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Fighting Sail Fleet Actions 1775-1815 von Osprey
Thomas:
Ich habe gestern mal die erste Testrunde gedreht, zwei kleine Schiffe gegeneinander, um die Mechaniken mal kennen zu lernen. Unterm Strich hat mir das kleine Spiel schon Spaß gemacht und es ging nach wenigen Runden sehr flüssig von der Hand.
Den Eindruck, dass die Bewegung trotz der Berücksichtigung der Windrichtung doch sehr zufällig ist, kann ich nur bestätigen.
Sobald das erste Ankertoken ins Spiel (oder besser gesagt ans Schiff) kommt, tut sich selbst bei den kleineren Schiffen nur noch recht wenig.
Ich habe wenig Ahnung von den Tatsächlichen Gegebenheiten vor gut 200 Jahren, aus meiner Erfahrung als Segler kann ich aber zumindest sagen, dass ein Segelschiff sehr schnell anzuhalten ist, wenn man es in den Wind dreht (sog. \"Aufschiesser\"). Ob die Schiffe seinerzeit tatsächlich im Beschuss seinerzeit nicht mehr (oder kaum noch) weiter gefahren sind, kann ich natürlich nicht nachvollziehen, zumal die Segel ja \"fest\" gesetzt sind und nicht so schnell gefiert werden können. Gefühlt würde ich sagen, dass es ruhig ein bisschen mehr Bewegung geben könnte, oder die Schiffe sich zumindest in den Wind drehen müssten, aber darauf wurde hier sicher zugunsten der Spielbarkeit verzichtet.
Was mir zudem aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass die Schiffe aber zumindest bei mir überraschend lange durchgehalten haben. Durch den Disziplintest nach der Bewegung wurde so ca. jede 2. Runde ein Schadens- oder Ankermarker entfernt und auch wenn ein Schiff mal in einer Runde 2 Marker bekommt (was durch den Rettungswurf und trotz der explodierenden Würfel überraschend selten vorkam) habe ich nach einer halben Stunde das Gefecht beendet ohne dass ein Schiff untergegangen ist.
Habe ich hier vielleicht was falsch gemacht?
Zwei Fragen zur Moral:
Für jeden Schadenspunkt, den ein Schiff bekommt, wird ja ein Punkt von der Flottenmoral abgezogen. Wenn ich den Schaden nun repariere, steigt meine Flottenmoral dann wieder (laut Regelbuch ist das einzige Mittel um die Moral zu erhöhen ja, ein Schiff zu kapern)? Wenn ich neuen Schaden erleide und vorher welchen repariert habe, wird der dann auch wieder abgezogen? (Kann ich also die komplette Moral verlieren weil ein Schiff immer und immer wieder Schaden nimmt, diesen aber wieder repariert?)
Angenommen, mein Schiff hat drei Schadenspunkte genommen, (ich habe also schon 3 Punkte von der Flottenmoral abgezogen) und vergeigt seinen Disziplintest, dann kapituliert das Schiff. Im Buch steht dazu \"fails to remove its third Damage token and strikes its colours, its fleet loses morale equal to its Hull stat.\" - wenn ich das richtig sehe, muss ich also zusätzlich zu den 3 Punkten durch den Schaden noch einmal den Kompletten Rumpfwert von meiner Moral abziehen, richtig?
... sollte ich das vielleicht besser in ein separates Thema ausgliedern?
?(
Bayernkini:
--- Zitat ---Sobald das erste Ankertoken ins Spiel (oder besser gesagt ans Schiff) kommt, tut sich selbst bei den kleineren Schiffen nur noch recht wenig.
--- Ende Zitat ---
Wenn man den Anker nicht wegbekommt, aber ich gehe davon aus, du hast gelesen, daß unmittelbar nach der Bewegungsphase (ob man sich nun bewegt hat oder nicht), der
Anker bei bestandenen Disziplin Test wegkommt bzw. man kriegt ihn gar nicht erst.
Und selbst mit Anker kann man immer noch auf 6en Segelpunkte bekommen, ausser man ist zusätzlich in Iron (aber wenn man sich tatsächlich in diese Position manövriert hat,
hat man vielleicht etwas falsch gemacht oder das Risiko ging nach hinten los.
--- Zitat ---Für jeden Schadenspunkt, den ein Schiff bekommt, wird ja ein Punkt von der Flottenmoral abgezogen. Wenn ich den Schaden nun repariere, steigt meine Flottenmoral dann wieder (laut Regelbuch ist das einzige Mittel um die Moral zu erhöhen ja, ein Schiff zu kapern)? Wenn ich neuen Schaden erleide und vorher welchen repariert habe, wird der dann auch wieder abgezogen? (Kann ich also die komplette Moral verlieren weil ein Schiff immer und immer wieder Schaden nimmt, diesen aber wieder repariert?)
--- Ende Zitat ---
Die Moral kann nur durch gekaperte Schiffe wieder angehoben werden, nicht aber durch Reparatur.
--- Zitat ---abe ich nach einer halben Stunde das Gefecht beendet ohne dass ein Schiff untergegangen ist.
Habe ich hier vielleicht was falsch gemacht?
--- Ende Zitat ---
Das Versenken ist tatsächlich nicht so einfach, aber wie gesagt,das Spiel verliert man in erster Linie nicht durch das pure Versenken.
Du gewinnst, indem du steten Schaden versacht und somit die gegnerische Moral auf 0 sinkt.
Und nicht vergessen, falls tatsächlich mal ein Schiff 3 Schadensmarker gesammelt hat (muß Beschuß konzentrieren und natürlich auch etwas Glück haben), dann
wird das 3-Schadensmarker Schiff ebenfalls als Verlust entfernt, wenn es diesen 3. Marker durch Test nicht weg bekommt.
Und was in diesem Zusammenhang auch gerne überlesen wird, ein Schiff darf in seiner Schussphase nicht nur auf einer Seite feurern, sollte es sich so geschickt positioniert haben,
daß auf beiden Seiten im Schußwinkel/-Range gegnerische Schiffe sind, darf mit beiden Seiten gefeuert werden.
--- Zitat ---Angenommen, mein Schiff hat drei Schadenspunkte genommen, (ich habe also schon 3 Punkte von der Flottenmoral abgezogen) und vergeigt seinen Disziplintest, dann kapituliert das Schiff. Im Buch steht dazu \"fails to remove its third Damage token and strikes its colours, its fleet loses morale equal to its Hull stat.\" - wenn ich das richtig sehe, muss ich also zusätzlich zu den 3 Punkten durch den Schaden noch einmal den Kompletten Rumpfwert von meiner Moral abziehen, richtig?
--- Ende Zitat ---
Hier darfste Schadenspunkte und Schadensmarker nicht verwechseln.
Schadenspunkt = Jeder nicht verhindete Treffer der von der Moral abgezogen wird
Schadensmarker = zusätzliche Marker abhängig der erhaltenen Schadenspunkte. Siehe Meine Antwort darüber
Und als Abschlußsatz wie üblich (und wie der Designer auch schreibt), er will flüssig spielbare Regeln und keine historische Simulation (dafür gibts andere Regelwerke).
Thomas:
--- Zitat --- Hier darfste Schadenspunkte und Schadensmarker nicht verwechseln.
--- Ende Zitat ---
*klick*
AHHHH!
Danke, Bayernkini!
Curundil:
In der Oktoberausgabe der \"Wargames Illustrated\" findet sich ein Artikel des Autors von \"Fighting Sail\" mit den Regeln zum Aufbau einer Flottenliste. Nach diesem Schema ist es nun möglich, anhand eines Vergleichs mit britischen Schiffen Listen für jede erdenkliche seefahrende Nation der Epoche zu ersetllen, und auch z.B. Besonderheiten einzelner Schiffe oder historischer Konflikte abzubilden.
Osmanen und Schweden? Nun kein Problem mehr.
Für ein Szenario werden Spanier mit untrainierten, weil frisch ausgehobenen, Geschützcrews gewünscht? Kein Problem, der Artikel liefert die Regeln zur Anpassung der Flottenliste.
Franzosen vor der Revolution? Kein Ding, der Artikel macht\'s möglich.
Ich empfehle allen Spielern den Kauf dieser Ausgabe um dieses Artikels Willen, und ich bin gespannt, was Ihr in Eurer lokalen Runde damit anstellt.
Dabei interessiert mich natürlich vor allem, was Ihr zum Thema Osmanen 1775-1815 denkt? Welche Besatzungs- und Schiffsprofilwerte sollten wie weit über/unter den britischen liegen, und warum? Welche sollten gleich sein? Welche Besonderheiten zeichneten die türkische Flotte zu dieser Zeit aus? An welchen Gegner muss man sie messen? Welche Kapitäns- und Admiralstypen haltet Ihr für angebracht, welche auf keinen Fall?
Ich hatte das oben schon mal angeregt und bin nun, vor dem Hintergrund der Listenbau-Regeln, recht neugierig auf Eure Meinung, da ich meine osmanischen Schiffe gerne mal gegen meine Russen schicken würde, dabei aber um ein plausibles Abbild bemüht bin, und außer \"weniger Boarding\" komme ich nicht allzu weit.
southheaven:
Passt zwar nicht von der Epoche von Fighting Sail und dem Maßstab, aber ich würde gern erstmal die Schiffe von \"Pirates of the Spanish Main\" benutzen. Gibt es da irgendwelche Tipps von euch zum Basen der Schiffe oder ob man die Schablonen skalieren muss?
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