Die heutige Bildergeschichte von Nuc. Echt ein Hammer:
\"Wir schreiben das Jahr 2600AD. Doch eigentlich gibt es seit 160 Jahren
eine neue Zeitrechnung. 160 Jahre lang hat kein Bürger der Vereinten
Kolonien der Menschheit einen Fuß auf unseren Heimatplaneten gesetzt.
160 Jahren Lebten wir im Dunkeln der Ungewissheit, ob uns das gleiche
Schicksal ereilen wird, das über die ersten 11 und prachtvollsten
Kolonien hereingebrochen ist. 160 Jahre lang überleben wir als
kläglicher Rest der Menschheit, die sich auf Randwelten unseres
einstigen Interstellaren Sternen-Reiches versteckt hat. Zwischen
Raumbasen auf Asteroiden, kargen Monden und dunklen Vulkan-Welten haben
wir um unser Überleben gekämpft. Doch wir haben die Zeit genutzt. 160
Jahre Training für diesen Tag. Für den Tag an dem wir wieder einen Fuß
auf die Erde setzen.
Es ist D-Day für unsere Spezies.
Vor 160 Jahren haben wir erkannt, dass dieses Universum kalt ist und wir
nicht das Ende der Nahrungskette sind. Doch Menschen haben sich nie mit
der Rolle als Beute abgefunden. Wir schlagen zurück und nehmen uns, was
uns gehört. Die Scourge, die geborenen Jäger des Weltalls, haben uns
einst vertrieben von unseren Welten. Doch nun wird es Zeit es Ihnen
gleich zu tun.\"
Unsere Landungsschiffe brechen durch die Atmosphäre und Ihre Triebwerke
heulen kreischend auf bevor sie den Boden erreichen. Ruckartig und
unsanft werden die Panzer entladen, die die Landungszone absichern
sollen. In drei Battlegroup-Formationen bewegen sich unsere Einheiten
auf das Feld. Die Saber Antiboden-Panzer sichern das Feld, während die
Rapier Antiluft-Panzer den Luftraum sichern. Unsere Battlegroup besteht
aus zwei Transportpanzern, mit je einem Team aus 15 Mann.
Die Welt um uns herum sieht alt und verschlafen aus. Die Gebäude wurden
Jahrzehnte nicht mehr bewohnt und die Natur hat sich längst
zurückgeholt, was Menschen Ihr einst abgerungen haben. Doch für
Exkursionen ist keine Zeit. Unser Auftrag ist Informationen zu sammeln.
Wir müssen in diese Ruinen rein, unser Ziel suchen und wieder raus. Wer
zu lange braucht, wird sich dem Feind stellen müssen. Denn die
verschlafene Atmosphäre der überwucherten Ruinen täuscht. Sie sind Nahe.
Sie haben verstanden was wir wollen und sie gehen kaltschnäuzig,
erbarmungslos und unnachgiebig Ihrem Ziel nach: uns aufhalten.
Noch während wir eines der verfallenden Häuser durchsuchen, nimmt das
Schicksal seinen Lauf. Die dröhnenden Magnetkanonen unserer Panzer
zeugen von Ihrem Aufmarsch. Es dauert nicht lange, bis die
Geräuschkulisse der toten Stadt von einem unerträglichen Zischen
dominiert wird. Es sind die brennenden Plasmawerfer Ihrer schwebenden
Jagdpanzer, die sich durch unsere Kameraden schneiden und nur glühende
Trümmer hinterlassen. Doch es bleibt keine Zeit sich das Grauen auf den
Straßen auszumalen. Wir hören Sie. Sie kommen uns näher, ihre Truppen
dringen in die Ruinen ein.
Aus dem Halbdunkel, der durch die Morgensonne fahl erleuchteten Flure,
erheben sich Ihre Schatten. Doch wir können es kaum begreifen, es sind
Menschen und doch sind es keine. Ihre Gang ist unnatürlich aber nicht
weniger effizient und kaltherzig. Statt Augen strahlen uns drei Sensoren
an ihren Helmen an, die in einem Blau leuchten, als wenn das Plasma,
das sie zum Leben zu erwecken scheint, ihnen zu den Augen heraus kommt.
Die Sturmwaffen großen Plasmawerfer in ihren Armen glühen grell, bevor
sie ihr heißes Innere über unsere Stellungen ergießen. Es sind Menschen,
nein, es waren Menschen, vor langer, langer Zeit.
Das ist also unser D-Day. Wir schlachten ab, was uns entgegen geworfen
wird, während um uns herum Einer nach dem Anderen dem glühenden Plasma
zu Opfer fällt. Es gelingt uns, die Informationen zu finden, für die wir
an diesen grässlichen, nach kalten nassen Beton und verkohltem
Menschenfleisch stinkenden Ort gekommen sind. Und zwischen den Wellen
Ihrer Angriffe, schaffen es die wenigen überlebenden unserer Truppen
unsere Stellungen im Gebäude zu räumen.
Zurück auf den Straßen, sofern man diese unter den Trümmern der hinter
uns einstürzenden Ruinen noch erkennen kann, bleibt uns nur den
Transportpanzer zu finden und so schnell wie möglich zu fliehen. Doch
von unserem Fahrzeug ist nicht viel übrig. Hinter dem schwarzen Rauch,
der die Straße einhüllt, erkennen wir die mit unmenschlicher Kraft
verbogenen Konturen unseres Transporters.
Während über uns die Landungsschiffe der Scourge Ihre Verstärkung ins
Feld führen und Ihre Plasma betriebenen Triebwerke den grausamen Morgen
in ein grelles Blau tauchen, rennen wir durch die unter der Last des
Kampfes zusammenstürzende Stadt. Es scheint nicht mehr vorstellbar zu
sein, diese Hölle zu überleben, als wir den Panzer des anderen Teams
entdecken. Die wenigen von Ihnen und die wenigen von uns, können es kaum
erwarten in die Enge des einst und so klaustrophobisch erscheinenden
Gefährts zu kommen. Kaum, dass der letzte Überlebende unserer Truppe des
Fahrzeug betritt, heizt der Fahrer sein bereits unter Feuer stehendes
Gefährt durch die Trümmer. Wir sind jetzt auf Ihrem Planeten und es
scheint keinen Ort zu geben an dem wir Zuflucht finden könnten. Sich
mit dem Gedanken abfindend, auf diesem uns so fremd gewordenen Planeten
den letzten Atemzug zu nehmen, geht ein Ruck durch das Gefährt.
Der Condor, unser Landungsschiff, hat uns gefunden. Und die Enge unseres
Fahrzeugs wird uns zur Schale die uns von dem Erlebten trennen soll.
Während wir in den Himmel steigen, sind wir In Gedanken an die Kameraden
und versuche Ihren Verlust zu rechtfertigen, mit dem Missionsziel das
wir mit uns führen. Doch es wird unbegreiflich, das dies erst der erste
Tag auf dem Weg von der Beute zum Jäger ist.\"