So, ich habe das Spiel gestern ausprobiert und muss sagen, es spielt sich von Anfang an sehr flüssig.
Wir haben zwei Wizards mit Warband gebaut und haben dafür und für das allgemeine Geplänkel mit Regeln nochmal zusammen durchgehen etwa 1,5 Stunden gebraucht (einmaliger Aufwand vor dem Spielen) Das brauchen wir aber wohl nicht wieder zu machen, da sich die Mechanismen so einfach darstellen, dass sie sogar mir in den Kopf gehen.
Im Spiel ist angenehm, dass sich jede Würfelsituation mit einem Wurf erledigen lässt, das spart einfach unheimlich an Wartezeit. Wo konkurrierende Würfe nötig sind, ist gleichzeitig zu würfeln und nur selten (Elemental Bolt in unserem Beispiel) hat man zwei separate Würfe für eine Aktion.
Sehr angenehm ist auch, dass man zwar jede Runde die Initiave auswürfelt, aber dann diese Reihenfolge einzeln erst für seinen Wizard, dann für den Apprentice und schließlich für die Soldaten durchspielt.
Mit Gruppenaktivierungen ist das absolut gut spielbar und angenehm, da kein echtes \"I go you go\"
Taktieren geht damit und mit dem angesagten eng bebauten Gelände sehr (!) gut!
Die Szenarien und Wandelnde Monster machen es zur Freude, an die Vitrine zu gehen und sich ein wandelndes Monster rauszusuchen, das nach allen Spielerfiguren nach regeln agiert.
Und bei dem Mechanismus zur Aktivierung ist auch Multiplayerspiel sehr gut möglich. Das wage ich mal vorauszusagen.
Die Elemente des Spiels erinnern an bekannte Größen im Rollen-, TT- und Brettspielgenre. Nicht nur der W20, sondern auch der +2 \"Flanking\"-Bonus aus Pathfinder (D&D 3.5), daher auch die Regeln mit den Wandelnden Monstern, die Aufteilung der Soldiers in Thug, Thief, Knight, Apothecary und Barbarian etc. Die Art, die wandelnden Monster zu bewegen aus dem Brettspiel \"Finstere Flure\" von Friedemann Friese, einem Bremer Spieledesigner, der tolle Sachen gemacht hat... Ich schweife ab.
Dazu die üblichen Regeln für Line of Sight, Cover beim schießen. Man ist als alter Hase voll im Element.
Dazu gibt es nur wenige unterschiedliche Figurentypen, die somit fast generisch daherkommen. Auch das macht das Spiel gleichmäßiger.
Allerdings ist über den W20 der Glücksfaktor/ die Varianz bei den Würfen ziemlich groß. Das wird nicht jedem gefallen.
Fazit:
Ich bin begeistert und finde, Frostgrave beerbt Mortheim und schlägt es im Spielfluss um Längen!
Cheers
GS