Von einem marxistischen Standpunkt betrachtet ist GW natürlich böse, betreibt das Unternehmen doch die Maximierung des Kapitalwertes. Wahrscheinlich speisen sie auch ihre Rothemden in den Läden mit sozialversicherungsfreien 400-Euro-Jobs ab und zahlen stattdessen in Naturalien, um die Kids an der Nadel zu halten. Und wahrscheinlich feuern die neisten Mitarbeiter in Nottingham auch noch die englische Fußball-Nationalmannschaft an.
1987, als Papa noch White-Dwarf-Abonnent war, fand auf den Leserbriefseiten die Diskussion statt, warum der neue White Dwarf zwar mehr Seiten, aber dafür auch mehr Werbung habe, und die seien auch noch alle für GW/Citadel. Die Leserbriefseiten heißen heute Foren, die Diskussion ist geblieben. Sicherlich kann man GW und den WD mit gemischten Gefühlen betrachten - alle haben Recht. Letztlich sind sie auch nicht anders als Artizan, Crusader, oder die St. Perrys. Sie haben halt nur das stärkere/aggressivere und zielgruppenkonzentriertere Marketing und das Geld dafür, dieses umzusetzen.
Eines aber ist klar: Games Workshop liefert den Freunden der bemalten Zinnfigur dermaßen Gesprächswert, das schafft kein anderes Unternehmen. Der Unterhaltungswert dieser Firma ist nicht zu toppen. Ich freu mich schon drauf, wenn im Jahr 2028 über den White Dwarf 12/08 gesprochen wird. \"Guck mal, da war der noch auf Papier\" etc.
Die ganze Diskussion um GW lässt sich mit dem schönen Satz von Rentner Hoppenstedt aus Loriots Weihnachtssketch zusammenfassen: \"Früher war mehr Lametta.\"
PS: Danke für den Überblick über die \"30 Jahre Perrys bei GW\"-Geschichte. Ich hatte keinen Schimmer, dass die so lange schon am Start sind.