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Autor Thema: [Kugelhagel] ACW - Die Schlacht um Kentucky  (Gelesen 2160 mal)

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alabastero

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[Kugelhagel] ACW - Die Schlacht um Kentucky
« am: 03. Mai 2015 - 17:43:07 »

Dieses Mal trafen die Truppen der Nord- und Südstaatler im Westen der Appalachen aufeinander, und zwar im schönen Kentucky. Kentucky hatte vor einigen Schlachten erst Flagge bekannt und wurde vom Süden erobert. In diesem Spiel versuchte der Norden den kleinen Staat zurückzuerobern.

Hinweis: Der Text steht immer unter dem passenden Bild.

Die Aufstellung



Beide Truppen trafen unvorbereitet aufeinander, so dass sie sich zu Beginn bereits sehr nah gegenüber standen. Zudem waren nur zwei Drittel aller Truppen bereits auf dem Schlachtfeld, der Rest traf erst nach und nach über die jeweiligen Spielfeldkanten ein. Auf der linken Flanke der Unionstruppen massierten sich größere Truppenverbände, während die rechte Flanke vergleichsweise offen blieb.

Detailaufnahmen vor der Schlacht[b/]



Diese Scouts aus dem Süden begannen auf der Straße, um den Unionssoldaten in die Flanke zu schießen. Dies wurde durch die Platzierung eines kompletten Infanterieregiments widerum in ihrer Flanke gekontert.


Der Offizier der Südstaatler-Kavallerie konnte seine Mannen gerade noch im Zaum halten, die auf die gegnerischen Späher zustürmen wollten.
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alabastero

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[Kugelhagel] ACW - Die Schlacht um Kentucky
« Antwort #1 am: 03. Mai 2015 - 17:43:44 »

Das Spiel

1. Spielzug

Auf der rechten Unionsflanke bereitete die CSA-Inf ein Flankenmanöver vor, indem es sich in die Flanke der Nordstaatenkavallerie begab und diese dort unter Beschuss nahm. Die Musketen der Soldaten waren wohl schlecht vorbereitet, denn der Beschuss verursachte nur wenig Schaden.

Angesichts dieser Bedrohung beorderte der Nordstaatengeneral eine Infanterieregiment, um wiederum den Rebellen in die Flanke zu schießen.

Daraufhin entspann sich der Kampf in der Mitte. Die Unionsspäher verzogen sich erst mal angesichts der wilden Kavallerie in den angrenzenden Wald. Daraufhin griffen die ungestümen Kavalleristen das Infanterieregiment auf dem Hügel an. Auch ihnen blieb das Kriegsglück verwehrt, so dass sie sich wieder hinter ihre eigenen Reihen zurück zogen.


Auf der linken Flanke konnten die Unionssoldaten die Späher durch zwei kurze Angriffe vom Schlachtfeld treiben. Plänkler sind einfach keine Herausforderungen für formierte Truppen.


Die Kavallerie auf der rechten Unionsflanke legte nun mit zwei hintereinander ausgespielten Aktivierungen einen Husarenritt zurück und schafften es, die Kanone der Rebellen zu zerstören. In ihrem Überschwang ritten sie gleich weiter, um den Zouaven in die Flanke zu fallen.

Hier zeigte sich allerdings, dass ihr Ãœbermut zu viel war. Die Zouaven zeigten ihre Standfestigkeit und besiegten die Nordstaatenreiter sogar in ihrer eigenen Flanke. Die Reiter wurden einfach zerrieben.


Auf der rechten Flanke zog sich schließlich noch das Rebellenregiment zurück auf den Hügel, da es einen Flankenangriff der Unionssoldaten fürchtete. Die Unionssoldaten setzten ihnen nach und beschossen sie auf kurze Reichweite. Einige der Südstaatensoldaten starben, aber das Regiment insgesamt hielt stand.


Wiederum auf der linken Flanke rückten ein noch frisches Regiment der Nordstaatler weiter vor, um den Druck auf dieser Flanke weiter zu steigern. Der erste Spielzug war zu Ende, und es sah gar nicht so schlecht aus für den Norden. Aber noch waren auf beiden Seiten ein Drittel der Truppen in Reserve, so dass das Kriegsglück sich schnell wenden konnte.
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alabastero

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[Kugelhagel] ACW - Die Schlacht um Kentucky
« Antwort #2 am: 03. Mai 2015 - 17:44:24 »

2. Spielzug


So begann dann auch der 2. Spielzug mit einem fulminanten Angriff der Südstaatenkavallerie, die auf der rechten Flanke direkt aus der Reserve kommend, dem US-Infanterie-Regiment in die Flanke fiel. Wir waren uns nicht sicher, ob wir das so regelgerecht spielten (also, dass ein Regiment direkt aus der Reserve angreifen kann), aber es erhöhte definitiv das Schlachtgetümmel, also legten wir die Regeln in diesem Sinne aus.


Es zeigte sich nämlich, dass die Südstaatenkavallerie noch etwas verwirrt von ihrem langen Marsch war, so dass sie den Nahkampf glorreich verpatzte und sich gebeutelt zurück zog. Im Gegenzug tauchte nun sogar die Nordstaatenkavallerie aus der Reserve auf und fiel dem Südstaaten-Infanterieregiment in den Rücken. Die Männer hielten aber trotz des Angriffs in den Rücken verzweifelt stand.


Doch damit sollte es nicht genug sein. Ein neues Regiment Rebelleninfanterie tauchte aus der Reserve aus und fiel widerum der Nordstaatenkavallerie in den Rücken. Der Kampf tobte wild, doch keine Seite konnte eine Entscheidung erzwingen. Wir waren uns unsicher, ob diese Situation tatsächlich so historisch war (die altbekannte Sandwich-Zangenbewegung), aber wer weiß schon, was im Getümmel der Schlacht so passiert?


Schließlich brachte ein weiteres frisches Regiment der Nordstaaten aus der Reserve die Entscheidung. Sie fielen dem letztgenannten Rebelleninfanterieregiment in die Flanke und gemeinsam konnten sie den Nahkampf für sich entscheiden. Ein Regiment der Südstaatler war komplett zerstört, während sich das andere schwer zerrüttet zurück zog.


Um den Druck auch auf dieser Flanke zu erhöhen bewegten sich das auf dem vorherigen Bild ganz linke Regiment (welches nicht im großen Kampf mitgekämpft hatte) direkt vor die Südstaatenkavallerie und beschoss diese, allerdings ohne nennenswerten Erfolg.


Dsa geschundene Infanterieregiment der Südstaatler zog sich weiter zurück um etwas zu verschnaufen. Da nahte auch schon eine weitere Bedrohung in Form einer weiteren Nordstaatenkavallerie, die aus der Reserve kam und mit zwei Aktivierungen einen Gewaltritt hinlegte um der Südstaatenkavallerie in die Flanke zu fallen.


Sie schafften es auch, diese zu zerstören. Auf der rechten Flanke waren die Rebellen nun fast komplett eingebrochen. Zwei Regimenter vernichtet, eines erschöpft und in Unordnung. Dagegen mussten die Unionstruppen nur leichte Verluste vermelden, alle Regimenter waren sogar noch intakt.


Da versuchten die Rebellen einen Vorstoß im wenig verteidigten Zentrum. Sie griffen in einer schnellen Aktion die Späher der Union an. Diese zogen sich auf die Straße zurück, konnten aber dem Nahkampf nicht ganz ausweichen.


Sie wurden im folgenden Nahkampf vernichtet, woraufhin die Rebellenkavallerie sich wieder zur eigenen Frontlinie zurück zog und neuformierte.


Nun ging auch auf der linken Flanke das große Sandwichessen los. Ein Südstaatenregiment tauchte aus der Reserve auf und fiel den Truppen aus dem Norden in den Rücken.


Das Unions-Regiment wurde vernichtet und die Rebelleninfanterie formierte sich so, dass sie die Flanke der anderen Unionssoldaten aufrollen konnten. Sollte dies der Einbruch auf der linken Flanke sein?


Doch die Unionssoldaten hielten dem Flankenangriff der Rebellen stand. Und zum Glück für die Union tauchte nun ein Regiment aus der Reserve auf und griff die Südstaatler in den Rücken an. Wieder entspann sich ein großer Nahkampf,


die die Unionssoldaten für sich entscheiden konnten. Die linke Flanke war gesichert!

Zum Ende des zweiten Spielzugs lagen alle Vorteile in den Händen der Union. Auf beiden Flanken waren die Linien stabilisiert und erheblicher Druck auf die Linien der Rebellen aufgebaut worden. Drei zerstörten Regimentern der Nordstaaten standen fünf zerstörte Einheiten der Südstaatler entgegen. Konnte der Rebellengeneral das Ruder noch mal herumreissen?
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alabastero

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[Kugelhagel] ACW - Die Schlacht um Kentucky
« Antwort #3 am: 03. Mai 2015 - 17:45:11 »

3. Spielzug


Auf der rechten Flanke zog sich das geschundene Infanterieregiment weiter zurück, da die Unionssoldaten beängstigend nahe kamen. Gleichzeitig versuchten einige Scharfschützen aus dem Süden ihr Glück und legten auf die Unionskavallerie an. Die Schüsse verhallten aber ohne größeren Schaden anzurichten.


Besser schlugen sich die Scharfschützen im Nahkampf. Die Unionskavallerie wollte die Bedrohung durch die Scharfschützen im Nahkampf auslöschen und griff die Rebellen an. Diese schlugen sich aber so wacker, dass die Unionskavalleristen sich lieber zurück zogen. Wer hätte das gedacht?


Es gab aber doch noch eine weitere Kavallerieinheit des Nordens, die in der ganz linken Ecke des Schlachtfelds auf weitere Befehle wartete. Diese zog schließlich in einem schnellen Ritt in Richtung Mitte. Dort hatte sich nämlich das Zouavenregiment nach vorne gewagt und das US-Regiment auf dem Hügel unter Beschuss genommen. Obwohl es gut aussah für den Norden, wollte der Unionsgeneral kein Risiko eingehen, dass seine linke Flanke von Zouaven aufgerollt wurde.


Also gab der General den Befehl aus, dass die Kavalleristen die Zouaven im Nahkampf besiegen sollten. Dies gelang auch, so dass sich die Zouaven erschöpft und in Unordnung hinter die eigenen Reihen zurück ziehen mussten. Die Unionsreiter positionierten sich nach dem Nahkampf neu.


Auf der rechten Flanke rückte das US-Infanterieregiment weiter vor und beschoss die Scharfschützen, die nun auch erschöpft waren.

Was hatte der Südstaatengeneral nun noch zur Verfügung? Ein frisches und zwei erschöpfte Regimenter Infanterie, ein erschöpftes Regiment Zouaven und erschöpfte Scharfschützen. Mit diesen Soldaten schien ein Sieg unmöglich geworden zu sein, vor allem da der Norden noch über genug frische Truppen verfügte. Also gab der Rebellengeneral diese Schlacht verloren und zog sich aus dem Staate Kentucky zurück.

Ein klarer Sieg für den Norden!
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Pittje van der Waal

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[Kugelhagel] ACW - Die Schlacht um Kentucky
« Antwort #4 am: 03. Mai 2015 - 19:10:41 »

Hallo

Was läuft verkehrt ich sehe keine Bilder

LG Pittje :thumbsup:
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McCloud

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[Kugelhagel] ACW - Die Schlacht um Kentucky
« Antwort #5 am: 03. Mai 2015 - 19:49:07 »

Sehr schöner Spielbericht, ich hoffe es hat auch beim Spielen so viel Spaß gemacht, wie beim Lesen.
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Pappenheimer

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[Kugelhagel] ACW - Die Schlacht um Kentucky
« Antwort #6 am: 05. Mai 2015 - 08:18:24 »

Toller Bericht, der sehr gut den Charakter von Kugelhagel widergibt. Ein bisschen ungewohnt, dass Verstärkungen beider Seiten an den selben Sektoren aufploppen. Die Platte scheint ein bisschen zu klein für die Masse der Truppen oder liegt es nur daran, dass ihr nicht die ganze Tiefe ausgenutzt habt. Gefühlt spielten die Südstaatler ja nur an ihrer eigenen Spielfeldkante. Ein Rückzug kann also rasch ins Aus gehen.

Danke für den Bericht und die gelungenen Bilder.  :thumbsup:
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alabastero

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[Kugelhagel] ACW - Die Schlacht um Kentucky
« Antwort #7 am: 08. Mai 2015 - 10:23:55 »

Ja, das ist in den Regeln nicht so eindeutig geregelt. Da wir das Szenario Zusammenstoß spielten, fanden wir es auch irgendwie passend, dass die Regimenter so in einem riesigen Kuddelmuddel aneinander gerieten. Dadurch ist natürlich in der Mitte nicht so viel passiert. Theoretisch könnten die Regimenter in dem Szenario sogar quasi in Basekontakt aufgestellt werden, zumindest wenn wir es richtig verstanden haben. Bei einem 1.0 Regelwerk aber auch absolut okay. Über ne ACW-Erweiterung würden wir uns übrig ens sehr freuen [zwinker].
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Karma Kamileon

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[Kugelhagel] ACW - Die Schlacht um Kentucky
« Antwort #8 am: 08. Mai 2015 - 11:04:04 »

Erstmal danke für die Mühe! Spielberichte sind immer toll, ACW sehe ich mir umso lieber an, und eure komplett bemalten Armeen sind in der Masse definitiv \'was fürs Auge.


Leider kommt beim Ablauf an sich bei mir wenig Stimmung und Flair auf- vielleicht ist es nur die mangelnde Gewöhnung, aber für mich las sich das sehr monoton, zum überragenden Großteil nach \"Und dann kam Einheit A aufs Feld wo sie gebraucht wurde um Einheit Z SOFORT in die Flanke zu fallen. Und dann kam Einheit B aufs Feld wo sie gebraucht wurde um Einheit Y SOFORT in die Flanke zu fallen. Und dann kam Einheit C aufs Feld wo sie...\" Bis man sich zu fragen begann ob der Bürgerkrieg nicht soeben spontan zwischen zwei parallel marschierenden Kolonnen der selben Armee ausgebrochen ist. :D


Klar ist so ein Zusammenstoß gerne mal reines Chaos, aber für so viel opportunistischen Einzeleinheiten-Aufmarsch sieht das Feld eigentlich zu offen einsehbar aus... im dichten Wald oder auf rollenden Hügeln wäre das nachvollziehbarer. Es liest sich mehr wie... einstudierte choreografie zwischen blinden Regimentskommandeuren die einander alle nicht kommen sehen als Kuddelmuddel. (Irgendwie muss ich da an so überchoreografierte Film-Schwertkämpfe denken, die hübsch aussehen, denen dadurch aber jede Glaubwürdigkeit fehlt.) Ich kann mir nicht helfen- ich habe zufällig ausgewürfelte Ankunftsvektoren für Reserven im TT immer gehasst, aber hier hab\' ich das Gefühl dass euch genau sowas gefehlt hat, um euch wirklich zu fordern und ein weniger reaktionär-berechenbares Spiel zu ergeben.


Ich bleibe gespannt darauf wie ihr (im Lichte eurer eigenen Fazit...s? Fazite? Faziti?) euer nächstes Spiel gestaltet und hoffe auf weitere Berichte! :neo:


Gruß,
Longstreets falscher Bart.
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Das Neuste vom Tage:
40k-Allerlei


p100 2019: 185/159

McCloud

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[Kugelhagel] ACW - Die Schlacht um Kentucky
« Antwort #9 am: 10. Mai 2015 - 08:36:39 »

Kleine Korrektur des Schreiberlings, ich gehe davon aus, dass ihr das Szenario Begegnungsgefecht gespielt habt und da steht eindeutig drin, Reserven kommen über die eigen Tischzeiten ins Spiel. Da es allerdings quer über den Tisch gespielt wird kann es natürlich passieren, dass die Einheiten sich relativ schnell in die Flanke fallen können, wenn Einheiten sehr weit am Tischrand aufgestellt werden , da jede Seite dadurch zwei Seiten des Tisches als ihre betrachten darf.

Noch ein kleiner Tipp, wenn mit Nebelmarkern gespielt wird, werden beide Seiten viel vorsichtiger, wo sie ihre Reserven ins Spiel bringen, da sie nicht wissen, was sich da noch so alles auf dem Schlachtfeld herumtreibt.
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