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Autor Thema: Impetus vs DBA  (Gelesen 20330 mal)

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nille

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Impetus vs DBA
« am: 13. August 2014 - 19:27:10 »

Hallo Community,

Ich suche grade noch nach einem pfiffigen Regelgerüst für das Mittelalter.
Tendenziell kenne ich Impetus etwas, und DBA gar nicht. Jetzt habe ich mich etwas durch einige Posts hier gewühlt und habe das Gefühl das die beiden zumindest aus der selben Ecke kommen.
Da ich nun die Regeln für DBA nicht kenne/besitze, einige Fragen:
1. Wo ist der große Unterschied beider Systeme?
2. Ich bin über das deutsche (bzw schweitzerische) PDF gestolpert, ist das eine in sich nutzbare Version? Fehlt da etwas?
3. Lassen sich die beiden Systeme unter einen Hut bringen?
4. Oder ist am Ende des Tages doch FoG die bessere Wahl?

danke im Vorraus
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Sigur

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Impetus vs DBA
« Antwort #1 am: 13. August 2014 - 20:17:32 »

ad 1.) Impetus fühlt sich für mich an wie ein etwas aufgefettetes/\"meatier\"/aufgedonnertes DBA. Die Grundmechanismen sind nicht unähnlich, aber Impetus bringt mehr Details rein. DBA lässt sich auf einem weitaus kleineren Tisch spielen (glaub 24\" bzw. 30\" im Quadrat sind Standard bei 15mm wenn ich mich recht erinnere), Armeen sehen weitestgehend immer gleich aus. Man hat abhängig von der Armeeliste hie und da die wahl statt 2 einheiten Speerträgern 2 Einheiten leichte Infanterie zu verwenden. Sowas in die Richtung. DBA-Armeen bestehen immer aus 12 Elementen, Impetus hat ja ein Punktesystem (so mans verwenden möchte). Kurz gesagt ist Impetus etwas weniger abstrakt, dafür behäbiger.

ad 2.) Keine Ahnung, aber wird schon nutzbar sein. Fehlen tut in der Regel grundsätzlich der Part zu Kampagnen und die ganzen Armeelisten.

ad 3.) Absolut. Ich bastle gerade an einer DBA-Armee, würd sie aber gern erweitern für Impetus für größere Spiele. An was für einen Maßstab hattest du gedacht?

ad 4.) Niemals! So zu Ende kann der Tag garnicht sein. :D

Besorg dir beide Regelwerke und verwend deine Armeen für alles. Und besorg dir Spear and Sword und lass mich dann wissen wies ist. Bin schon gespannt, und man hört so viel Gutes drüber. ;)
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Wraith

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Impetus vs DBA
« Antwort #2 am: 13. August 2014 - 20:35:44 »

1.) DBA ist vor allem deutlich fixer als Impetus zu spielen, meist dauert ein Spiel zwischen ca 30 und 60 Minuten. DBA ist sicher etwas abstrakter gehalten als Impetus. Ich sehe jetzt auch mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten zwischen Impetus und DBA wenn ich ehrlich bin.
2.) Es gibt noch das hier: http://www.wadbag.com/DBAGuidePlus/
Im Prinzip eine sehr ausführliche Erklärung der Regeln mit vielen Beispielen und Tipps. Wenn man das Spiel eigenständig lernen will fast unerlässlich, besser ist immer wenn man es sich zeigen lässt.
3.) Japp. Praktischerweise ergeben 2-4 DBA-Basen 1 Impetus Base. Gibt also keinen Grund nicht erst mit DBA loszulegen und bei steigender Modellzahl andere Spiele zu spielen
4.) Auf jeden Fall  :D Ich zitiere da mal einen Mitspieler: \"Impetus ist für die Leute die FOG nicht verstehen\"  :P
Sind zwei recht unterschiedliche Systeme. Impetus ist eher \"gamy\" Figurengeschiebe mit höherem Glücksfaktor, FOG ist eher für Vielspieler und Taktiker, mal grob gesagt.
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lameth

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Impetus vs DBA
« Antwort #3 am: 13. August 2014 - 21:06:50 »

Die Frage wäre zunächst, was für dich pfiffig bedeutet.
Für mich hat Impetus wenig mit DBA oder FoG zu tun, bis darauf, dass man die DBA Basierung auch bei Impetus verwenden kann.

Wenn du schreibst, welche Kriterien ein Regelgerüst für dich erfüllen muss, um dir Spaß zu machen, kann man dir besser zu dem einen oder anderen raten.
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nille

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Impetus vs DBA
« Antwort #4 am: 13. August 2014 - 22:12:16 »

Danke schon mal an alle

@Sigur:
Entgegen meiner eigendlichen Neigung bin ich die letzten Tage sogar schon gedanklich von 25/28 mm auf 15 mm umgeschwenkt...
Spear and Sword? ;)

@lameth:
du auch hier :) (wobei, hätte ich mir denken müssen)
\"pfiffig\" meint in meinem Fall nicht zu platt, bzw. mit der Möglichkeit komplexer zu werden. Also ich könnte das jetzt nur anhand von RPGs erklären, wo es ja oft einsteigerfreundliche Grundregeln gibt, aber durch zusätzliche Regeln Tiefe rein kommt. Da ich aber weiß, dass Wargamingsysteme seltenst so aufgebaut sind wäre quasi das equivalent ein Spiel das lange eine gewisse Tiefe beibehällt. An FoG schreckt mich so ein bisschen ab, das ich mal irgendwo gelesen habe, dass das Erlernen fast schon ein Studium für sich bedeutet (irgendwer schrieb mal, das das autodidaktisch kaum zu erlernen sei).
Dieser Punkt ist zzt wohl mein größtes Hemmnis.
Der Vorteil wäre halt auch, dass zumindest das Regelwerk inkl. der Bücher für Dark Ages und Mittelalter bei einem Freund (ungelesen) rumliegen.

Was mir Spaß macht ist schwer zu sagen. Ich kann sowohl mit simulationistischeren Spielen was anfangen als auch mit abstrakteren/auf \"spiel\"-ausgelegten.

Was auf jedenfall ein wichtiges Argument wäre ist die Langlebigkeit: Viele tolle Regelsysteme sterben ab, weil die nach ein paar Jahren keinen Support mehr bekommen oder weil der Hersteller pleite geht. Und da war dann halt DBA (zumindest was ich so gelesen habe) doch eher von der beständigen Seite.
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Wraith

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Impetus vs DBA
« Antwort #5 am: 13. August 2014 - 22:25:37 »

Lass dir doch einfach mal von jemandem da oben, der es beherrscht und gern spielt, FOG zeigen. Frank Bauer oder Strand (gut der ist ja ständig woanders) würden mir da einfallen. Denke die freuen sich auch wenn sie jemand Neues in der Nähe rekrutieren können. Ich würde mich von dem Geschwätz was viele Leute über FOG von sich geben nicht abschrecken lassen, solange sie es nie wirklich gespielt haben.
FOG hat sehr viele Tiefe was die Regeln angeht, das läßt sich in der Tat kaum alles lernen wenn man nur die Regeln ließt. Ich habe aber keinen erlebt der vor einer Wand des Unverständnisses stand wenn ich ihm das Regelwerk bei einem Spiel erklärt habe. Generell gilt das aber für eigentlich alle Regelsysteme die nicht WIRKLICH SEHR simpel gestrickt sind. Erst beim Spielen setzt es sich und wird einem klar, ist glaube ich bei Impetus und erstrecht DBA nicht viel anders. Wenn du eh schon eher in Richtung 15mm tendierst wären DBA und FOG sowieso perfekte Kandidaten, abgesehen davon: die Basierung ist bei allen 3 System kompatibel, dh du kannst quasi bedenkenlos starten und alle ausprobieren oder sogar dauerhaft spielen.
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Wellington

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Impetus vs DBA
« Antwort #6 am: 13. August 2014 - 23:35:10 »

Zitat von: \'nille\',\'index.php?page=Thread&postID=171631#post171631
1. Wo ist der große Unterschied beider Systeme?
Grundsätzlich ist das erstmal Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Besser wäre wohl DBA mit Basic Impetus oder DBM mit Impetus zu vergleichen. Basic Impetus kenn ich aber nicht gut genug, das ich was dazu sagen könnte.

Impetus wird anscheinend in Deutschland meist mit 28 mm gespielt und DBA mit 15 mm.

DBA ist ein relativ einfaches, in sich abgeschlossenes System, das aber schon ne ziemlich Tiefe hat. Es geht hauptsächlich darum einen Vorteil bei den Modifikatoren aufzubauen und die gegnerische Einheit zu zerstören, dadurch ist es relativ berechenbar. Leiter artet es dadurch oft in Rasenschach aus. Auf der anderen Seite kommt relativ oft das berüchtigte 1:6 Würfelergebnis, bei dem dann schon mal die Killereinheit von den totalen Luschen zerstört wird. Die Einheiten werden nicht schlechter im Laufe des Spieles, entweder volle Kampfkraft oder zerstört, was mir persönlich auch nicht gefällt.

Es gibt unglaublich viele Listen. Aber durch die Festlegung auf bestimmtes Terrain und die 12 Elemente wird es aus meiner Sicht aber sehr bald langweilig. Da man auf erwürfelte Punkte angewiesen ist um Einheiten zu bewegen, kann es passieren dass man bei Würfelpech ein sehr statisches Spiel bekommt. Der Platzbedarf ist in der Tat sehr gering und es spielt sich relativ schnell. Die Basegrößen erlauben es dass man damit auch Fog spielen kann.

Die Regeln sind im Original völlig unverständlich geschrieben, man ist tatsächlich auf die Übersetzung angewiesen.

Impetus ist ein komplexeres System mit der einen oder anderen Regellücken. Die Spiele besitzen ne viel größer taktische Tiefe, da mehr taktische Optionen zur Verfügung stehen: man kann auf den Gegner mit Opportunity Action reagieren, das Zusammenspiel der Waffengattungen ist wichtiger etc. Es geht beim Spiel darum die Einheiten des Gegner in Disorder zu versetzen, mit frischen Einheiten anzugreifen und ihn dadurch zu zermürben. Man verheizt auch mal ne dicke Einheit um dann gegnerische angeschlagene Einheit plattzumachen. Die Einheiten sind entweder frisch, disorderd und/oder angeschlagen. Man kann sich mit dicken Einheiten sozusagen zu Tode siegen, indem man durch mehrere gegnerische Einheiten durchrauscht und die eigene Einheit immer schlecht wird durch Verluste im Kampf.

Es gibt viele Listen, aber es fehlen auch viele. Manchmal ist die Auswahl etwas komisch und passt nicht zu dem was man von englischen Regeln gewohnt ist. Man hat bei den meisten Listen ein paar Pflichtauswahlen und viele Optionen. Dadurch hat man natürlich ne ganz andere Variation in den Armeen. Man kann eigentlich alle Einheiten bewegen, auch mehrfach, aber muss drauf achten dass sie nicht disorderd werden. Das Spiel wird dadurch bedeutend dynamischer als DBA. Wenn man nicht gerade ein paar Regeln vergisst wie wir neulich, oder super defensiv spielt, sind die Spiele auch relativ schnell und blutig. Der Platzbedarf ist bedeutend größer, vor allem bei 28 mm. Die 28 mm Basierung ist meines Wissens mit nichts anderem kombinierbar, die 15 mm wie schon von anderen geschrieben schon.

Die Regeln sind zwar nicht besonders schön und übersichtlich geschrieben, Italienglish, aber man kann das Spiel anhand der Regeln lernen.
Zitat von: \'nille\',\'index.php?page=Thread&postID=171631#post171631
3. Lassen sich die beiden Systeme unter einen Hut bringen?
Wie schon geschrieben in 15 mm anscheindend schon.
Zitat von: \'nille\',\'index.php?page=Thread&postID=171631#post171631
4. Oder ist am Ende des Tages doch FoG die bessere Wahl?
Fog ist auf alle Fälle das bessere und anspruchsvollere System, für Spaßspiele taugt Impetus aber mehr, weil schneller und mehr Aktion.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1407966480 »
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Rahgoul

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Impetus vs DBA
« Antwort #7 am: 14. August 2014 - 09:27:07 »

Ja, DBA und Impetus sind einfach 2 verschiedene Spiele für die man die gleichen Elemente benutzten kann.


Beide haben Ihre Vorteile und Nachteile.

Was mir bei DBA sehr gut gefällt, ist dass es nicht Punktebasiert ist. Dort hast Du nicht die \"bis auf den letzten Punkt ausmaximierte Armeen\" und die Grundzüge für taktische Systeme ( was stelle ich wo hin, mit welchen Truppentypen greife ich wen an, wo platziere ich Gelände) verinnerlichst Du relativ schnell.

DBA simuliert mit seinen Kampffaktor+Würfelwurf ein Ergebnis, das dem historischen Vorbild entsprechen soll. Dadurch weiß aber ein erfahrener Spieler schon im Vorraus, wo er relativ sicher angreifen kann > das ist das beschriebene \"Rasenschach\"

Die Spiele gehen echt schnell - super für Clubabende oder wenn man ein Turnier mit 5 Spielen an einem Tag machen will.

Das schweizer 2.2 Pdf ist bis auf einen kleinen Fehler in der Geländeauswahl Ackerland vollständig.



Impetus fühlt sich da etwas chaotischer an - da kann ein Angriff auch mal böse nach hinten losgehen - aber genau das macht ja das \"Feldherrenfeeling\" aus.

Ein paar Spiele hatte ich zwar mit 28mm Figuren gemacht, die mich aber nicht überzeugt haben.

Mein Eindruck war, dass der Spieltisch für 28mm zu klein ist. Die Truppen werden aufgestellt und aufeinander zugeschoben. Es gibt kaum eine Möglichkeit mit Bewegungen die gegn.Flanke zu bedrohen/umgehen da die Linie quer über den Tisch geht, oder mal rechts anzutäuschen um dann nach links zu ziehen um dort anzugreifen - aber das war mein. Eindruck.

Was mich positiv überrascht hatte war was die Frankfurter aus dem Impetus System rausgeholt haben. Das Szenario das ich in Bad Kreuznach mitspielen durfte war toll vorbereitet und gut durchdacht.  



Fog AM spiele ich zwar auch, mein Herz hängt aber bei Antike/Mittelalter am DBMM System.

Die Fog Regeln funktionieren sehr gut, das Punktesystem ist ausgeglichen und es ist dadurch auf alle Fälle Turniertauglich.

Wenn Du aus der Warhammer Fantasy Ecke kommst findest Du Dich mit dem Moralsystem schnell zurecht und hast keine Probleme die POA\'s ( Point of Advantage) zu berechnen...


Aber egal für was. Du Dich entscheidest - mit der DBx Basierung bist Du sehr flexibel und kannst damit alle genannten Systeme spielen.

Von Klein > DBA, etwas größer > BigBattle DBA, mittel > Basic Impetus / Fog Starter Armeen bis hin zu den Systemen die sehr viele Elemente benötigen ...
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Drake Corbett

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Impetus vs DBA
« Antwort #8 am: 14. August 2014 - 10:07:10 »

Ich stand vor ein paar Jahren, wie du jetzt, vor der selben Frage. Ich wollte ein historisches Feldschlachtsystem spielen, wusste aber nicht wo ich anfangen sollte. Ich habe mich für FoG entschieden und das Regelwerk gekauft. Schöne Aufmachung, tolle Armeebücher, ich war begeistert. Ich habe das Regelbuch gelesen....und nochmal....und nochmal.... und wusste immer noch nicht wie ich ein Spiel gewinnen sollte? Die Ulmer haben mich dann mal eingeladen, ich fuhr nach Ulm und lies es mir erklären. Klasse. Hatte ein wenig Einblick erhalten. Man meinte ich solle ein Turnier spielen so lerne man es ziemlich fix. Mit Zweifeln hab ich dann das erste Turnier gespielt mein Minimalziel nicht letzter zu werden hatte ich zwar erreicht und viele tolle Spieler aus ganz Deutschland kennengelernt, die Community ist wirklich Klasse!

Dennoch wollte ich mit FoG nicht warm werden. Warum?

- Die Regeln sind sehr komplex und versuchen wirklich jeden Aspekt einer Schlacht abzudecken. Ich habe das Gefühl der Weg zu einem Ergebnis ist wichtiger als das Ziel.
- Die Geländetische bei FoG sind sehr zweckmäßig, aber imho optisch nicht ansprechend. Filzlappen werden zu Feldern, Braune Filzlappen zu bebauten Feldern, Hellblaue Filzlappen zu Gewässern. Das mag für ein Spiel das sehr auf Taktik etc. ausgelegt ist durchaus praktikabler sein als modelliertes Gelände, aber wirkt halt...nackt.
- Der Erfahrenere Spieler gewinnt in 99,91% aller Spiele das Spiel. Warum? WEIL es eher Schach als TT ist. Das ist für Hardcorestrategen sicher cool und für Vielspieler sicher auch vón Interesse, aber es macht, mir zumindest, keinen Spass wenn ich ein Spiel schon in der Aufstellungsphase verliere. Zum Beispiel auf dem Turnier: Mein Gegner hatte wohl Mitleid mit mir und meinte: \"Wenn du das so aufstellst, bist du in 4 Runden nicht mehr da...\" Dankbar habe ich umgestellt, änderte aber nichts am Ergebnis :D

Wie gesagt: FoG ist ein tolles Spiel, ich würde es gerne mögen, das wäre aber mit Arbeit verbunden sich einzuarbeiten. Die Supplements sind toll, da könnten sich andere Spiele eine Scheibe abschneiden. Der Funke ist aber nie übergesprungen.

Zu Impetus:
Gehört hatte ich viel, gesehen noch nix. Ich war auf der Attriticon und sah einen Tisch von Axebreaker und war total weg: Das sah richtig gut aus, eine Oase am Rand, eine Siedlung in der Mitte und jede Menge 28mm Multibasen. MULTIBASEN waren schon immer mein Faible :)
Ich habe mich also eingelesen und habe mir Basic Impetus runtergeladen. Kostenfrei, war schon mal ein Pluspunkt. Regeln gelesen und war erstaunt: Kanns denn so einfach sein? Ich wusste wie ich ein Spiel gewinnen kann und das schon nach dem ersten mal. Skeptisch war ich bei dem VBU-Wert, ob Offensivkraft, Defensivkraft UND Gesundheit in einem Wert kombinierbar seien, war für mein FoG-gebranntmarktes Gehirn noch nicht greifbar, aber ich habs versucht. Ging Klasse.

Full Impetus hat mich dann endgültig in Beschlag genommen. Warum?

- Mulitbasen mit kleinen Dioramen sind einfach modellbautechnisch mein Favorit. Man kann sogar gefallene Kämpfer mit modellieren, was kein anderes System so erlaubt.
- Die Regeln sind nicht unnötig überladen (es gibt auch hier ein paar Exoten wie Opportunity Charge, aber die sind Überschaubar.)
- Es ist ein Würfelspiel und läßt Platz für Zufall. Man kann dem Zufall auf die Sprünge helfen, aber er ist eben noch vorhanden. Impetus fühlt sich daher eher an wie ein Actionfilm.
- Impetus versucht ein Ergebnis wiederzuspiegeln, der Weg dahin ist erstmal nicht wichtig und das ist der größte Unterschied zu FoG.

Welches das bessere System ist? Ich glaube das gibt es nicht! Du musst nur Entscheiden wo du dich wohler fühlst: In der Modellbau-Diorammen-Actionsequenz-Ecke oder in der Taktik-über-Alles-Mathematik-Ecke. Beide Ecken haben Vorteile.
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Wraith

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Impetus vs DBA
« Antwort #9 am: 14. August 2014 - 10:38:00 »

Zitat
- Die Geländetische bei FoG sind sehr zweckmäßig, aber imho optisch nicht ansprechend. Filzlappen werden zu Feldern, Braune Filzlappen zu bebauten Feldern, Hellblaue Filzlappen zu Gewässern. Das mag für ein Spiel das sehr auf Taktik etc. ausgelegt ist durchaus praktikabler sein als modelliertes Gelände, aber wirkt halt...nackt.

EINSPRUCH!!! OH MEIN GOTT!!! EINSPRUCH!!!

Gegen diese unfassbare UNSITTE kämpfen einige von uns seit Jahren verzweifelt an. Das hat NICHTS mit dem Regelsystem zu tun, sondern mit den Gewohnheiten einiger Turnier-Spieler die das lieber zweckmäßig als schön haben wollen, das machen die aber auch bei DBX, WRG oder sonstwas so.
Schau dir beispielsweise mal an was Herr Bauer als FOG-Gelände verwendet (der damit glücklicherweise auch Turniere bereichert): FOG Gelände von Frank Bauer
Hier ein Link mit ein paar Bildern zu einem FOG-Event was wir mal bei uns im privaten Kreis veranstaltet haben: http://tabletopdeutschland.wordpress.com/?s=Kurpfalz
Weitere Beispiele auf unserer Club-Seite: http://www.kurpfalz-feldherren.de/category/ma%C3%9Fstab/15mm

Es geht definitiv ganz anders und auch in schön. Finde es unsagbar traurig, dass genau diese ätzenden Filzlappen-Leute (die Lappen sind hier ätzend, nicht die Leute) so einen Ruf für das System erschaffen. Pfui Schnecke!
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Impetus vs DBA
« Antwort #10 am: 14. August 2014 - 10:38:53 »

Sehr grobe und sehr persönliche Einschätzung der drei Systeme meinerseits:
Impetus: wie Hollywood
DBA: wie Schach
Fog: wie einem Schachspiel im Fernsehen zuschauen
Vielleicht alles ein bisschen überspitzt  :D , aber so habe ich die Spiele kennengelernt.
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Impetus vs DBA
« Antwort #11 am: 14. August 2014 - 10:41:43 »

...mit DBA hat man die Idee verwirklicht, Truppen nicht unbedingt nach ihrer Bewaffnung zu bewerten, sondern nach ihrer Kampfweise. Impetus entstammt der Feder eines exDBA Spielers, welcher der Bewaffnung mehr Gewicht beimessen, & dabei die Trägheit der gegnerischen Truppenkörper verdeutlichen wollte. Auch Armati erschwert die Beweglichkeit ganzer Truppenverbände...

...durch die Verwendung von Grosselementen, ermöglicht Impetus deren vorteilhaftere optische Umsetzung. Leider ist diese ansprechendere Optik nicht immer mit der DBX-Basierung vereinbar. Auch das demnächst in englisch erscheinende ADG der Franzosen ist mit DBX-basierten Figuren spielbar, dabei aber nicht so schematisch wie DBA, benötigt aber fast doppelt so viele Figuren...

...die Idee von DBX, also DBA & den grösseren Versionen wie DBM & DBMM ermöglicht aber Schlachten, die ohne zusätzliche Zustandsmarker oder Counter auf der Spielfläche auch für unbeteiligte Zuschauer attraktiv wirken...
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Impetus vs DBA
« Antwort #12 am: 14. August 2014 - 10:46:58 »

@Wraith: Vielen Dank für den Link!! SO sieht FoG natürlich viel besser aus keine Frage!!!! Das rückt mein Weltbild wieder ein wenig in die richtige Richtung :D
Das ist aber halt genau das Thema, jemand der sich informieren will und auf ne Con geht sieht sich die Tische an und denkt....hmmm....neeee...

Aber gut dass du das gleich grade rückst. Die Bilder sehen sehr gut aus. (Ich hoffe dein Blutdruck senkt sich wieder ;) )

@Rusus: \"Fog: wie einem Schachspiel im Fernsehen zuschauen\"  Hab mich weggeschmissen :D
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Impetus vs DBA
« Antwort #13 am: 14. August 2014 - 10:50:42 »

Da hat der Wraith absolut recht. Fog heißt nicht Filzlappen!!! Filzlappenspieler gibt es sogar bei WAB und Impetus ... o Graus!

Bei Fog gibt es die lobenswerte Tendenz schönes Gelände auch bei Turnieren zu verwenden, die Filzlappen sind eher bei DBX stärker vertreten.
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gwyndor

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Impetus vs DBA
« Antwort #14 am: 14. August 2014 - 10:54:30 »

Hach, die alte \"welches-System-ist-das-bessere\"-Frage. Drake hat es ganz gut beantwortet: Du entscheidest, in welcher Ecke du dich wohler fühlst. Mit einer Ausnahme: Warum ein Impetus-Tisch zwangsläufig besser aussehen soll als ein FoG-Tisch, erschliesst sich mir nicht. In welchem Universum spielen FoG-Spieler immer auf Filzlappen und Impetus-Spieler immer auf tollem Gelände? Auf meinen FoG-Tisch kommt jedenfalls kein ausgeschnittener Stoff!!! :evil:

Ansonsten sieht man immer wieder, wie unterschiedlich die Vorlieben sind: Mir ist Impetus zu chaotisch, zu glücksabhängig. Um mit Drake zu sprechen: Wie ich ein Spiel gewinne, habe ich nicht verstanden. Bei FoG war mir sofort klar, was ich tun muss (auch wenn andere Spieler es besser können  :) .)

Das Tolle ist doch, man kann alle Systeme in 15mm mit der gleichen Basierung spielen. Also muss man sich nicht entscheiden.
Vorteile von DBA aus meiner Sicht:
Es geht schnell (30-60min)
Es braucht wenig Platz (60x60cm)
Es braucht wenig Figuren (immer 12 Basen)

Impetus und FoG brauchen relativ zueinander ähnlich viel Platz, Zeit und Figurenbasen. Sie sind auch ähnlich komplex, nur auf unterschiedliche Art. Ich hatte keine Probleme, FoG durch Lesen des Regelwerkes zu lernen! Grundsätzlich ist ein Probespiel mit einem Regelkenner aber immer viel besser als trockenes Regelstudium!  :)

Gruß Gwyndor
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