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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
SiamTiger:
Nach dem ich Anfang Januar eine kurze Einführung zu Oldhammer geschrieben habe, möchte ich weiter bei der 2. Edition von Warhammer 40.000 bleiben und eine Armee besonders hervorheben - die Imperiale Armee.
Wenn man an Warhammer denkt, insbesondere an 40.000, denkt man zwangsläufig an Space Marines. Aber das Imperium und seine Streitkräfte bestehen eben nicht nur aus Adeptus Astartes, sondern auch aus einfachen Menschen, die ihre Heimatwelten und das Heilige Terra verteidigen. Die Imperiale Armee gab es bereits zu Zeiten von Rogue Trader und war keine Erfindung der 2. Edition. Aber die Vielseitigkeit der Armee kam doch sehr deutlich mit der neuen Miniaturenreihe welche ab 1994 vorgestellt wurde.
In den 80ern und frühen 90ern war das Sortiment der Imperialen Armee zu Rogue Trader Zeiten nicht unbedingt klein. Es gab bereits die Meta-Humanoiden wie Ogryns und Halblingscharfschützen. Und die meisten Einheiten wie Rough Rider, Sentinel oder Kommissare gehörten ebenfalls bereits zum Fluff. Im Januar 1989 erschien sogar eine Plastikbox für die reguläre Infanterie. Aber es gab eben noch nicht die bunten, überzeichneten Regimenter, welche erst mit der 2. Edition vorgestellt wurden. Die Imperiale Armee war mehr oder weniger eine generische Massenarmee, angelehnt an die Archetypischen Sci-Fi Soldaten aus Filmen und Büchern seiner Zeit. Sie trugen alle gepolsterte Armaplastwesten mit Helm - das war's.
Dann bekam 1994 die Imperiale Armee in der 2. Edition mit etwas mehr Farbe ins Spiel. Die Armee wurde aus mehreren Regimentern aufgestellt, einberufen von stärker ausgestalteten Planeten und Heimatwelten. Klare Designmerkmale und sehr gelungene Modelle - auch aus heutiger Sicht - von Michael (Cadianer, Catachaner, Tallarner & Mordianer), und Alan Perry (Valhallaner & Attilaner) prägten das breite Sortiment. Es gibt die Weiterentwicklung des alten Design der Imperialen Armee Soldaten, die Stosstruppen von Cadia, die am generischen (in diesem Zusammenhang nicht geringschätzend gemeint) Stil einer Sci-Fi Armee festhalten, welche Außerirdische auf Planeten über die gesamte Galaxie bekämpfen würden. Dann gibt es eine ganze Armee aus im Dschungel kämpfenden Rambos, den Catachanischen Dschungelkämpfern. Die sowjetisch-russisch angelehnten Eiskrieger von Valhalla in ihren schweren Mänteln. Die Eiserne Garde von Mordia, welche Uniformen ähnlich der Paradeuniformen der US Marines trägt. Die Wüstenkrieger von Tallarn, mit ihren Nomadengewändern und Anlehnung an Lawrence von Arabien. Und natürlich die Attileanischen Gardereiter im Stil der mongolischen Goldenen Horde. Wie man sieht, sehr abwechslungsreich und farbenfrohes Sortiment an Miniaturen.
Eine weiteres recht imposantes Merkmal und selbst nach heutigen Maßstäben nicht selbstverständlich - die Boxen hatten 10 unterschiedliche Posen. In manchen Fällen konnte man dann noch weiter aufstocken über Blister, für noch mehr Abwechslung und wir sprechen da nicht bloß über Spezialwaffen oder Waffenteams, sondern reguläre Soldaten. All das natürlich bemalt in den kräftigen Farben der "Roten Periode" und dem Zeitalter der Baseränder in Goblin Green.
Aber die Imperiale Armee war eine recht anspruchsvolle Armee zur zweiten Edition. Man hatte die regulären Armeeorganisation etwas abgeändert. Man musste ganze Züge aufstellen, basierend aus einer Kommandoabteilung und dazu 1 bis 3 reguläre Infanterietrupps. Die ganzen Sonder- und Unterstützungseinheiten, wie Panzer oder Meta-Humanoide wurden dann als Ergänzung aufgestellt. Und wer sich ganz hart an die Regeln gehalten hat, durfte die Regimenter auch nicht mischen, da ein Zug nur aus einem Regiment stammen durfte. Wer also einen Trupp Tallarner aufstellen wollte mit seinen Cadianern, musste dafür entweder einen der wertvollen Zusätzliche Einheiten Slots opfern oder einen ganz neuen Zug mit Kommandoabteilung aufmachen. Aber dieses "Kleingedruckte" wurde häufig - zumindest in Hausregeln - ignoriert.
Bei den Panzern gab es zwei Chassis für alles was die Imperiale Armee einsetzt(e). So dienten Leman Russ Kampfpanzer und die Chimäre als Grundlage für die weiteren Varianten. Es gibt eine schwerere Version des Leman Russ, den Demolisher (und den exotischeren Exterminator, der aber vorerst nur den Space Wolves vorbehalten blieb). Die Chimäre diente dann als Teilespender für den Mörserpanzer Greif, den Artilleriepanzer Basilisk und den Flammenwerferpanzer Höllenhund.
Das alles hat eine breite Grundlage geschaffen, auf der man seine Imperiale Armee aufbauen konnte. Aber schließlich gibt es nicht nur reguläre Modelle, welche dann in einem Farbschema eurer Wahl bemalt werden kann, wie es bei jeder anderen Armee der Fall ist, sondern eben noch die Regimenter die sich deutlich unterscheiden. Dazu dann noch die unterschiedlichen Farb- und Tarnschemen, unterschiedliche Farhzeuge und Spezialeinheiten wie Ogryns, Halblinge und Gardereiter vergrößern die Abwechslung noch weiter. Natürlich dürfen ein paar besondere Charaktermodelle nicht fehlen und die Option auf Alliierte. Aber dazu in weiteren Beiträgen mehr.
Kurz um, genügend Gründe um Interesse an dieser Armee für ein Oldhammer Projekt zu haben. Gerade wenn man sich vor Augen führt, dass die große Anzahl an Modellen in Kombination mit den höheren Kosten für die Zinnminiaturen, war das einfach nicht drin im Hobbybudget eines recht jungen Teenagers in den 90ern. Aber mit dem Bestand an Miniaturen, die ich mittlerweile aus der Zeit bereits habe, sollte es ein umsetzbares Retroprojekt werden. Ich muss da erst einmal Inventur machen, um zu sehen, was mir noch fehlt und auch die Rahmenbedingungen und Pläne des Projekts bald hier vorstellen.
Ich hoffe der Beitrag hat euch einen ersten Einblick gegeben, was die Imperiale Armee war, bevor die breite Masse an Plastikbausätzen Einzug gehalten hat, bevor man Baneblades entweder nur selbst bauen oder bei Forge World kaufen konnte, und warum es eine so interessante Armee zu sammeln war und ist. Also stellt euch auf etwas mehr Nostalgie ein in den kommenden Wochen und Monaten. Oh und das Beste ist, ich bin bei diesem Projekt nicht alleine!
SiamTiger:
Heute stelle ich euch die Urbane Kriegsführung Erweiterung für die 8. Edition von Warhammer 40.000 vor. Games Workshop startet damit stark in 2019 mit einem neuen Kampagnenset für das Hauptsystem in der düsteren Zukunft des 41. Jahrtausend.
Urbane Kriegsführung greift dabei das Stadtkampfthema der Vorgänger aus der 3. Edition Einsatzgebiete Stadtkampf und 4. Edition Städte in Flammen auf. Aber anders als die älteren Erweiterungen, gibt es dieses Mal eine Box in der nicht nur die Regeln sondern etwas Gelände und auch eine modulare Kampagnenkarte enthalten ist.
https://www.chaosbunker.de/de/2019/02/02/warhammer-40-000-urbane-kriegsfuehrung/
SiamTiger:
Ein wenig unerwartet kam eine neue Killzone Anfang des Jahres heraus, Killzone Sector Fronteris. Bisher basierten alle Killzone Boxen auf bereits verfügbaren Geländesets, welche mit ordentlichem Preisvorteil neu gepackt wurden. Der Sector Fronteris setzt dabei auf das STK Ryza Schema zurück, welches zum ersten Mal 2017 mit der Realm of Battle Moon Base Klaisus vorgestellt und später auch mit den Ryza Pattern STC Ruins in einer kleineren Packung erhältlich wurde. Die Ruinen habe ich hier im Rahmen einer Review auch schon mal vorgestellt.
Was bedeutet STK Ryza Schema in diesem Zusammenhang? Ein STK ist ein Standard-Technologie-Konstrukt, und damit ein standartisierter Bauplan, mit dem die Construct Machines des Imperiums bestimmte Objekte fertigen konnte, die einheitlich und einfach mit den lokalen Ressourcen gefertigt wurden. Diese STK gibt es nicht nur für Gebäude wie das Ryza Schema, sondern auch für Fahrzeuge, wie z.B. das Rhino, oder Festungsanlagen und Generatoren.
Die Box ist zum regulären Preis von 65 EUR wie auch die anderen Killzone Geländeboxen erhältlich. Es ist etwas schwierig die Ersparnis hier zu errechnen, die anderen Boxen hatten in der Regel einen Inhalt von mindestens 110 EUR. Das galt für alle bis auf die Wall of Martyrs, bei der die Ersparnis deutlich geringer ausgefallen ist. Diese Box umfasst den großen Gebäudegussrahmen aus der Mondbasis zwei mal, aber keinen der kleineren Ryza Ruinen Gussrahmen (diese wurden passend den beiden Killteams Starns Jünger und Theta 7 beigelegt), dafür aber einen neu gestalteten Gussrahmen ebenfalls zwei mal. Dazu aber weiter unten mehr.
Aber um es noch mal hervorzuheben, das hier ist nicht nur eine Geländebox, sondern eine Umgebungserweiterung für Kill Team. Daher liegt zusätzlich zu den Gussrahmen noch ein doppelseitiges Spielbrett aus dickem Karton und zusätzliches Spielmaterial, wie eine Umgebungstabelle, 4 neue Szenarien und 12 neue Taktikkarten.
Es sind vier große Gussrahmen enthalten, zwei Designs je zwei mal. Der Kunststoff ist dabei in einem hellen Braun / Knochenton eingefärbt. Eines der Design stammt wie oben erwähnt aus der 2017er Realm of Battle Moon Base Klaisus, das zweite Layout, welches auf Dach/Bodenteile enthalten, ist eine Neuentwicklung. Die Gussqualität stimmt, es dauert allerdings etwas, bis man alle Gussverbindungen gesäubert hat. Das liegt aber an den Produktionsbedingungen. Um im Spritzguss die Mauerstücke in der Dicke vollständig abbilden zu können, müssen zusätzliche Einflusspunkte an das Bauteil gesetzt werden. Aber darüber hinaus sind die Gussgrate gering und einfach zu entfernen, da die Oberflächen an den Stellen eben und einfach erreichbar sind.
Zeichenbegrenzung, daher hier der Rest: https://www.chaosbunker.de/de/2019/02/04/review-warhammer-40-000-killzone-sector-fronteris-de/
SiamTiger:
Um die Oldhammer-Reihe fortzuführen, möchte ich ansprechen, wie man ein solches Projekt angehen kann. Wenn man es mit der Aufbereitung eines Oldtimers vergleicht, muss man sich zu erst für eine Fahrzeugmarke und entscheiden Modell, dann das Baujahr bzw. Modelltyp eingrenzen. Einen ähnlichen Ansatz empfehle ich für ein Oldhammer Retroprojekt.
Besonders für den Anfang macht es Sinn, etwase einzugrenzen und mit einem kleineren Kernprojekt zu beginnen und dies ggfls. später zu erweitern. Natürlich ist Oldhammer nicht beschränkt auf 40k, man kann es mit auch für Warhammer Fantasy, Rogue Trader, Blood Bowl und den anderen Games Workshop die vor 1992 bzw. 1998 erschienen sind umsetzen. Eines der Armeesets wäre z.B. eine gute Ausgangslage, da dies einen definierten und überschaubaren Rahmen an Modellen umfasst, der daher nicht so kostspielig ist (wobei das natürlich auch vom Projekt abhängt, Chaoszwerge sind da ein ganz anderes Paar Schuhe als Space Marines).
Ich habe mich z.B. für die Imperiale Armee der 2. Edition entschieden, und möchte von jedem Regiment bzw. jeder verfügbaren Auswahl eine Einheit aus der Periode aufstellen. Dazu setze ich auf den alten Codex als Leitfaden.
Aber wo fängt man da nun an? Bei Oldtimern gibt es zahlreiche Literatur und Bücher, welche den Restaurationsprozess bebildern, mit Anleitungen und Tipps, welche Fahrzeuge eine gute Grundlage bieten und worauf man achten sollte, bis man das richtige Fahrzeuge für die eigene Erfahrung, Fähigkeiten und Geldbeutel gefunden hat. Wir haben sowas bei Oldhammer oder den Retroprojekten nicht, daher versuche ich mal einen offenen Leitfaden mit ein paar allgemeinen Empfehlungen zu formulieren, die hilfreich sind bzw. sein können, bei der Umsetzung der eigenen Projekte.
Da ich bereits einige Modelle aus der 2. Edition besitze, habe ich erst einmal Inventur gemacht um zu sehen, wo meine Sammlung noch Lücken aufweist und was mir überhaupt fehlt, um das von mir gesteckte Ziel umzusetzen. Ich habe da erst einmal die vorhandenen Modelle herausgekramt und nochmal sortiert, überprüft ob sie komplett sind oder Mängel aufweisen. Dann habe ich das mit den Katalogen abgeglichen, um zu sehen ob mir etwas elementares fehlt oder ich z.B. noch eine coole Pose übersehen habe, die ich gerne dabei hätte. Man kann versuchen sich einen der Citadel Annuals zu besorgen, da dort die hinteren Katalogseiten aus den White Dwarfs gesammelt sind, auf denen Modelle und Gussrahmen zu sehen waren. Da die Annuals nicht gerade günstig sind, ist Stuff of Legends und deren Sammlung digitalisierter Kataloge ein ungemein praktisches Hilfsmittel.
Ich habe dann eine Liste gemacht, von den Sachen die mir noch fehlten und bin dann online stöbern gegangen, durch die Marktplätze und Foren, Bring & Buys und andere Gelegenheiten bei denen man diese alten Miniaturen kaufen kann. Das werde ich noch näher beleuchten, aber in einem eigenen Artikel. Sagen wir's so, ich war fleißig und für ein paar Wochen kam quasi jeden zweiten Tag der Briefträge rmit einem kleinen Päckchen oder wattierte Umschlag, in dem wieder ein Puzzlestück für das Projekt drin war.
Aber setzt euch einen finanziellen Rahmen, was das Projekt insgesamt kosten soll oder zumindest wieviel ihr pro Monat ausgeben wollt. Man ist schließlich nicht in Eile und die Jagd nach den Modellen ist Teil der Erfahrung und des Spaßes. Also übertreibt es nicht und verzettelt euch in dem, was ihr ausgebt.
Manchmal hat man auch Glück und kriegt neue, unangetastete Modelle. Ohne Stress, dass man da noch Kleber oder Farbe entfernen muss. OVP, originalverpackt im Karteon oder Blister ist zwar selten, aber nicht unmöglich. Je nach dem was man sammeln möchte, macht es auch Sinn ein paar Ersatzteile und Zubehör zu sammeln, wie Decals, Banner oder Kleinteile. Insbesondere letztere sind praktisch, da bei älteren Modellen aus Plastik oder Fahrzeugen doch gerne mal das eine oder andere Teil fehlt. Da ist es von Vorteil, wenn man noch ein paar Bits und Ersatz hat.
Wenn man nach alten Zinnminiaturen sucht, trifft man auf alle möglichen Zustände. Zinnfäule (Leadrot) ist kein großes Problem der Modelle der 90er. Aber die 90er boten unterschiedliche Zinnmischungen an, darunter auch ein helleres "White Metal" welches von Games Workshop / Citadel 1998 eingeführt wurde. Die Farbe des Zinns kann sich beim Entfärben oder abhängig von der verwendeten Grundierung verändern. Größter Vorteil von Zinnminiaturen, sie sind deutlich einfach zu entfärben als die Gegenstücke aus Plastik oder Resin. Wundert euch auch nicht, wenn ältere Modelle in White Metal gegossen sind, da Games Workshop einige ältere Modelle auch noch deutlich später über die Mail Order angeboten hat, darunter auch z.B. alte Realm of Chaos Champions. Achtet aber darauf, wenn ihr besonders seltene Modelle gebraucht angeboten bekommt, dass es sich auch um Nachgüsse handeln kann. Insbesondere bei unüblichen Mengen oder anderen Auffälligkeiten (doppelte Gussgrate) sollte man vorsichtig sein.
Wenn man gebrauchte Modelle aufbereiten möchte, wird man passendes Werkzeug benötigen. Sammelt also ein paar alte (Zahn)bürsten, besorgt euch Behälter / Einmachgläser und den passenden Entfärber (abhängig von eurem Material). Und achtet dabei auch auf eure Sicherheit und Gesundheit. Nutzt also Handschuhe und Atemschutz wenn es notwendig ist, da manche der Flüssigkeiten eure Haut und Atemwege angreifen können.
Da Entfärben ein langwieriger und sich wiederholender Prozess sein kann, sammelt was ihr entfärben wollt und arbeitet in Schwüngen. Stellt im Vorfeld sicher, dass alles was in die Flüssigkeit geht, auch dafür geeignet ist. Wenn ihr euch also für kräftigere Mittel entscheidet, prüft ob Plastik oder Green Stuff Teile verbaut sind, die den Prozess nicht unbeschädigt überleben werde. Lasst die Teile dann idealerweise über Nacht in den Behälter, und anschließend fleißiges Schrubben. Ich putze die Modelle anschließend immer im lauwarmen Seifenwasser um die Farbreste zu entfernen und lasse sie dann auf etwas Küchenpapier trocknen. Im dritten Bild sieht man ein paar Zinnmodelle, die alle die gleiche Behanldung erhalten haben und trotzdem sehr unterschiedliche Ergebnisse aufzeigen.
Um es etwas zusammenzufassen. Stellt sicher dass ihr einen Fokus habt, was ihr sucht und was es euch wert ist. Sonst habt ihr zügig einfach nur einen Berg gebrauchter Modelle ohne Bezug. Die anderen Schritte, wie die Suche, das Säubern und Aufbereiten der Modelle, werde ich etwas detaillierter in eigenen Beiträgen abdecken. Es ist praktisch, wenn ihr entsprechendes Werkzeug habt, wie oben bereits erwähnt, außerdem ein paar Sortierkästen, um die Miniaturen des Projektes zu lagern. Bis dahin empfehle ich zur Anregung ein paar ältere Ausgaben des White Dwarfs oder Oldhammer Blogs wie z.B. Realm of Chaos 80s, Leadplague oder das Oldhammer board.
SiamTiger:
Die Oldhammer-Reise geht weiter. Ich habe eine Einführung vorgestellt und wie man ein Projekt auswählt und vorbereitet. Der nächste Schritt ist die Beschaffung der passenden Modelle.
Bevor man allerdings anfängt Miniaturen zu kaufen, sollte man wissen, wo nach man sucht. Dazu lege ich jedem besonders SoLegends ans Herz, da hier Unmengen an Katalogseiten online einsehbar sind und es gibt darüber hinaus auch noch andere Webseiten, die sich speziell mit den Themen seltener und limitierter Modelle oder Leitfäden für bestimmte Völker befassen, wie z.B. Collecting Citadel Miniatures.
Eines der wichtigsten Dinge, auf die man achten sollte, wenn man gebrauchte Miniaturen kauft, besonders, wenn diese mehrteilig sind, dass sie eben mehrteilig sind. Um beim Beispiel meines Imperialen Armee Projekts zu bleiben, ein günstiger Greif ohne Besatzung oder ein Yarrick ohne Banner ist vielleicht nett, aber die fehlenden Teile nachzukaufen bzw. überhaupt zu finden, ist unverhältnismäßig aufwendiger. Daher macht es an der Stelle eher Sinn, sich auf das komplette Modell zu fokussieren und sich den Ärger zu sparen. In manchen Fällen ist es aber auch gar nicht bekannt, dass Teile fehlen, wie z.B. bei den Funkern, bei denen häufig die Funkgeräte fehlen, oder die Turmpanzerung des Höllenhunds, die gerne unvollständig ist.Daher schaut euch vorher genau die Katalogseiten an von den Sachen die ihr sucht. Bei den Chaoschampions ist es z.B. so, dass man einige Modelle ein Schild tragen. Die Zinnminiaturen selbst sind gar nicht so schwer zu beschaffen, aber die passenden Schilde um das Modell wirklich komplett zu haben, schon eher. Gleiches gilt für die alten Chaos Space Marines, auch hier sind die Zinnmodelle vergleichsweise einfach zu beschaffen, aber die gleiche Menge passender Rückenmodule ein ganz anderes Thema.
Als Quelle für alte Miniaturen ist eBay natürlich einer der wichtigsten Bezugskanäle, aber noch interessanter kann eBay.co.uk sein. Da Großbritannien die Wiege der Mehrheit der Tabletopfirmen ist, gibt es entsprechend prozentual mehr Spieler und mehr verfügbare Ware. Je nach dem wo ihr lebt, kann eBay Kleinanzeigen auch eine interessante Plattform sein bzw. andere Onlineflohmärkte. Ja, hier sind die Angebote deutlich übersichtlicher, gerade verglichen mit eBay, aber man kann auch mal Glück haben. In den Staaten gibt es versch. Second-Hand-Läden bzw. Gebrauchtwarenläden, die für wohltätige Zwecke verkaufen, dort gibt es immer wieder überraschende Fünde.
Wer die sozialen Medien oder Onlineforen nutzt, sollte sich definitiv in Gruppen wie z.B. Oldhammer Trading oder Middlehammer Trading Outpost auf Facebook umsehen. Manche Armeen / Völker haben sogar eigene Gruppen. Da die Handelsfunktionen auf Facebook erweitert und ausgebaut werden, wird hier Facebook eine wichtigere und interessantere Bezugsquelle für alte / gebrauchte Modelle. Und natürlich dürfen die Foren nicht vergessen werden, ich empfehle da z.B. Sweetwater, Lead Adventure Forum oder Oldhammer Board. Gerade der Altersdurchschnitt der Mitglieder ermöglicht den potenziellen Zugang zu älteren Modellen. Ein Age of Sigmar Forum mit primär jüngeren Spielern wird eher selten 4. Editionsmodelle anbieten können.
Mir persönlich gefallen auch die Bring & Buy Bereiche größerer Veranstaltungen wie Salute oder Crisis, aber auch die Miniaturenflohmärkte die hier wir in Deutschland haben. Die mittlerweile schon legendäre Bitbox oder das jüngst vorgestellte Puppen Shoppen. Ein paar Eindrücke unten.
Ich habe dort schon manchen kleinen Schatz erstanden. Das Smartphone macht es möglich. Schnell ein Bild geschossen, Rückmeldung, eingekauft, so habe ich dann schon für Freunde die an dem Tag verhindert waren bzw. am anderen Ende der Republik wohnen, Sachen für deren Projekte geschossen.
Manchmal kaufe ich auch Sachen doppelt oder größere Posten, mit Sachen die ich nicht zwingend direkt oder selbst benötige, die aber einen gewissen Handelswert haben. Die Modelle und Bausätze nehme ich dann zum tauschen, da es manchmal einfacher ist seltenes Modell gegen seltenes Modell zu tauschen, als sich auf den Handelswert zu einigen. Games Day Modelle sind vergleichsweise Wertstabil und normalerweise gut gesucht. Wem so etwas also für einen guten Preis (15 EUR und darunter) angeboten wird, sollte zu schlagen, da sie sich als Tauschware ohne Aufpreis/Zuzahlungen anbieten.
Wer online kauft, sollte aber auch prüfen von wem er was kauft. Schaut euch also die Bilder gut an, lasst euch im Zweifel weitere Bilder zuschicken. Auf Facebook sollte man auch die Profile der Verkäufer prüfen, ein echter Name mit Profilbild ist vertrauenswürdiger als ein zufälliger Nick und Anime-Avatar. In manchen Foren hat man erst nach einer bestimmten Zeit oder Anzahl an Beiträgen Zugriff auf den Handelsbereich, und dort werden auch häufig Bewertungslisten gepflegt, über gute Verkäufer / Handelspartner. Paypal ist ungemein Praktisch in dem Zusammenhang, ebenso Freunde im Ausland als alternative Empfänger, um Porto zu sparen. Es gibt auch für manche Länder virtuelle Empfangsadressen, an denen man Pakete sammeln kann und diese dann zusammen zugeschickt bekommt. Bei Paypal sollte man auf den Käuferschutz achten, aber auch auf die Gebühren und unrealistischen Wechselkurse, wenn man Ware im nicht-Euro Ausland bzw. Fremdwährung kauft.
Stellt auch sicher, dass die Leute, von denen ihr kauft, die Modelle anständig verpacken und spart nicht an der richtigen Versandart. Nichts ist schlimmer als wenn dann nur ein aufgerissener Umschlag ankommt, in dem eigentlich die Miniatur drin sein sollte, nach der ihr schon so lange gesucht habt.
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