Der Pub > An der Bar

Preiserhöhungen Plastikboxen

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Graf Gaspard de Valois:
Ja, das war 1996/1997! Da gabe es die tollsten Sachen! :D

PS: Mein Gott ist das tatsächlich schon solange her! ;(

Soldat Ryan:
Ich sehe es so, dass der Einzelhandel (zu dem die Hobby-Läden auch gehören) grundsätzlich auf dem absteigenden Ast sind. Das liegt aber nicht nur am \"bösen\" Onlinehandel, sondern auch an manchen ungeschickten Akteuren. Gutes Beispiel sind die Spielflächen, die kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Als Ladenbetreiber kann ich doch für das Spielen im Laden (wie in jedem Fußballstadion oder Indoor-Spielplatz üblich) Eintritt verlangen. Und meine regelmäßige Käufer kriegen zu jedem Kauf Freikarten, damit sie nicht schlechter gestellt werden.
Und wenn ich dann eventuell noch Getränke und kleine Speisen anbiete (Konzession ist nicht unmöglich), dann kann ich hier noch einen Teil der Miete mit verdienen. Das kann eine Onlinebude übrigens nicht. Das setzt aber voraus, dass es der Betreiber macht und nicht über den Online-Handel jammernd Zeit verpasst.
Außerdem haben Betreiber auch mal das Recht ständig störende und nicht-kaufende Besucher mal zu Überlegen einige Zeit zur Pause zu bewegen (kenne ich aus einigen Läden hier in der Umgebung). Jemand der regelmäßig kommt, andere Kunden aus dem Laden durch aufgezwungene Gespräche vertreibt und nicht kauft, der kann einen Laden auch die Existenz kosten.
Der Onlinehandel den Vorteil, dass ich sehen kann, ob der Artikel erhältlich ist. Bei einem Laden fahre ich hin und habe auch mal Pech. Dann bestellen, warten und hoffen, dass ich über das Eintreffen meiner Bestellung zeitnah informiert werde (wird häufig \"verschleppt\") ist mir zu anstrengend.
Grundsätzlich ist es vielleicht wichtig, dass ein Ladengeschäft am Konzept arbeiten muss und nicht Tür auf und hoffen, dass Kunden kommen.

Beides hat seinen Vorteil und Nachteil (Der lokale Händler ist auch nichts ohne den weit entfernten Hersteller, der einen Onlinestore - über den er sich auch finanziert- hat).

Grandmaster:
Ein lokaler Laden muss heute mehr bieten, als nur Ware zum Verkauf. Eigentlich kann ich lokalen Gegebenheiten auch eine Menge abgewinnen...aber dann muss das auch stimmig sein. Service und Kundenfreundlichkeit stehen meiner Ansicht nach weit oben, was ein Laden bieten muss.

Es gab mal bei uns einen Laden, den habe ich geliebt...da hat man sich fast zuhause/heimisch gefühlt...und er war der zentrale Treffpunkt der Szene (insbesondere im Bereich Rollenspiele und Larp): Superfreundliche Inhaber (waren 3 Leute...die haben auch alles mitgemacht...2 waren selbst Spieler usw...), tolle Atmosphäre (großer heller Raum mit Sitzgelegenheiten, Spieltischen etc.), man konnte dort spielen (Brettspiele, Rollenspiele, Cardgames, Tabletop), sich nur Treffen und quatschen/lachen (waren echt immer tolle Leute da), Kaffee trinken/Snacks genießen (ich vermisse heute noch die heiße Schokolade, die ich dort immer genossen habe :(...)...einfach nur herrlich...ging leider aufgrund von zu hoher Miete kaputt. Tut mir heute noch leid...

So etwas gibt es hier leider nicht mehr. Wenn ich in einen Laden gehe, wo ich das Gefühl habe, als \"störend\" empfunden zu werden in Verbindung mit klinischer Atmosphäre...warum soll ich dann \"Support your local dealer\" machen? Mit all den Nachteilen, die dabei sind (lange Wartezeiten bei Bestellungen...manche Sachen sehr schwer bis gar nicht vorhanden/bestellbar...Informations- und Servicepolitik naja...Zeitaufwand und Kosten, um hinzukommen...keine Rabatte oder nur eingeschränkt erhältlich...Aktionen nur eingeschränkt bis gar nicht möglich wegen geringer Platzmöglichkeiten (ok...das liegt dann am Laden, klar)...usw...) Im Moment muss ich sagen, wenn alle drei mir bekannten Läden in meinem örtlichen Umfeld dicht machen würden...vermissen würde ich es nicht wirklich.

AndréM:
Die Läden die überleben werden bieten Ladengeschäft und Onlinehandel, haben Extraservice und ein gut gefächertes Angebot und natürlich gute Beratung. Sprich sie verbinden Hobby und BWL in sinnvoller Weise.

Allerdings... die Mieten in Innenstädten sind teils jenseits von Gut und Böse, infolgedessen gibt es immer mehr Kettenläden, da nur noch die sich das leisten können.

Darkfire:
Ein wunderbares Negativbeispiel gibts aus dem \"Land des Tabletop\": England. Bei meine Londonbesuch vor Kurzem hatte ich mal recheriert was es so im Innestadtbereich gibt...man kennt die Läden ja aus alten White Dwarf; MW, WI etc. Nunja...es gibt in der Innenstadt (Covent Garden) grad noch einen Spieleladen..klein, aber vollgepfropft mit hauptsächlich RPG und Tabletopregeln.

Weitere Recherchen ergaben noch einen bei Waterloostation...wo sind sie alle hin? Es gibt auche KEINEN Modellbau oder Modellbahnladen in der Londoner City...alles wegen der Mieten.

Das ist die traurige Wahrheit, alles was nicht gut Kohle macht muß raus, das die Pacht jedes Jahr kräftig erhöht werden kann.

Und letztens war ich bei der einzigen Militariabuchhandlung die´s in München gibt, beim Schmidt, und da hieß es, wenns so weitergeht ist in
ein paar Jahren Schluß....

Ich wills mal so sagen, support your local dealer wo es geht, alles kann er nicht haben aber mehr als man denkt  :thumbsup:

(Und wer´s nicht glaubt soll mal in den kleine Hobbyladen in der Planeggerstr. in München gehen  ;) )

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