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WICHTIG: Terminverlegung des DUX-Kampagnenwochenendes

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Riothamus:
Danke für die Infos zu dem Kaftan. Ich hätte jetzt glatt versucht, den Kitteln vorne einen Rand zu verpassen. Dass mit den Steppennomaden hätte ich wissen müssen. ;(

Der Ausstellungskatalog ist natürlich optimal. Ich dachte aber immer, das Handbuch der DDR-Archäologen sei bis auf die Ideologie und ein paar Kleinigkeiten zuverlässig. Es wird ja immer noch geradezu als \"Vermächtniss der DDR-Archäologie\" (Herwig Wolfram?) gelobt und zur Vertiefung angepriesen. Bei den Sandalen habe ich auch erst gestutzt. Dort wird auch betont, dass einige der fraglichen Friedhöfe gute Erhaltungsbedingungen für Textilien boten. Dass die Mehrheit der Gräber aus späterer Zeit stammt, schrieb ich ja schon.

Dass der Sax in den Gräbern spät auftaucht, muss übrigens keine große Bedeutung für die Lebenden haben. Er mag zunächst einfach rituell uninteressant gewesen sein.

Mansfeld:
Das DDR-Handbuch ist schon toll, keine Frage, aber selbst in den besten Publikationen finden sich Sachen, die irgendwann verworfen werden. Das Ding ist ja auch nicht mehr das Jüngste  ;)

Ich hab übrigens letztens in mehreren archäologischen Abhandlungen die These gefunden, daß der Sax - wie der Kaftan - ebenfalls ein kultureller Einfluß der Steppenheinis gewesen wäre, und bis jetzt klingt das recht überzeugend. Es gibt so eine Art Sax bei Reitervölkern ab dem 2. Jahrhundert, und bei uns tauchen dann die entsprechenden Formen auf, als steppennomadischer Einfluß insgesamt faßbar wird.

Allerdings gibt es im germanischen Raum ja bis Ende des 1. Jahrhunderts diese großen einschneidigen Kurzschwerter, die man früher für eine Vorform gehalten hatte. Ist allerdings komisch, daß eine Waffenform für zwei Jahrhunderte verschwindet, und dann schwupps wieder aufgenommen wird - da macht die Sache mit der Nomadenmode mehr Sinn.

Aber mach dir keinen Streß, Einflüße können ja auch durchaus früher eingesetzt haben, als archäologisch nachgewiesen (eine Menge von \"Fakten\", die noch vor 15 Jahren galten, konnte ich inzwischen wieder vergessen), und du kannst ja einfach sagen, daß deine Jungs die modischen Trendsetter des 3. Jahrhunderts waren  :thumbup:

Riothamus:
Äh, ich war davon ausgegangen, dass die kleineren Werkzeuge gemeint sind (\'culter\'). Tja, man sollte genauer lesen, was man zitiert.

Kniva:

--- Zitat ---Späte Römer sind dann die Jungs für die Völkerwanderung, 350 nach bis Ultimo sag ic mal, aber das ist bestimmt historisch gesehen unkorrekt.
--- Ende Zitat ---

Ja, stimmt, ist historisch etwas unkorrekt!  ;)

Aaalso, der Beginn der Spätantike wird allgemein in der gängigen Literatur in das Jahr 284 n. Chr. gelegt, nämlich mit der Ausrufung Diocletians zum Kaiser. Früher gab es \"Abweichler\", die die Spätantike erst mit Konstantin I. beginnen lassen wollten (Kaiserausrufung 306, Sieg an der Milvischen Brücke 312, Edikt von Mailand 313, Alleinherrschaft 324), was sich aber nicht durchgesetzt hat.
Über das Ende der Spätantike streitet man noch heute. Die Varianten reichen von 410 (Plünderung Roms durch die Westgoten), 476 (Absetzung des Romulus Augustulus), 480 (Tod des eigentlich wirklichen letzten weströmischen Kaisers) bis ins Jahr 565 (Tod des Ostkaisers Justinians - diese Variante bevorzuge ich).

Als mittlere Kaiserzeit gilt im Allgemeinen die Zeit von den Flaviern (manche lassen sie auch erst mit Nerva/Traja 96 bzw. 98 beginnen) bis halt zu Diocletian.

Soweit ein kleiner historischer Überblick, damit Ihr wisst, um welche Epochen es hier geht.

Gruß

Kniva

Lt. Hazel:
An klar definierbare Epochenwechsel glaub ich persönlich nicht. Ich beziehe miçh auch ausschließlich auf den gängigen Wargaming Spätrömer Look. Den siedele ich etwas später an als 284. mir ist aber wichtiger das geil bemalte und bunte Minis auf coolen Tischen stehen. Da kann ich n paar Anachronismen gut wegstecken.
Die Tactica Villa ist übrigens ein Bausatz von Jens Najewitz, hab den nur zusammengeklatscht!

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