Kaserne > Projekte
Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
Graf Gaspard de Valois:
--- Zitat ---Was ich mir für die nächste Kampagne wünschen würde:
-Klarere Aufträge, man könnte doch jeder Fraktion eine Reihe von Zielen geben, die sich ggf. im Kampagnenverlauf auch je nach Erfolgslage oder Misserfolgen ändert. Ist sicherlich etwas mehr Aufwand für die Planung, aber ich habe mich schon manchmal gefragt obs jetzt eher im Sinne der Krone ist die Aufständischen niederzuschlagen oder die Schweden blutig zu hauen... Prioritäten wären da hilfreich gewesen.
-Klarere Rollenbeschreibungen - bei mir stand zB, dass der König mit den Kosaken verhandelt, daher ging ich nicht davon aus, dass das meine Aufgabe war die Verhandlungen zum Abschluss zu bringen. Sollte das eine Option gewesen sein, die mir zur Verfügung gestanden hätte wäre es hilfreich gewesen wenn die Autorität bzw Verantwortung auch klar kommuniziert würde.
-Etwas transparentere politische Situation - welche Städte sind zB verbündet, neutral, feindlich? Wenn es da irgendwo eine Systematik gab, war mir diese nicht ersichtlich. Ich gehe doch stark davon aus, dass ein Heerführer seiner Zeit wusste, welche Städte frei/neutral und welche auf Seiten des Königs standen.
-Evtl. Kurierphase verlängern und Befehlsphase verkürzen. Bei den Befehlen gibt es weniger zu bedenken, das Blatt ausfüllen ist in 5 Minuten erledigt, Kuriere schreiben dauert etwas länger. Damit würde der Schriftverkehr vlt. auch etwas schneller laufen, wenn Zustellung & Antwort auch innerhalb einer Kurierphase erfolgen. Verzögerung, Unklarheiten und schlechte Informationslage gibt es wohl trotzdem noch genug.
--- Ende Zitat ---
Das würde ich mir auch wünschen!
Gab es denn nun eine Seite, die von Anfang an eine Basis hatte? Oder waren die Voraussetzungen am Anfang für alle gleich?
Ich habe von meinem Kurfürsten gar nichts mehr vernommen! Ich wußte während 1 oder 2 Runden teilweise gar nicht was ich überhaupt machen sollte!
Nicht in das Gefecht zwischen den Kaiserlichen und den Schweden einzugreifen, war keine Absicht! Ich hatte schlechterdings nicht damit gerechnet und deshalb keine Anweisungen für diesen Fall gegeben!
Ich wußte nur ich wollte/sollte nach Möglichkeit weder mit den Kaiserlichen/Polen, noch den Schweden/Brandenburgern kämpfen müssen, das war, mehr oder weniger, der Auftrag des Kufürsten!
Auf der anderen Seite bestand hinsichtlich der polnischen Krone, ein gewisses Interesse des Kronprinzen!
Eine sehr schwierige Gratwanderung!
Pappenheimer:
--- Zitat von: \'Black Guardian\',\'index.php?page=Thread&postID=180686#post180686 ---
Der Schwede wurde dann ja scheinbar nach meiner Voarbeit von Hatzfeld weitestgehend weggewischt, ein unerwarteter und unverhoffter Erfolg für die Bündnispolitik quasi. Währenddessen nahmen der Konflikt zwischen Muselmanen und Kaiserlichen bzw Sachsen ihren Lauf, wobei ich von allen Seiten angefleht wurde doch auf ihrer Seite zu intervenieren.
Ich entschied dann pragmatisch, niemandem außer Hatzfeld noch zu antworten, wobei ich wie oben schon erwähnt empfahl, die Sachsen einfach Sachsen sein zu lassen. Nachdem die Schweden halbwegs geschwächt waren sollten sich die übrigen ausländischen Interessen ruhig gegenseitig so weit schwächen. Nur schade, dass mein Verbündeter sich da mit reinziehen ließ, aber ist dann halt so.
--- Ende Zitat ---
Naja, ich habe halt die Nachrichten der Polen immer erst so spät empfangen, dass ich mich längst entschieden hatte, dann was anderes zu tun und sozusagen lieber auf die Schreiben eines Quasi-Verbündeten, die Sachsen, zu reagieren, statt auf die eines echten, die dann bis zum Empfang schon obsolet waren. Wenn ich eine Depesche von Dir bekam, hatte ich eigentlich immer schon meinen Befehlszettel verschickt und war dann verwirrt, ob ich mich jetzt noch in der Kurierphase oder schon in der Befehlsphase befand.
Ich brauchte auch oft ne längere Befehlsphase, weil ich mich erstmal über alles im Klaren sein wollte und zum anderen dank Thorn bisweilen soviel Kohle bekam, dass ich das mit dem Verrechnen der Verluste, Auffüllen der angeschlagenen Regimenter und neuen Aufstellungen garnicht so hopplahopp leisten konnte.
Weil dann ab Runde 8 oder so die Schweden plötzlich verschwunden waren und ich eh Lanckoronski nahe Osterod irgendwie rumlagernd wusste, bin ich auf die polnischen Wünsche nicht mehr näher eingegangen. Was sollte ich die Schweden irgendwo im Norden suchen, wenn ich einen Feind zumindest ganz sicher an einem Ort (Osterod) wusste. Entweder würde es da RPunkte geben oder garkeine mehr.
Ich hatte es so verstanden, dass alle Orte, die nicht mit einer eigenen Garnison besetzt sind neutral und die von einer feindlichen Truppe besetzt sind, feindlich sind. Neutrale leisteten dann Widerstand, wenn man sie plündern wollte. Sonst blieben sie friedlich.
Meine Ziele habe ich mir durchweg selber ausgedacht. Die kleinen netten Aufgaben, die Sorandir ausgestreut hatte, waren für mich operativ nicht zu erfüllen. Allenstein und Rastenburg oder gar Elbing waren soviele Tagesmärsche immer entfernt, dass ich annahm, dass mir die Brandenburger, Schweden, Rebellen oder Kronarmee ohnehin zuvor kommen würden.
Ich ging davon aus, dass mir Lanckoronski klare Befehle erteilen würde. Wenn ich solche von ihm nicht bekäme, wollte ich auf eigene Faust plündern und ein paar Orte besetzen, um dort auf Instructionen aus dem fernen Wien zu warten. Zweimal habe ich an den Reichshofrat oder sowas geschrieben.
Anfangs hielt ich die Aufgabe für sehr schwierig, da ich erstmal die Osmanen, Schweden, Rebellen und Brandenburger für unsere natürlichen Feinde erachtete, während ich die sächs. Absichten garnicht kannte. Darum plante ich von vornherein eine Vereinigung mit Lanckoronski und seiner sicherlich zahlreichen polnischen Reiterei. Gemeinsam hätten wir bestimmt jeden Feind getrennt vernichten können.
Da das nicht klappte, ging ich auf die Sachsen wiederholt ein.
Die Geldsituation war am Anfang heikel. Wenn man aber immer über Orte zieht und ein paar Leutchen zurück lässt, um Kontributionen zu fordern oder immer mal plündert (Graudenz und Thorn), funktionierte es zusehends besser. Ich hätte mir nur mehr Schwere Kavallerie gewünscht. Am Anfang konnte ich eine Einheit aufstellen, nachher war aber nie mehr das Geld dazu auf einmal vorhanden. Und wenn Geld reinkam, habe ich aufgefüllt oder billige Einheiten genommen, die sich auch gut schlugen.
Ich habe den Eindruck, dass jeder von seinem Charakter her anders veranlagt ist.
Der eine braucht klare Ziele. Der andere freut sich, wenn er seine Rolle im Spiel sich selber ausspinnen darf.
Ich bin vielleicht eher letzterer Typ.
M.E. passte das mit den vielen neutralen Orten sehr gut. Ich meine: Polen war ne Adelsrepublik. Du weißt als Chef der Kronarmee nie, wie Dir die Adligen vor Ort gesonnen sind. Und wenn sie auch Sympathien für den König haben, wollen sie vielleicht dennoch nicht die Soldateska in ihren Mauern erdulden. :rolleyes:
Beim Lesen der Infos vor dem Start kamen mir diese eher zuviele vor und ich stellte mir alles weitaus komplizierter vor.
Pappenheimer:
--- Zitat von: \'Graf Gaspard de Valois\',\'index.php?page=Thread&postID=180688#post180688 ---
Das würde ich mir auch wünschen!
Gab es denn nun eine Seite, die von Anfang an eine Basis hatte? Oder waren die Voraussetzungen am Anfang für alle gleich?
--- Ende Zitat ---
Ich glaube, die Vorraussetzungen waren gleich.
Du hättest Dich auch in Thorn verschanzen und da Truppen als Garnison zurücklassen können (Vorteil: Kontributionen pro Runde/Nachteil: kleinere Feldarmee).
Die fehlen dann natürlich auf dem Feldzug.
Bei mir war die Mission einfach. Nachdem die Schweden barsch geantwortet hatten, benannte ich sie genauso wie die Rebellen als meine Feinde. Wahrscheinlich hatten mich die Osmanen auch von Anfang an als feindlich eingestuft. Aus dem Ton der Verhandlungen konnte man ja erraten, wer einem freundlich gesonnen war.
Dass Du \"nur\" mit den Türken zu tun hattest, war sicher auch ein Vorteil.
Ich würde Deine Instruktionen so auffassen, dass es Dir freistand, die Kronarmee anzugreifen und eine Partei für Dich zu gewinnen.
Graf Gaspard de Valois:
--- Zitat ---Du hättest Dich auch in Thorn verschanzen und da Truppen als Garnison zurücklassen können (Vorteil: Kontributionen pro Runde/Nachteil: kleinere Feldarmee).
--- Ende Zitat ---
Ja das war mein Fehler! Ich bin davon ausgegangen, das Thorn meine Basis ist!
Deshalb bin nach Osterod gezogen! Ich dachte mir das ist eine wichtige strategische Stellung!
Da geht was!
Das mit Thorn als Basis, stellte sich aber als Trugschluss meinerseits heraus!
Solche Informationen sollten besser aufbereitet werden!
Ich habe aus Osterod zu Beginn auch ausreichend Gold erhalten! Im Laufe der Kampagne wurde das, verständlicher Weise, immer weniger!
Plündern kam für mich irgendwie nicht in Frage! Das ist nicht meine Art und mir auch nicht in den Sinn gekommen!
Auf der anderen Seite mußte ich auch mehrmals die Versorgungslage meiner Armee verbessern, was zusätzliche Mittel gebunden hat!
Ich glaube in Zukunft muß ich mich wohl auch dieses Mittels bedienen!
Black Guardian:
--- Zitat --- Ich habe den Eindruck, dass jeder von seinem Charakter her anders veranlagt ist.
Der eine braucht klare Ziele. Der andere freut sich, wenn er seine Rolle im Spiel sich selber ausspinnen darf.
Ich bin vielleicht eher letzterer Typ.
--- Ende Zitat ---
Klar ist jeder anders, aber ich denke diese Aussage verfehlt in diesem Fall den Punkt. Ich bin normalerweise durchaus in der Lage eigene Entscheidungen zu treffen und auch selbst zu führen, aber dazu muss klar sein, DASS ich die Autorität und Verantwortung dazu habe, inkl. allen diplomatischen Belangen, etc. Ich bin am Anfang ein Stück weit davon ausgegangen (auch weil unklar war wie viele Spieler nun tatsächlich dabei waren), dass ich vom König ggf. kommandiert werde und als Hauptmann einem Feldherren unterstehe dem ich Folgschaft schuldig bin. Auch deshalb weil es zB bei Wien so geregelt war.
Daher war quasi der Fog of War durch die unklare Kommandostruktur bei mir scheinbar noch etwas größer als anderswo :D
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln