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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
Pappenheimer:
Großartige Statistik, die eigentlich alles recht anschaulich zeigt, auch dass ich scheinbar als Einziger am Beginn beim Ausheben in die Vollen gegangen bin und daher nachher ziemlich blank war (und dieses sinnlose Tercio hatte - gab es überhaupt mal Nahkämpfe, wo mir die Pikeniere was gebracht haben?). Wenn die Türken in Ostrolenka gleich ne Truppe zurückließen, wäre ich ja so überlegen bei Mielau gewesen, dass ich sie mit einem Angriffsbefehl glatt über den Haufen gerannt hätte (?).
Was mich aber vor allem verwirrte, war die Widerstandsfähigkeit der Städte. Dabei sagte Sorandir, dass er Thorn noch ein paar schlechte Würfe verpasst hat. Aber, Hand aufs Herz, wie stark war denn damals normalerweise eine Stadtbesatzung? Mal Danzig, Magdeburg (vor Tilly) und solche Brocken ausgenommen. Ansonsten strichen doch die meisten Städte, selbst Reichsstädte im Angesicht von 1-2 feindlichen Regimentern die Fahnen und hielten es für Verschwendung irgendwelche kampfuntauglichen Ausschüssler einzuberufen oder die paar hundert Mann Bürgerwehr auf die Mauern zu senden. Die allermeisten Stadtbefestigungen waren auch nicht der Rede wert. Belagerungsartillerie braucht man ja fast nur für halbwegs moderne Werke und dann mussten sie auch die Stadt fast gänzlich umschließen. Halbwegs modern meint Stand 15./16. Jh. mit Kanonenrondellen auf allen Seiten oder frischen Verschanzungen. Die Belagerungen von Bautzen am Beginn des Krieges und Görlitz gegen Ende sind in Dtl. ein paar so Beispiele und in beiden Fällen, waren es auch nicht nur ein paar Bürgerwehren, die bei der Hand waren. Eine kleine Truppe von 1.000 oder 2.000 Mann ließ sich vielleicht noch von so kleinen Hindernissen wie besetzten Toren kurzzeitig abschrecken, aber ne Armee von 2 Regimentern zu Fuß und 2 zu Pferd?
Wenn ich ein Dorf wie Graudenz damals plünderte, hätte ich allerdings auch nicht die ganze Armee reingeschickt, sondern nur meine Kroaten vorgesandt, die dann von ein paar aufmüpfigen Bauern vielleicht was auf die Glocke bekommen hätten, worauf ich als Strafaktion meine Schweren Reiter geschickt hätte, die dann das Dorf angezündet hätten, um den Bauern Angst einzujagen. Das war auch mein Gedanke dabei, Kroaten auszuheben, die damals zu den gefürchtesten Plünderern ihrer Zeit zählten. Wären die Dragoner bei Mielau nicht solche Bärenhäuter gewesen, hätte ich Thorn auch gern eine Salva Guardia von einem Regiment Kroaten zur Strafe für ihren Trotz auferlegt. Gut, wenn die von sich aus angefangen hätten zu plündern, wäre sicher nichts davon in meine Kasse geflossen.
Zwischenzeitlich fragte ich mich auch, ob die Kontrikbutionen höher aus Thorn kämen, wenn ich sie nicht pro Runde einmal sondern nur meinetwegen alle 2 Runden erhoben hätte. Aber das Experiment war mir zu ungewiss.
Von den Brandenburgern und Schweden hatte ich nach ihren ersten Nachrichten an mich ein gemeinsames für mich und den Polen unüberwindliches Vorgehen erwartet - vielleicht dass die Schweden Allenstein einnahmen und die Brandenburger Rastenburg. Ich nahm an, dass sie erstmal zusammen den einen von uns ausschalteten und sich dann auf das stürzen würden, was ich durch die tatarischen oder osmanischen Linien durchmanövriert hätte. Eigentlich hatten Brandenburger und Schweden die besten Ausgangsvorraussetzungen, weil sie als Verbündete direkt benachbart starteten. :smiley_emoticons_junggesellenabschied01:
Tabris:
Nachden so viele Ihre Eindrücke berichteten und auch Sorandir in (gewohnter) Akribie uns Einblicke in die gesamte Kampagne ermöglicht hat kann ich mich eigentlich nicht mehr verschießen ;)
Anfänglich tat ich mich auch mit den freien Charakter der Kampagne schwer (vorallem das Bündnissystem) ... aber in altbegedienter Strategie \"Sultan anstelle des Sultan\" war mein Schluß die Einflußspähre des Osmanischen Reichs so weit wie möglich zu erweitern.
Meine Grundüberlegungen wraen ...
* Die Armee sollte den typischen Osmanischen Charkter wiederspiegel, also ein guter Teil Reiterei (Schock, Sipahi & Plänkler) und durchweg nur Schützeneinheiten umfaßen (Dragoner, Musketiere & Janitscharen) also keine Pike&Shot o.ä.. Das ganze abgerundet von einem Artilleriepark
* Beginnend mit einer reinen Reiterstreitmacht und jederzeit bereit die langsameren Fußlatscher zurückzulassen, wollte ich den Bewegungsvorteil von Reiterei voll ausnutzen
* Im Gegensatz zur christlichen Propaganda will ich die Zivilisten \"realtiv\" gut behandeln... also sproch keine Orte plündern u.ä. ;)
* Bündnistreue gegenüber den Verbündeten und ein festhalten an Absprachen
Zur verdeutlichung meiner Reise die südliche Karte ...
1. Spielzug:
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Mit einem reinen Reiterkommando wollte ich schnell meinen ersten zusätzlichen Ort einnehmen und alle dazu möglichen Kräfte einsetzten ... womit mein Startort Osrolenka (vorerst) unbestetzt blieb. Als ich in Mielau auf Gegner traf hat mich das nur insoweit überrascht als es nur die Kaiserlichen waren ;)
2. Spielzug
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Mit den neuen Einkommen und diversen Beutegeschützen der Kaiserlichen besetzte ich den Ort Mielau und wendete mich da Norden (Allenstein) da um den Ort diverse Gerüchte hinterherzurennen. Mielau war vorerst mal sicher vor kaiserlichen Zugriff.
Aber der unwegsame Wald belherte mich bald eines besseren so das ich zurückkehrte, immerhin waren noch die Sachsen im Spiel.
3. Spielzug
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ieter Kontributionen wurden in neuen Einheiten gesteckt die sämtlich in Mielau zurückblieben während ich mich lediglich von einigen schnellen Reitern umgeben zurück nach Ostrolenka bewegte.
Mielau sollte mit 6 Einheiten wohl den Ort einige Zeit verteidigen können. Während ich mich eiligst zurück nach Ostrolenka bewegte um den Ort zu besetzten und ein Bündnis mit den Ksoaken zu schmieden die ich in Ostrolenke zu einem wilden (25GS... oder waren es 50 GS) einlud.
4.Spielzug
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Die Verhandlungen über ein Bündnis zeigten sich einfacher als gedacht ( da hätte ich schon verdacht schöpfem müssen )... und der Tatar wollte mir günstig Truppen verkaufen doch ich wollte für eine kurze Zeit seine direkte Untsrestützung gegen die (wie ich dachte) sich in Lesau verbariikadierenden Kaiserlichen.
Gesagt getan, Ich machte mich mit den für 200 GS geworbenen Kosaken aus dem risch besetzten Ostrolenka auf den Weg zurück nach Mielau.
5. Spielzug
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Als ich ... leider hatte ich vergessen , mit der massiven Macht aus osmanen & Kosaken, auf den Befehlsblatt den Befehl in Angreifen zu wechseln, so kam es zur unbefriedigenden Kanonande von Mielau.
Positiv war das meine frisch eintreffenden Sappeure bereits Mielau befestigen konnten jedoch berichteten Kundschaft über das unbesetzte Leslau und so blieb die Frage... wo treib sich der Kaiserliche rum ???
6.Spielzug
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Über Boten versuchte ich den Sachsen zu rügen und Entzschädigung für seinen versuchten Angriff auf Mielau einzufordern... jedoch brüsk abgewisen (wen überrascht es ;)) sollte er darür noch bitter bezahlen. Ich hätte mich sogar daran gehalten den sich zurückziehenden sachsen nicht anzugreifen aber die genugtum des Ablehnungschreibens war Ihm wohl wichtiger ;)
Gerüchte eines im Schlamm feststeckenden Geschützuges und das unbesetzte Leslau liesen meinen Plan folgendermaßen aussehen ... nach erfolgreicher Schlacht gegen die sachsen sollten die Kosaken (verstärkt durch meine Inf. die flüchtenden verfolgen währen ich nach Süden eilend (der lansamen Inf. ledig) die reifen Früchte einholte .
Die Schlacht war (für mich) blutiger als gedacht und das ungeliebte Qapu Khalqi (Schockkav.) wurde komplett vernichtet aber für den Sachsen ungemein verheerender.
7 Spielzug
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Der Kosake stellte alsbald die Verfolgung der fliehenden Sachsen ein und ließ (zum Glück) meine ihm unterstellten Truppen in Mielau zurück.
Zwar konnte ich Leslau einnehmen und besetzten (mit Dragoner) aber der gerüchteweise hier liegende Kanonenzug war eine Nachriuchten-Ente :( Jedenfalls kundschaftete ich noch nach Thorn und immernoch keine Sicht der kaiserlichen Hauptarmee, also schien der Süden sicher und ich konnte wieder nach Mielau zurückkehrend meine Hauptarmee übernehmen.
8.Spielzug
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In Mielau eintreffend übernahm ich wieder meine komplette Armee bis auf ein Schützenreg das mir die Kontributionen sicherstellte.
9. Spielzug
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Da ich Berichte erhielt das sich auch der kaiserliche nördlich von Mielau aufhielt wollte ich mit der Einnahme von Osterod meine bisherigen Eroberungen sichern und mich nach Sicherung der Position nach Thorn ziehen.
In Osterod erwattete mich der gute alte Sachsenspieler und er konnte mienen ersten Angriff abweisen... jedoch unter ungefähr gleichen Verlusten aber ich konnte sie mir leisten ;) Problematisch war eher das erscheinen des königl. Polen und seinen Absichten... ich wäre gerne mit Ihm ein Bündniss geschlossen für das ich einiges locker gemacht hätte (gold & Osterod) aber einerseits fehlte die Zeit & der Pole war sehr passiv... aber neutral war im Zweifelsfall zu meinen Gunsten :D
10. Spielzug
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Der zweite Angriff auf Osterod war von den schwer dezimierten Sachsen nicht mehr abzuwehren, vorallem da ich meine Streitmnacht durch wertvolle Batterien verstärkte.
Meine Verbissenheit rührte weniger von einem erneuten Abweisen eines Wiedergutmachungsdikats her als rein taktischen Erwähgungen.
* Kriegsbeute & Rumhmpunkte eined relativ sicheren Sieges
* Sicherung des nördlichen Zugangs zu meinen bisherigen Eroberungen
* Rückendeckung für eine Belagerung von Thorn
Im Norde erschienen die Kaiserlichen und, wie ich eigentlich von Anfang dachte , würden diese natürlichen verbündeten der Sachsen zusammen agieren.
11. Spielzug
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Alles was zu Fuß kämpfen konnte wured in Osterod konzentriert ... bereit zur Abwehr des Sächsisch/Kaiserlich (polnischen ) Angriffs. Ich selbst in Anbetracht des bevorstehenden Kampagnenende unternahm mit meiner Reiterei und den frisch eingetrofenen Pionieren & Belagerungsart. einen Höllenritt nach Thorn (5 Felder).
Das Gefecht bei Osterrod sicherte mit (nicht zuletzt ducrh die neutralität der polen) den Sieg.
Was wäre wenn...
Wäre das Spiel wietergegangen hätte ich zwei Optionen.
* Mit massiver Reiterei (dank den über 600 GS in der Kasse wären dann 3 sipahi, eine Schock & eine leichte Reiterei nach Osterod zurückgeeilt
* Den ersten Sturm gegen Thorn zu führen , mit zwei Einheiten Janitscharen und einiger abgesessesener Reiter.
Alles in allem gute Aussichten :D Alleine die loyalen Polen hätten mir nen ordentlichen Strich durch die Rechnung machen können ;)
Pappenheimer:
--- Zitat von: \'Tabris\',\'index.php?page=Thread&postID=181069#post181069 ---die Kaiserlichen und, wie ich eigentlich von Anfang dachte , würden diese natürlichen verbündeten der Sachsen zusammen agieren.
11. Spielzug
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Alles was zu Fuß kämpfen konnte wured in Osterod konzentriert ... bereit zur Abwehr des Sächsisch/Kaiserlich (polnischen ) Angriffs. Ich selbst in Anbetracht des bevorstehenden Kampagnenende unternahm mit meiner Reiterei und den frisch eingetrofenen Pionieren & Belagerungsart. einen Höllenritt nach Thorn (5 Felder).Das Gefecht bei Osterrod sicherte mit (nicht zuletzt ducrh die neutralität der polen) den Sieg.
--- Ende Zitat ---
Öhm, Artillerie kann aber nur 3 Felder. ;) Nur mal so als kleine Anmerkung. Pioniere sind zu Fuß, also sind die auch nicht viel schneller. Wenn sie als Inf. gezählt worden wären, hätten sie 4 Felder gedurft (weil auf Straße). Heißt, Du wärest erst in der 12. Runde vor Thorn angekommen und hättest dann erst mit dem Beschuss beginnen können. In der 13. Runde hättest Du wahrscheinlich frühestens stürmen können. Musst ja immer warten, ob auch wirklich eine Bresche erzielt wurde.
Klar wäre ich deswegen noch nicht näher dran gewesen. Denn ich glaube, es geht laut Regeln nicht, dass ich meine Ari einfach stehen lasse. Ich glaube, das geht nur, wenn man eine Garnison aufmacht (oder hätte ich die Einheit auflösen können?). Ich habe das gerade nicht auf dem Schirm, auf welchem Feld ich nach dem Sturm auf Osterod landete.
Es war auf jeden Fall clever von Dir, nur Schützen aufzustellen. Wie auch bei Osterod kamen meine Infanteristen eh nie auf Pikenreichweite. Sowas wäre prinzipiell gut im Vorhinein zu wissen, dass Inf.nahkämpfe in einem Regelwerk eher unwahrscheinlich sind. Maximal dürften die Pikeniere was gegen Schw. Kavallerie genutzt haben (in Very Civil Actions!/Spanish Fury Actions! ist es Kavallerie prinzipiell verboten Disziplinierte Pikeniere in formierter Ordnung anzugreifen).
Strand:
Vielen Dank für den interessanten Einblick. Ich verstehe immer noch nicht so ganz, weshalb das Dörfchen Ostrolenka für die Osmanen zählt, aber im Endeffekt machen die zwei RP den Kohl auch nicht fett. Wenn ich meiner Statistik traue, hast Du sogar noch Kontributionen-GM verschenkt, da Du nicht kontinuierlich aus Ostrolenka & Mielau gezogen hast. Ein Weiterspielen der Kampagne hätte m.E. definitiv keine großen Änderungen mehr ergeben, denn die Christenheit hing komplett in den Seilen und die Osmanen haben nun das Hinterland, um jetzt richtig groß zu werden.
Ich wünschte, die NPC-Parteien Russen und/oder Rebellen wären im Norden ähnlich aktiv gewesen wie die Kosaken - ich habe den Rebellenpolen sogar vor dem Angriff auf Taurogi 1-2mal Kuriere gesandt, aber alle ohne Antwort - so musste ich sehr wenig reagieren und die Kampagne war ein Ziehen von \"Ereignisfeld zu Ereignisfeld\".
@Pappenheimer: die schwere Artillerie und die Pios der Heimat bewegen sich nicht als eigene Einheit, sondern wird Dir quasi \"vom Chef nachgeschickt\". Damit unterliegt sie nicht der Bewegungseinschränkung. Man kann sie daher auch nicht als Garnison abstellen.
P.S.: Ich habe euch im Süden um eure schönen Straßen beneidet. Die gingen irgendwie immer in die richtige Richtung. :girl_sigh:
Pappenheimer:
--- Zitat von: \'Tabris\',\'index.php?page=Thread&postID=180806#post180806 ---Ich nehme mal Sorandir die Arbeit ab ...
Natürlich hatte ich die schwere (Belagerungs-) Arty nicht dauerhaft. Ich hatte sie in Runde 8 (oder so) bestellt und sie kam dann 2 Runden später (in Osterrod )an. Auf dem Schlachtfeld hatte sie natürlich keinen Effekt sondern ausschließlich in Belagerungen . L. Arty war die Herrin der Schlachtfelder... einerseits durch vorbereitendes Bombardement (wenn man neben den Gegnern startet), als auch dem Effekt während des Gefechtes (wo selbstverständlich der Verteidiger im Vorteil ist) , da er die Stücke nicht mehr in Reichweite ziehen muß ;) Probleme mit schlecht koodinierten Angriffen hatte ich nebenbei auch :P
--- Ende Zitat ---
Ganz verstehen tue ich das immernoch nicht. Du hast die Bel.ari bestellt. Aber wie sollte der Abschicker wissen, dass Du 2 Runden später bei Osterod bist? Ich dachte man geht an den Ort, wohin man sie braucht, bestellt sie da und kriegt sie da hin. Das heißt, Du hättest sie für das Bombardement auf Osterod verwenden können und dann wäre sie nach meinem Verständnis wieder zurück gegangen. Wenn das stimmte, würde das auch erklären, weshalb Du in Runde 11 wieder hättest 5 Felder machen können. Ich habe aus meinem Einsatz der Bel.ari geschlossen, dass sie was statisches ist.
Zu Mielau. Also ich habe da keine Ari laut meinen Infos verloren. Wie kannst Du dann welche erbeutet haben? Finde ich jetzt auch unlogisch. ?(
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