Diese Woche trafen wir uns dann zum zweiten DH Spiel.
Ausgangsituation war im Grunde identisch; auch der Aufbau des Schlachtfeldes. Allerdings gab es ein paar geringfügige Änderungen .Wir hatten im letzten Spiel festgestellt, dass noch mehr Gelände platziert werden musste, da sich ansonsten die Feuerkraft der MG doch sehr schnell spielentscheidend auswirken konnte. Folglich verteilten wir noch mehr Hecken auf der Spielplatte und definierten diese auch als leichte Deckung.
Außerdem bekamen die Russen einen Mörser mehr sowie zwei zusätzliche Einheiten: Einen weiteren Gewehrtrupp und einen Trupp, der nur mit MPs bewaffnet war. Anstatt einem PTRD Trupp hatten die Russen jetzt sogar drei Trupps, die mit dieser Panzerbüchse bewaffnet waren.
Diesmal kämpften auch auf beiden Seiten jeweils zwei Panzer. Auf russischer Seite zwei SU 76 und auf deutscher Seite zwei Stug III G (ja, ja. Wer jetzt Laufrollen zählt. Ich weiß, dass das StuG IV sind. Wir wollten sie allerdings als StuG III spielen).
Ich übernahm in diesem Spiel die Rolle des Spielleiters, denn es gab wieder einmal genug, was wir im Regelheft nachblättern mussten.
Die russischen Truppen begannen das Spiel und rückten auf den Fluss zu.

Die Deutschen Truppen standen teilweise im Dorf in Deckung, teilweise auch leicht getarnt im Vorfeld (Getreidefelder gaben auch einen Deckung als „Tarnung“, was einen Modifikator von -1) zur Folge hat.



Sven übernahm die Russen, Marco die Deutschen. Marco antwortete auch direkt sehr offensiv auf die Verlegungsversuche der Russen. Er zog direkt eine Einheit in Richtung auf den Gegner und schickte seine Sturmgeschütze nach vorne. Wohlweislich darauf achtend, dass die Panzer durch ein großes Waldstück gedeckt blieben.


Die beiden MG Trupps, die er ebenfalls vorschickte, kamen allerdings sehr schnell unter Feuer der Gegner und erhielten erste Verluste. Hinzu kam, dass diese Einheiten auch noch sehr schlecht schossen, so dass die Russen ohne weitere ernsthafte Probleme vorrücken konnten. Es schien so, dass die Läufe der MG heiß gelaufen waren, oder dass man frische Rekruten hinter sie gepackt hatte.

Die Russen konnten somit in breiter Front den Fluss überschreiten.


Der Mörserbeschuss durch Sven erwies sich in dieser Phase des Spiels auch als extrem effektiv. Mit Hilfe der Mörser gelang die Unterdrückung einiger MG Nester, aber auch Panzerabwehrteams der Deutschen wurden blockiert.

Dennoch. War es ein Treffer aus einem Panzerschreck oder eines der Sturmgeschütze – denn beide schossen sich auf diesen Panzer ein -, jedenfalls gelang bereits relativ früh ein erfolgreicher Treffer auf die Kette des SU 76 am linken Flügel des Schlachtfeldes. Der Jagdpanzer blieb mit einem Kettenschaden liegen. Schüsse gegen die Besatzung blieben wirkungslos, so dass er weiter bemannt blieb. Dennoch war sein Nutzen jetzt sehr eingeschränkt: Sturmgeschütze haben aufgrund ihres Baus einen eingeschränkten Schusswinkel, haben sie doch keinen Turm, den sie drehen könnten. Jetzt konnte dieser Winkel gar nicht mehr verändert werden. Der Panzer wurde quasi ein stationäres Geschütz und die Deutschen schafften es dann auch in Folge an diesem vorbei zu manövrieren ohne eigene Verluste zu bekommen.
Marcos Sturmgeschütze drehten dann alsbald auch auf den zweiten Panzer ein.

Auch hier gelang zunächst ein Kettentreffer, aber nach einem zweiten Angriff kam es dann zum Totalverlust des Panzers.

Jetzt stand das Spiel auf Messers Schneide. Sven warf seine Panzerabwehrtrupps nach vorne. Er hatte ja drei. Man darf dabei nicht vergessen, dass die Durchschlagskraft der russischen Panzerbüchse sehr schwach ist. Die Trupps mussten dem Gegner in die Flanke fallen und dann mussten sie auf einem W10 eine 9 bzw. eine 10 erreichen, um einen Durchschlagstreffer zu landen.
Sven schickte seine Trupps einzeln nach vorne. Die ersten beiden Trupps wurden im Abwehrfeuer der deutschen MG vernichtet.

Es hing also am letzten Team, und diesem gelang das Unerwartete. Mit einem Volltreffer wurde der Panzer vernichtet.

Nach diesem entscheidenden Schlag spielten wir noch eine Runde.
Das Spiel endete mit einem knappen Sieg der Russen. Zwar hatte Marco noch ein intaktes Sturmgeschütz, nur waren seine Infanterietrupps so dezimiert, dass sie nicht mehr lange Widerstand leisten konnten.
Sven hatte da noch genügend Infanteriereserven. Außerdem noch seine eingeschossenen Mörser.
Es war wirklich ein abwechslungsreiches und spannendes Spiel, das lange auf der Kippe stand, und mal dem einen, mal dem anderen Spieler Vorteile brachte.
Ich persönlich bin jetzt wieder bisschen stärker im Spielsystem drin, da ich die ganze Zeit durch die Regeln blättern konnte, mir Tabellen ansah und in kritischen Situationen die richtigen Stellen im Regelbuch finden musste.
Mein Respekt an alle Spielleiter auf Conventions.
Ich habe hier schon ganz schön geschwitzt.