Epochen > Fantasy
The Raven Army
TableBob:
Riesen Respekt, sieht absolut grandios aus:)
AEON:
Fettes Merci - wenn ich Leute inspirieren kann, mal etwas neues auszuprobieren, ist mir mein `Job´ gelungen. Und um bei Luftschiff zu bleiben - wer hat schon mal mit dem Gedanken gespielt, sich und seiner Armee etwas wirklich Abgefahrenes zu gönnen? Ich könnte bei dieser Frage gar nicht genug Hände heben! Hinzu kommt - ich und Kumpel Foschi, wir sind bekennende Gigantomanen. Wir stehen auf alles, was echt das Potential zum `Leinwandfüller´ hat. Zeppeline sind per sé schon mal krass - und dann liebe ich noch die Pötte aus dem Ersten Weltkrieg - ihr wisst schon; Bronzeadler am Bug, der einen Rammsporn hat, fette Torpedowülste am Rumpf, diese geraden Schornsteine - also dachte ich mir: `Es steht nirgends geschrieben, daß ein Auftriebskörper rund zu sein hat - warum also das Praktische nicht mit dem Geilen verbinden?´
Oh, es hatte auch noch einen anderen Grund; Vor ein paar Jahren hieß es im GW München, sie bräuchten für den Gamesday (oder sowas) im Ruhrpott ein Luftschiff - okay, ich also das Zwergenluftschiff mit dem blauen Ballon angeschleppt - und dann hieß es, ich zitiere wörtlich: \"Das ist nicht warhammer-lastig genug.\"
Okay - kein Akt. Dann wartete ich darauf, daß der damalige Ladenvortänzer ein eigenes Luftschiff vom Stapel lässt - kann man ja nur von lernen, nicht? Ich meine, hey - er ist der Obermuckel vom GW in München! Und was war?
Meine Fresse...
Der Typ hat ernsthaft ein Revell-Wikinger-Langboot hergenommen, da ein paar Zwergenschilde drangepinnt und einige Kanonen drangeschraubt. Dann - jetzt kommt´s: Aus Holz sowas wie einen t-förmigen Mast drangefriemelt und an diesen zwei `Auftriebskörper´ aus Bauschaum mehr schlecht als recht zurechtgeschnitzt - und auf deren vorderes Ende diese Blechhalbschalen, die Explosionen und magische Effekte darstellen, draufgepappt. Jahaaa - die Dinger sahen nachher aus wie holzspanige, lederfarbene... Ihr wisst schon was.
So weit - so gut.
Der Hammer kam erst nachher: Dieses verzogene, schaukelige Etwas, neben das ich mich nicht mal bei Vollmond gestellt hätte, damit nur ja keiner glaubt, ich hätte auch nur IRGEBNDWAS damit zu tun - fiel mitten in einem Game bei diesem GW-Event... einfach von seinem Base. Ich finde das echt ultra-peinlich.
Vor der gesamten Republik.
Klapp! Das war´s...
Dann hatten sie echt vor, dieses zusammengepfuschte Armutszeugnis über der Kasse vom GW aufzuhängen - und währenddessen (weil sie alle irgendwie etwas... ungeschickt waren, sagen wir´s mal so) fiel das Ding dem Typen auf der Leiter aus der Hand - und war vollkommen im Eimer. Dann hatte ich die Faxen dicke und sagte ihnen, daß ich, der große Restehalden-Quint, hier in exakt zwei Tagen wieder aufschlage und ihnen zeigen werde, wie man aus nahezu NICHTS ein SCHEISSGROSSES Luftschiff zusammenzimmert, das so `warhammer-lastig´ ist, daß Imperator Franz persönlich auf seinem größenwahnsinnigen Truthahn dagegen aussieht wie eine verfluchte Überraschungseifigur.
Hier also der Schnelldurchlauf - wie mache ich aus stabiler Pappe ein Luftschiff, das zudem noch einigermaßen stylo aussieht? Nun, etwas Bitzkrams hat wahrscheinlich jeder auf Lager. Sucht euch aus, was ihr braucht... Der Rest hat was mit stabilen Scheren, viel Malerei und Geigenbau zu tun - passt auf:
Zuerst legte ich mir die `Beschläge´ für den Auftriebskörper zurecht - die Holzplatten sind aus schmalen Pappstreifen. Die Gondel besteht aus Wellpappe, die ich nachträglich mit Strukturlack eingedeckt habe, so daß sie wie `aus einem Guss´ wirkt.
Die Motorgondeln sind leere Neonröhrenstarter - und ja, in alter Tradition - die Propeller, die ich baue, werden sich drehen. Sie funktionieren mittels eingeleitetem Dampf - also haben sie nachher auch einige Dampfabzüge. Alles zusammen sieht im Groben erst mal so aus:
Der Auftriebskörper ist ebenfalls aus stabiler Wellpappe - und dann mittels Sprühkleber mit reinweißem Zeichenpapier bespannt. Man kann dem Ding mehr Struktur geben, wenn man vorher in dieses Papier ein `Muster´ reinfaltet - und ich meine echt scharfe Faltkanten. Eben so, wie die ersten Luftschiffe und Flugzeuge statisch verspannt worden sind - das wirkt. Auch nach dem Lackieren.
Sieht man nun den Auftriebskörper, weiß man vielleicht, was ich mit Geigenbau meinte - dieses Schiff hat tatsächlich Zargen. Um den gleichmäßigen Abstand beim Verkleben zu wahren - klemmt man einfach eine leere Klorolle dazwischen und fixiert das vordere und hintere Ende temporär nit etweas Krepp. Die Klorolle kann ja auch drinbleiben - stört da drin ja kein Aas.
Dann geht´s an den Kleinkram - und an einen Größenvergleich. Ich wollte ein mega-klerikales, ultra-posiges Luftschiff - und nannte es LEX SIGMARIS. Und wenn ich mir die jetzigen Warhammerminiaturen ansehe - nun sind sie warhammerlastig genug, um sich meinem Luftschiff nähern zu dürfen.
Dies ist Messinah Pendragon und ihr Kumpel Gunnar - sie stehen vor dem Bügeleisen, ihrem Dampfpanzer.
Und der steht vor dem Luftschiff.
Immerhin - nach zwei Tagen war ich soweit - ich halte meine Versprechen gern.
Oben auf dem `Deck´ könnte ein Gyrocopter landen - und wir haben eine waschechte Puckle Gun - mehrschüssig und mit würfelförmigen Messingprojektilen echt bösartig.
Und unten drin haben wir eine Salvenkanone - man weiß ja nie, wozu man sie mal brauchen kann, nicht wahr? Aus dem Schiff selber können bis zu zehn Badasses zu Fuß rauskommen - und ich gehe mal davon aus, daß etwas, das im 28mm-Maßstab gute 121 cm lang ist auch einen posychologischen Effekt haben dürfte.
Hatte auf jeden Fall einen netten Effekt für meine Haushaltskasse - es kostete mich bis auf die Bits eigentlich... nichts. Pappe kriegt man überall. Man muss sie nur noch passend verschalen. Und nun... hängt dieses Ding im GW von München unter der Decke. :thumbup:
Strand:
Whow. Leonardo wäre beeindruckt. :) Aber was hat es mit Geigenbau zu tun?
AEON:
8| ?? Okay...
Also, wenn ich das erklären muss - ist der Witz weg.
AEON:
So - hier mal ein Teaser: Der Dampfgolem nimmt Gestalt an...
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