Wenn man davon ausgeht, dass die Infanterie im 18.Jahrhundert Kavallerie in Linie abwehren konnte, dann hat sie das mit der Feuerkraft gemacht. Lag die höhere Feuerkraft vielleicht auch daran, dass jedes Btl eben auch bis zu drei Geschützen dabei hatte? Und wenn die Preußen jeder Brigade nochmals 10 Geschütze beigeben, ist das natürlich ne wahnsinnige Feuerkraft.
Dieser Gedankengang entsprang meinem Wunsch, meine Btls besser gegen frontale Kavallerieangriffe zu schützen, ich könnte mir ja noch mehr Geschütze kaufen LOL.
Die Platzierung der Kavallerie an den Flügeln ist logisch, wenn die Kavallerie nichts gegen geschlossene Infanterielinien tun kann. Bei Minden ging ja manches schief für die Kavallerie im Zentrum...
Die französische Infanterie hat das Karree auch verwendet, wenn sie sehr gut ausgebildet war, siehe Auerstädt, es war also nicht eine Notlösung bzw. mangelnde Fähigkeiten mit dem Gewehr. Ich denke, es gab eine Entwicklung im SYW zu mehr Feuerkraft, FdR beklagte ja die enorme Zahl an Geschützen, die herumgeschleppt wurde. Da dies dann irgendwann zu einem Patt führte, weil vorbereitete Stellungen nicht mehr einnehmbar waren, gab es dann die Hinwendung zu mehr Mobilität. Mobil kann Infanterie auf für Kavallerie gangbaren Gelände nur sein, wenn sie überraschende Angriffe der Kavallerie abwehren kann. Und da ist das Karree ein probates Mittel, besonders, wenn es aus der Kolonne schneller zu bilden ist.
cheers