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Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte

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khr:
Sehr schöner, nett geschriebener Artikel. Da kenne ich auch noch einiges von.

Zum Thema Fernsehen kann ich noch beisteuern, daß es nur ein Programm gab, als ich klein war, das störte aber nicht weiter, weil wir selber noch keinen Fernseher hatten. Ich bin nämlich Jahrgang 1953. Der Start des Farbfernsehens war ein großes Ereignis. Auch an die Mondlandung kann ich mich erinnern. Die haben wir im Urlaub im Hotel verfolgt, der Saal war gerammelt voll mit Leuten, die das sehen wollten. Nee, Fernseher auf den Zimmern gab es nicht.

Das Seekriegs- und das Ritterbuch stehn bei mir auch noch im Regal - und immer noch mit nicht ausgeschnittenen Plättchen, was vielleicht daran liegt, daß ich noch eine Generation älter bin.

 Meine frühesten Wargames-Erinnerungen sind aus den frühen 60er Jahren, als ich mit einem Nachbarsjungen Roco-Panzer durch die Sandkiste geschoben habe. Zumindest einen BW-Jagdpanzer Kanone habe ich noch aus der Zeit. Auch Airfix-Soldaten hatte wir damals, allerdings haben wir mit denen nur im Kinderzimmer gespielt - in der Sandkiste gab es zu viele Fahnenflüchtige :D

Dann kann mich noch erinnern, daß wir aus Pappe Piratenschiffe gebastelt und mit Murmeln beschossen haben.

Gegen Ende der sechziger Jahre standen wir dann mehr auf Flugzeugmodellbau - Revell, Airfix und Co. Das habe ich dann auch während des Wehrdienstes bei der Bundeswehr gepflegt. Es gab einige Kameraden, die die Freizeit nicht nur mit rumgammeln und saufen verbringen wollten. Aus der BW-Zeit stammen auch meine ersten \"richtig\", d.h.detailliert, bemalten Figuren, die 1/72 Waterloo British Hussars. Sehr hübsch in einer völlig unhistorischen gelb / himmelblauen Uniform. Die habe ich noch, auch noch ein bißchen nachlackiert und sie kommen auch noch ab und zu zum Einsatz - als das Regiment irgendeines kleinen Deutschen Duodez-Fürsten.

Während eines Schüleraustauches in London entdeckte ich das Airfix-Magazin, in dem allerlei Tips zum Modellbau standen und auch öfter mal was zum Thema Wargaming, Das Heft habe ich regelmässig in Hamburg im Modellbauladen Rettkowsky besorgt und eifrig gelesen, was sicherlich meinen Englisch-Zensiren geholfen hat. Den Herrn Rettkowsky gibt es nicht mehr, den Ladensehr wohl - sogar ohne echte Internetpräsenz. Auch das Airfix-Magazine hat irgendwann das Zeitliche gesegnet. Es ist aber vor ein paar Jahren wiederbelebt worden.

Angeregt durch das Magazin habe ich dann auf Reisen nach England auch die entsprechenden Bücher und Regelhefte gesucht und gekauft, und auch mit Freunden gespielt, damals hauptsächlich Napoleonische Zeit. Oft auf dem Fußboden - da war ich noch gelenkig genug dafür.

Auch Boardgames (meist aus dem Heft Strategy & Tactics - Avalon HIll war sehr teuer) haben wir gespielt - da ging manchmal ein ganzes Wochenende für drauf.

ABer so manches Regelwerk blieb dann doch ungespielt - so eben auch die erwähnten Bücher. Die waren für unseren Geschmack dann doch zu simpel.

Auch Games Workshop kenn ich noch aus den ganz frühen Jahren, als es noch ein SPielehändler war und im White Dwarf noch Artikel über alle möglichen Spiele standen, nicht nur hauseigene PRodukte.

Viele Grüße
Karl Heinz

Hanno Barka:
Zum Thema political Correctness... Als ich 7 oder 8 war fuhr meine Mutter mit mir in der Adventszeit einmal nach Wien zum Christkindlmarkt. Zurück kam ich mit einem Diecast Königstigermodell :D

Das erste \"Wargame\", das ich gemeinsam mit meinem Sandkastenfreund spielte war ein selbstentwickeltes WW2 Navalgame. Wir stellten unsere 1: 600 Modellschiffe in 5m Distanz voneinander auf (im Garten) nahmen dahinter Platz und beschossen die gegnerische Flotte abwechselnd mit kleinen (und sehr leichten)  Dekosteinen aus dem Bastelladen. Da die Steine sehr leicht waren, hielt sich der Schaden an den Modellen in Grenzen und die darauf notwendige Reparatur in der \"Werft\" gehörte zum Spiel einfach dazu...
Grundsätzlich durfte man pro Geschütz einen Stein werfen, wenn man traf, fiel das getroffene Teil am Schiff aus. (Treffer am Geschützturm verringerte die Zahl der Schüsse, die man pro Rinde hatte um die Zahl der Geschütze des Turms - Waren alle Entfernungsmesser kaputt, musste man von 1m weiter weg werfen, etc. ...)
Wenn ein Sportflugzeug über uns hinwegflog, wurde mittels Stein - Schere - Papier ermittelt, wer diesen Airsupport bekam - das ergab 3 freie Extraattacken. Es gab auch noch \"Regeln\" für Zerstörer (die wurden mangels Alternative mit 1: 1200er Modellen dargestellt - oder warens 1:1500? Da kam dann auch die Mittelartillerie der großen Schiffe zum Einsatz - aber ich kann mich an das Prozedere nicht mehr erinnern.
Es gab auch die Möglichkeit ein Schiff zu versenken - entweder mit einem Torpedo (weiss wie gesagt nimmer wie das lief) oder wenn man die Brücke/ Mast ganz weit oben traf, kriegte das Schiff trotz des geringen Gewichts der Steinchen Schlagseite. Hebelwirkung und die Dinger \"schwammen\" ja quasi im Gras... - 2 - 3 solcher \"Skillshots\" liessen das Modell dann kentern, was natürlich auch als versenkt galt.
Die anderen fanden das Spiel seltsam und uncool, weil wir waren ja eigentlich schon zu groß zum Spielen, aber wir hatten einen Heidenspass dabei...

Edith. Ich nehme an, die beständig notwendigen Reparaturarbeiten an unseren Flotten bildeten die Grundlage für meine heutige Lust am Konvertieren und Kitbashing :)

Frank Bauer:

--- Zitat von: \'khr\',\'index.php?page=Thread&postID=197915#post197915 ---Auch Airfix-Soldaten hatte wir damals, allerdings haben wir mit denen nur im Kinderzimmer gespielt - in der Sandkiste gab es zu viele Fahnenflüchtige
--- Ende Zitat ---

Echt? Ich habe gerne in der Sandkiste damit gespielt. Drinnen waren einfach nicht so tolle Stellungen und Schützengräben möglich. Allerdings herrschte eiserne Ordnung. Die ausgegebenen Männchen wurde vorher gezählt und ausgegeben (nur ausgewählte Freunde durften mit meinen Soldaten spielen). Hinterher wurde wieder gezählt. Und wehe, auch nur ein Soldat fehlte. Dann wurde so lange die Sandkiste umgegraben, bis alle Verschollenen wieder bei der Truppe waren.

Frank Bauer:

--- Zitat von: \'Driscoles\',\'index.php?page=Thread&postID=197867#post197867 ---Ich war auch mal mit einer Beate zusammen.
Nächster 70`s old school thread.

Mädchennamen.

Kann jemand Helga toppen ?
--- Ende Zitat ---

Hi Björn,
ich bin damals alphabetisch vorgegangen. Nach Beate kam Birgit, dann Christina. Danach habe ich mit Anke das A nachgeholt. Die Frau mit S habe ich dann geheiratet. Vielleicht auch aus Angst, dass ich niemanden mit X, Y oder Z finde.

Dave:
Du alter Womanizer...zwischen Chr und S fehlen  noch so einige Buchstaben, die du uns offenkundig vorenthälst...

Dass ist hier so ein bisschen, wie Opa vom Krieg reden zu lassen...alles Mythen aus einer anderen Zeit...

Ich hab zwar auch schon mit acht mit Revell-Soldaten gekämpft (Preußen und kaiserliche Infanterie gegen Südstaaten-Milizen samt Panzerunterstüzung), aber so richtig Tabletop war bei mir erst mit 13/14 und somit erst 1997/1998 (Demonworld).

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