Hilfreich zur Konstruktion von Steinkreisen, auch wenn die genauen Abmessungen der Steine von Stonehenge fehlen, ist
Rudolf Drößler, Astronomie in Stein. Es handelt sich um kein esoterisches Machwerk, sondern um solide Informationen. Es wird die geometrische Konstruktion der Haupttypen der Steinkreise beschrieben, denn nicht alle waren Kreise. Es gab z.B. auch eiförmige Steinkreise. Nett für den Modellbauer mag auch das Eingehen auf das Megalithische Yard sein.
Aber Steinkreise und Henges bilden nur einen Teil der besprochenen Anlagen. Von der Orientierung von Gräbern bis hin zu Inka-Sternwarten werden eine Reihe von Beispielen früher Sternkunde beschrieben und nach wissenschaftlichen Kriterien beurteilt.
Der Fakt, dass Stonehenge älter als die Dark Ages ist, muss nicht allzu sehr irritieren. Viele Steinsetzungen fanden in späterer Zeit andere Nutzungen, z.B. als Thingstätte. Vielleicht bezieht sich auch die Erwähnung eines Sonnentempels in Britannien, der alle xy Jahre von Apoll höchstselbst besucht werden soll, durch Plinius auf Stonehenge. Und mit den Römern kommen wir schon an den Rand der Dark Ages, zumal das Bauwerk der Sage nach von Merlin errichtet worden sein soll, also ein Zusammenhang mit dem Wiederaufflammen des Heidentums nach Aufgabe der britannischen Provinzen dargestellt wird. Das muss nicht viel heißen, aber das Spiel heißt schließlich SAGA.