Im Mittelalter durften nur Führer eines Reichslehen ein Wappenbanner tragen. Das ist nicht so trivial, wie es sich auf den ersten Blick anhört. Dann wurde den Landesherren als Zeichen der Blutgerichtsbarkeit das Blutbanner verliehen. Adlige, die, oft als erbliches Amt, solche Banner trugen, nahmen sie mitunter in ihre Wappen auf. Später durfte der Führer eines Aufgebots von mindestens 10 Mann ein Banner tragen. Das wurde dann weiter reglementiert und erbliches Vorrecht. Ritter durften einen Wimpel (\"Pennon\") tragen, bei ritterbürtigen Knappen durfte er dann später wesentlich kleiner ausfallen. Das ergibt ein Statussymbol.
Auch, wer sein Banner/Wimpel/guidon/fanion wie auf seiner Burg zeigen durfte, war geregelt.
Die stabilisierende Wirkung findet sich in der Literatur immer wieder. Mir schien das auch immer etwas fragwürdig, aber wenn ein geübter Lanzenreiter das behauptet, widerspreche ich ihm nicht...