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TV Serie 1864 Deutsch-Dänischer Krieg

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wolflord:
Also ich fand die Serie ganz gut.  Er erzählt vor einem geschichtlichen Hintergrund, den heute in Deutschland kaum noch jemand kennt. Ok, einige Längen waren vorhanden und der Regisseur neigt zu einigen sehr bildhaften Erzählelementen, wie z.B. als Monrad seiner Freundin im Theater vom Kriegsausbruch berichtet und er dann im wortwörtlichen Sinn Blut an den Händen hat. Passt aber irgendwie.

Sind euch auch die Namen der Gefallenen im Abspann aufgefallen? Insbesondere wieviele es mit dem Nachnamen Sörensen sind. Und dann noch sehr viele mit dem selben Vorname. Alleine 21 mit dem Namen Sören Sörensen. Wie haben die Unteroffiziere die auseinandergehalten?  ;)


Aber zwei Fragen an die Experten unter Euch habe ich:

Wann wurden denn die in den späteren Kriegen für die Preußen so typischen Pickelhauben eingeführt?  Hier sieht man die nur bei einigen Offizieren, aber die Mannschaften haben alle diese Mützen.

Und welchen Zweck sollen die Sandsäcke habe, die von den Preußen zu Beginn des Angriffs auf die Düppelner Schanzen mitgeschleppt werden?



Viele Grüße
Wolflord

Decebalus:

--- Zitat von: \'wolflord\',\'index.php?page=Thread&postID=196024#post196024 ---Wann wurden denn die in den späteren Kriegen für die Preußen so typischen Pickelhauben eingeführt?  Hier sieht man die nur bei einigen Offizieren, aber die Mannschaften haben alle diese Mützen.

--- Ende Zitat ---

Die Pickelhaube wurde in den 1840er Jahren eingeführt, zeitgleich mkit dem modernen Waffenrock. Die Mütze war, genau wie heute, die Kopfbedeckung für den Alltag. Ob tatsächlich bei Düppeln mehr Mützen als Helme getragen wurde, weiß ich nicht.


--- Zitat ---Und welchen Zweck sollen die Sandsäcke habe, die von den Preußen zu Beginn des Angriffs auf die Düppelner Schanzen mitgeschleppt werden?

--- Ende Zitat ---

Die SAndsäcke dienten wohl eigentlich dem Überwinden der verschiedenen Hindernisse, sollten auch als Schutz vor Beschuß dienen und wurden wohl teilweise sofort weggeworfen.
Hier mal ein zeitgenössischer Zeitungsartikel:
\"Alle diese Hindernisse, von deren Schrecklichkeit dänische Blätter so viel geprahlt, wurden jedoch mit Hilfe der braven preußischen Pioniere rasch genommen. Letztere hieben mit ihren Aexten, unter einem Hagel von Kartätschen und Flintenschüssen, Bresche in die Pallisaden, füllten die Gräben und Moräste mit Sand aus, von dem jeder Soldat der Sturmkolonne einen Sack auf der Schulter trug, und brachen die Messer und Zacken aus den Eggen und spanischen Reitern los, oder bedeckten dieselben gleichfalls mit ihren Sandsäcken.\"

waterproof:
@ wolflord

zur Pickelhaube kann ich soviel sagen das es sie auch schon 1864 für die Manschaften gab. Das Modell der frühen Pickelhauben war recht hoch, hatte also eine große Helmglocke. Bei den Offizieren in der Serie ist es gut zu erkennen. Schon zwei Jahre später, also im Krieg gegen Österreich war die Haube wesentlich niedriger. Das frühe Modell war dem russischen Modell nach empfunden und wurde meines Wissens 1848 eingeführt.
Zur Serie könnte ich mir vorstellen das aus Kostengründen nicht all soviele Hauben produziert worden sind. Die Feldmütze (Krätzchen) ist wohl günstiger und auch für die Mäner bequemer zu tragen. Man sieht auf historischen Abbildungen oft die Preußen mit der Feldmütze beim erstürmen der Schanze, genauso wie es etliche Darstellungen der russischen Infanterie während des Krim-Feldzuges 1850 in Lager/Feldmütze gibt, anstelle der Pickelhaube. Vermutlich hat die hohe Helmglocke dazu geführt ihn öfters zu verlieren.
Die Sandsackfrage finde ich gut und bin ebenfalls auf Kommentare gespannt.

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