mauerteilen den nötigen Halt zu geben. Die auslaufenden Ränder dagegen können ruhig schön flach auslaufen, um auf der Spieleplatte später flach aufliegen zu können.
Das aufbringen der Mauerteile (man kann diese Teile natürlich auch vorher bemalt haben) ist relativ einfach, nur einmal eingesetzt, haftet das Acryl sehr hartnäckig.
Also nix fallen lassen!
Auch größere und kleinere Steine / Splitt werden jetzt aufgebracht.
Um die Mauerteile gut einzufügen mit einem angefeuchtetem Borstenpinsel (für feinarbeiten eignet sich auch ein Schaschlikspieß) das Acryl an die Mauerteile drücken.
Die Bestreuung erfolgt im Prinzip erst das grobe Streu dann immer feiner werden. In meinem Fall erst grober Sand an die Stellen, wo er hin soll, danach alles mit feinem Sand bestreuen.
Viele werden sich schon gefragt haben, was der braune Fleck links oben ist. Es ist Teddyfell. Diese Base wird später ein Palmenhain. Dazu aber ein andermal mehr.
Das reinigen mit Wasser der Werkzeugs nicht vergessen!
Jetzt beginnt das warten. Die Trocknungszeit ist je nach Außenluftfeuchte und aufgebrachter Materialdicke unterschiedlich. Ich halte mich immer an den Spruch \"gut Ding will Weile haben\" also immer etwas länger liegen lassen.
Meine Erfahrungswerte liegen bei dünnen Bases von 3 Tagen bis zu 7 Tagen Bei dicken von 10mm aufwärts habe ich aber schon mal über zwei Wochen gewartet.
In der Zwischenzeit, wenn die Oberfläche an getrocknet ist kann man schon mal das eine oder andere bemalen. Ich bemale in der zeit die Mauern und den Sandboden, sodass es vom bemalen vor dem abziehen fertiggestellt ist.
Wenn es denn soweit ist können wir das ganze ganz leicht von der Plastiktüte abziehen.
Als Finish zupft man noch die zu dünnen Stellen und harten Ecken einwenig zurecht,
Und schon haben wir wieder ein paar schöne Mauerteile, die sich harmonisch auf die Platte legen.
Zum Schluss ein paar Beispiele von meiner Wüstenplatte.
Ich hoffe meine Anleitung hat euch gefallen und ich bin gespannt, was der Eine oder Andere daraus zaubert.
Hier noch ein Gesamteindruck, der gut vermittelt, wie sich die einzelnen Teile gut auf einer matte einfügen.
Wenn ich etwas vergessen haben sollte zu erklären, oder es sollte etwas unklar sein bitte mitteilen, so das ich es ausbügeln kann.