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Autor Thema: Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre  (Gelesen 5859 mal)

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Pedivere

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Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre
« am: 05. Oktober 2015 - 08:33:32 »

Immer wieder in den letzten Jahren fällt mir auf wie stark sich die Trends im Laufe der Jahrzehnte ändern, wie stark 25-28mm Zinnfiguren von der Natur abweichen dürfen.
Ich kann mich noch an die 80er Jahre erinnern, als Ral Partha mit seinem unangefochtenen Meister Tom Meier die einzigen waren, die bewußt künstlerisch Waffen, Köpfe und Details überdimensional gestaltet haben (ursprünglich war man ja bei 1/72 gestartet) - die anderen haben mehr oder weniger gekonnt nachgezogen.
In dieser Zeit waren Citadel Figuren noch recht nahe dran an naturalistischen Proportionen, haben jedoch langsam die Körpermasse vergrößert und den überdimensionalen Details angepaßt. Irgendwie war das eine Zeitlang der allgemeine Standard.
Ich kann es nich genau festmachen wann GW sich dann entschieden hat mit den Proportionen in Richtung Spielzeug zu gehen (wahrscheinlich war das als man sich für eine neue Zielgruppe entschieden hat?), aber da sind nur noch einige dem Trend gefolgt, und es wurde viel mit anderen Konzepten experimentiert (Confrontation usw).
Ich kann das für mich noch daran festmachen, als ich meine Zinn-Catachaner relativ problemlos neben meine Copplestone Future Warriors in eine Einheit packen konnte. Mit den Plastik Catachanern ging das dann gar nicht mehr.
Heute ist das irgendwie so daß gerade das historische Segment ganz klar mit Begriffen wie \"true scale\" wirbt und mit \"maßstabsgerechten\" Fahrzeugen, und die Marktführer Perry Miniatures und Warlord Games langsam aber sicher dahin steuern, daß bald niemand mehr den Wargames Foundry Standard der historischen Miniaturen benutzt.

Das sind nur so Schlaglichter aus meiner persönlichen Erinnerung....
Täusche ich mich oder seht Ihr das auch so?
Hat noch jemand Lust darüber zu schnacken?

Bitte jetzt nicht über GW oder andere Firmen herziehen, dafür war das nicht gedacht.
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Dareios

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Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre
« Antwort #1 am: 05. Oktober 2015 - 10:13:49 »

Ich denke da ist definitv was am koecheln. Victrix, Agema, Relic Miniatures fuer die Antike gehen alle immer mehr in Richtung true scale und realistischere Proportionen. Selbst in 15mm hat Tom Meier bei Khurasan in Sachen Fantasy atemberaubendes geschaffen. Mir gefaellt der Trend und ich hoffe wir werden mehr und mehr davon sehen in den naechsten Jahren.
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Regulator

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Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre
« Antwort #2 am: 05. Oktober 2015 - 10:23:46 »

Ich halte vom real-proportionen Trend nicht so viel :( Bin GW gewöhnt und auch so ins historische Hobby rein gekommen. Crusader, Artizan, Foundry und Copplestone finde ich genau richtig :)

Stephan
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'Let us cross over the river, and rest under the shade of the trees.'

Decebalus

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Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre
« Antwort #3 am: 05. Oktober 2015 - 11:14:58 »

Ich denke, dass der \"neue\" Trend zu realistischeren Proportionen auf GW zurückgeht. M.W. war die Herr der Ringe Reihe von GW die erste große und kommerziell erfolgreiche Reihe, die realistischere Verhältnisse brachte. Und dort haben die Perrys sich auch etwas umorientiert und dass dann auf ihre eigene Firma übertragen.

Zudem sind auch diese realistischeren Figuren nicht wirklich realistisch. Sie sind einfach etwas weniger \"heroic\". Wirklich realistische Figuren, wie sie etwa Alban produziert, sehen doch für uns etwas komisch aus.



Ansonsten geht es mir wie Regulator. Wie \"300\" gezeigt hat, muss ein Grieche Muskeln haben, von daher finde ich die Foundry-Reihe immer noch ungeschlagen.
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vodnik

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Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre
« Antwort #4 am: 05. Oktober 2015 - 11:24:45 »

...mir ist eine Armee als solche wichtiger als die Propottion der Figuren. Eine neue Armee wähle ich nicht nach optischwn Werten, sondern nach beren Kampfkraft oder besondere Eigenschaften. ist meine Meinung & kann für mehrere Epochen so gelten...
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Dareios

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Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre
« Antwort #5 am: 05. Oktober 2015 - 11:40:15 »

Das Gesicht macht auch viel aus. Knollennase und massivste Kiefer schauen nicht sehr realistisch aus, aber bei z. B. Agema machen die Koepfe echt nen Unterschied, wobei da aber auch die restlichen Proportionen nicht absolut realistisch sind. Man muss ja auch das Material bedenken. Ab einer gewissen duenne wird es zu zerbrechlich/ verbiegt zu leicht. Man nehme die WGF Skeletons. Super Modelle, aber eben etwas fragil.
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Pedivere

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Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre
« Antwort #6 am: 05. Oktober 2015 - 11:45:55 »

ja, das das sog. truescale auch nicht naturalistisch ist sieht man ja.
Ich hatte da auch scon eine kritische Bemerkung an Unfeasibly geschickt weil das ja meiner Meinung nach die anderen Hersteller zu \"untrue\" macht, also negativ belegt, er hat sich dann für finescale entschieden ;)

Ich finde man muß sich auch darüber im Klaren sein, daß dieses ganze Proportionen rauf und runter hauptsächlich Marktkontrollmechanismen sind und weniger was mit künstlerischen Ausdruck zu tun haben. Gute Bildhauer können alle Proportionen und Stilrichtungen rauf und runter.
Die Perry Zwillinge haben sich das finescale auch nicht bei HdR abgeguckt, die konnten das schon vorher - die späten Perry Reihen bei Foundry waren auch naturalistischer proportioniert (HYW).
Die Maßstabsentscheidung bei HdR war ganz klar marktstrategisch und Bestandteil der Lizensierung, auch daß die Perrys die machen. Jackson hat ja eine eigene Privatreihe bei denen laufen.

@Vodnik, wonach würdest Du denn entscheiden welche, sagen wir z.B. WW2 britische oder italienische Nordafrika-Armee Du sammelst?
Da gibt es ja einerseits Perry und Warlord mit finescale und die ganzen, sagen wir mal Owen/Copplestone heroic Figuren die über Renegade/Artizan/Brigade etc verteilt sind. Empress lasse ich mal außen vor, die nehmen ja eine Mittelstellung ein. Da wären ja bei beiden Entscheidungen die Armee gleich.
Ober ist der Stil und die Qualität der Zinnfiguren egal, solange nur die Werte auf dem Papier stimmen?
Ich frage mal bewußt provokant ;) :cool:

Mir persönlich (aber darum ging es mir weniger), sagen die knolligeren Figuren mehr zu. Zum einen sind sie leichter zu bemalen weil sie mehr Raumprofil haben, zum anderen sind sie ausdrucksstärker. Ich bin halt faul und mag mich auch nicht umgewöhnen. Außerdem sind mir Diskussionen über die Korrektheit von Proportionen zuwider, ist beim Endverbraucher Geschmackssache und es gibt für beides Vor- und Nachteile.
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Tellus

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Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre
« Antwort #7 am: 05. Oktober 2015 - 12:34:46 »

Zitat
@Vodnik, wonach würdest Du denn entscheiden welche, sagen wir z.B. WW2 britische oder italienische Nordafrika-Armee Du sammelst?

Na, ist doch klar, nach dem Maßstab ....15mm

:D
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waterproof

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Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre
« Antwort #8 am: 05. Oktober 2015 - 12:35:59 »

Ich mag sehr den realen Faktor beim Design der Perry´s und Co. Aber ich stelle fest das es zum erstellen großer Armeen sehr angenehm ist auf die etwas Überproportionierten Figuren von Warlord, Victrix u. ä. zu gehen. Erleichtert das malen. gerade bei Masse. Für mich spielt es mittlerweile immer mehr einen Rolle welcher Hersteller bringt Truppen in Kunstoff heraus. Gerade wenn man Black Powder oder ähnliche Systeme bevorzugt, ist das aufstellen in der Masse beim Kunstoff doch günstiger.
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fraction

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Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre
« Antwort #9 am: 05. Oktober 2015 - 12:42:54 »

Zitat von: \'Jean-Armand\',\'index.php?page=Thread&postID=203545#post203545
@Vodnik, wonach würdest Du denn entscheiden welche, sagen wir z.B. WW2 britische oder italienische Nordafrika-Armee Du sammelst?
Da gibt es ja einerseits Perry und Warlord mit finescale (...)
:S



(von https://mountainsoflead.wordpress.com/2013/09/26/perry_afrikakorps/ )
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vodnik

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Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre
« Antwort #10 am: 05. Oktober 2015 - 13:16:00 »

...da ich nur 15er habe, obwohl ich am letzten Samstag in Geislingen mit 28ern DBA gespielthabe, mache ich mir wegen dem Erscheinungsbild der Figuren nicht allzuviel Gedanken. Aus anderen Gründen verwende ich auch keine WW2er...

@ Jean-Armand:es geht mir nicht um Papierwerte, trotzdem nehme ich gedruckte Regeln ernst 8)  Egal welche Epoche, aber eine bestimmte Armee hat spezifische innere Werte, die durch deren Verwendung sichtbar werden. Ist vielleicht neben dem geringeren Voluen mit ein Grund kleinere Figuren zu verwenden, denen die Bewaffnung & Rüstung anzusehen ist,nicht aber zusätzliche Feinheiten, die in grosstaktischen Regeln keine entscheidende Rolle spielen...gilt auch für die meisten Scharmützelregeln...
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Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre
« Antwort #11 am: 05. Oktober 2015 - 13:18:45 »

hab ich wieder was dazugelernt? Ist das Zinn von Warlord? Yup, hab den link entdeckt....
Ich hab keine Warlord Figuren, ich war davon ausgegangen daß sie mit Perry kompatibel seien, zumindest das Plastik. Plastik mit Zinn vergleichen ist auch nicht so sinnvoll, wenn dann Plastik mit Plastik :P
Im Übrigen finde ich den Unterschied nicht so dramatisch, der Abstand zu Brigade ist deutlicher, obwohl mir das auch egal ist:

Naja, das ändert aber nichts an der Frage wenn das Beispiel schlecht gewählt ist, Perry ist immer noch finescale. 8)

Ja, Plastik ist natürlich ein Aspekt bei den Kosten, ist aber nur indirekt für den Aspekt der Proportion relevant. Ich habe aus langen Jahren Plastik Schnibbeln gelernt daß die nun mal aus technischen Gründen ein flacheres Profil haben, es sei denn sie sind sehr mehrteilig. Aber das wird sich mit der Weiterentwicklung des Restic ja ändern.

OK, @Vodnik, ich verstehe, der Aspekt könnte für 15mm irrelevant sein. Ich kenne mich da nicht genug aus - könnte es sein daß es auch da Unterschiede zwischen Herstellern gibt?
Ich persönlich bin ja mit 1/72 aufgewachsen und kriege massive Augenkrämpfe wenn ich die meisten 20mm Figuren sehe. ;)
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Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre
« Antwort #12 am: 05. Oktober 2015 - 13:44:11 »

Die Airborne von Warlord sind auch schon recht alt inzwischen. Die neuen Metall Sachen (oder Plastik) wirkt da wesentlich filigraner und nicht mehr ganz so \"bullig\". Die Plastik Amerikaner der 1. Generation sehen jetzt nicht unbedingt bombig aus, jedenfalls wenn man die mit neueren Bausätzen wie Winter Russen, US Marines oder Fallschirmjäger damit vergleicht.

Wichtiger als die Frage TrueScale, HeroScale oder Ultrarealistisch ist mir inzwischen das Aussehen... wie viele Posen ein Hersteller bietet, ob die Abwechslungsreich sind, bzw. ob es ein stimmiges Gesamtbild ergibt, und weniger die Frage welcher Maßstab. Zu Foundry kann ich nichts sagen. Old Glory oder Black Tree, bzw. Artizan passen z.B. sehr gut zu Warlord Games / oder sind gut untereinander mischbar. Ich persönlich mag die Warlord Sachen sehr. Bei der Masse an Herstellern ist zum Glück für jeden etwas dabei.
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vodnik

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Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre
« Antwort #13 am: 05. Oktober 2015 - 14:19:15 »

@: Jean-Armand: natürlich gibt es bei 15ern auch Unterschiede; sowohl vem Kneten, aber auch die Quaalität der Legierung spielt eine Rolle. Dann hat auch jeder Hersteller seine bevorzugten Posen. Neuerdings werden, inzwischen auch schon seit mehreren Jahren, Waffen &/oder Schilde getrennt beigelegt. Corvis Belli war bekannt dafür, aber inzwischen hat Essex & andere Hersteller nachgedoppelt. Ich sehe einen entscheidenden Vorteil bei 15ern: wenn ich die Figur kaufe, kann ich sie mit fast Null Aufwand als eine ganz andere Nation, als die vom Hersteller beabsichtigte, bemalen & dann auch als diese verwenden. Ich werde heute später Beispiele posten...
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Zinnfiguren-Proportionen im Laufe der letzten..... 30 Jahre
« Antwort #14 am: 05. Oktober 2015 - 14:23:01 »

OK, Plastik kann natürlich mehr Optionen für Posen haben, aber nicht zwangsläufig.
Mit den neueren historischen Plastikfiguren hab ich nicht so extrem viel Erfahrung, aber die Catachaner Gußrahmen waren erstaunlich schnell ausgelutscht mit der Posenvielfalt und man konnte nicht so wirklich viel damit machen jenseits von Gewehr halten.
Was ich bis jetzt so bei den Perry und Warlord Plastikposen gesehen habe ist da auch nicht so wirklich viel drin jenseits der Variationen an klassischen Posen. Besonders beim ACW oder Napoleonics.

Aber auch bei Zinn ist das nicht unbedingt besser was das Thema Posen angeht. Ich hab mit meiner Sammlung so ziemlich alles rauf und runter bemalt was Herr Owen so geschnitzt hat, und der verwendet (wie alle anderen auch) Dollies mit der gleichen Haltung. Kann man sehr gut an seiner Afghan War Reihe sehen, da variiert er nur noch die Köpfe. Ist bei den Perrys auch nicht anders.
Und wenn ich mir die Italiener und Briten von Owen so angucke, könnte ich die mittlerweile wahrscheinlich auch im Schlaf bemalen weil die auf den gleichen Dollies basieren. Das ist selbst bei den Charakterfiguren nicht anders.

Das ist also sehr vom Hersteller abhängig (und auch vom Preis), wie das mit der Posenvielfalt ist. Weniger vom Material m.A.. Aber wer weiß, vielleicht revolutioniert Restic ja den Markt.

@Vodnik
Der Vorteil leuchtet ein, ich bin nur eben schon zu blind für die Größe und hab keine Lust aufs \"großtaktische\" ;(
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