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Pike & Shotte anfangen - wie?

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jtm:
Moin, ein Kumpel von mir möchte jetzt gerne Pike & Shotte anfangen mit einer Wallenstein Armee.

 

Mir gefällt das Setting auch sehr gut und ich würde daher gerne eine
kombinierte Armee aus Schweden und Sachsen beginnen, mit dem Schwerpunkt
auf Schweden.

 

Nun die Frage wie man am nesten einsteigt.

 

Es gibt ja die For King and Country Starterbox, da ich das Regelbuch
auch noch nicht habe sicher nicht verkehrt. Kann man aus dieser Box
heraus gut anfangen und könnte man aus der Box Schweden oder Sachsen
darstellen?

 

Dann die nächste und wichtigste Frage, welches Farbschema kann oder
muss ich für Schweden und Sachsen nehmen. Schweden wird ja gelb
grundsätzlich dargstellt. Waren die Truppen alle tatsächlich gelb. Und
sind die Sachsen grün?

 

Danke schonmal für die Antworten!

waterproof:
eine einheitliche Uniformierung gab es in dieser Zeit eigentlich nicht. Das es sich ja um Landeskinder und Söldner handelte die von den Fürsten angeworben und zum Teil ausgerüstet worden sind. Es gab bei den Schweden ein \"gelbes\" Regiment (welches meines Wissens nach aus deutschen Söldnern bestand) die eine gelblich gefärbte Jacke trugen. Manchmal konnte sich die Farbe der Regimneter auch auf die Fahnen beziehn. In der Regel sind Truppen recht zivil ins Feld gezogen, abgesehen von vielleicht eine Schleife in der selben Farbe als Kennzeichnung. Osprey ist da eine gute Referenz (Army of Gustaf Adolph) .
Mehr habe ich leider nicht in meine Senftube :D .


Viel Spaß beim Projekt.

jtm:
Danke schon mal für die Antwort. Die Epoche ist ganz neu für mich. Ist ganz schön aufwendig sich das alles irgendwo herzuholen und zu erschließen.

Pappenheimer:
Ich hatte mir auch mal die Box \"For King and Country\" zugelegt.

Es ist darauf angelegt, dass man halt einen Pikenblock, ein paar Musketiere (vielleicht 2 Einheiten), eine Standardreitereinheit und ein paar Plänkler aufstellen kann. Obwohl für Englischen Bürgerkrieg konzipiert, kann man die Minis m.E. auch bedenkenlos für 30-jährigen nehmen und hat den Grundstock für eine Armee. Wieviel du da rauskriegst, hängt ja auch davon ab, wie groß Deine Einheiten werden sollen.

Das Osprey-Buch, das waterproof anführte, ist schon ganz gut und für den geringen Umfang (die paar Seiten) überaus ergiebig und sogar kritisch, was den Umgang mit Legenden und sowas angeht.

Ich persönlich fand \"Pike & Shotte\" nicht so wirklich den Bringer, was die Abbildung der Taktik des 30-jährigen Krieges anbelangt. Aber es gibt auch überaus positiv das Regelwerk besprechende Reviews.

Hanno Barka:

--- Zitat von: \'waterproof\',\'index.php?page=Thread&postID=205131#post205131 ---In der Regel sind Truppen recht zivil ins Feld gezogen, abgesehen von vielleicht eine Schleife in der selben Farbe als Kennzeichnung.
--- Ende Zitat ---

Das ist ein verbreiteter Irrtum, der darauf basiert, daß der Großteil der bekannteren Bilder, die Soldaten aus dem 30 Jährigen Krieg zeigen aus den norddeutschen Hansestädten stammen. Darauf abgebildet sind jedoch in erster Linie Bürgermilizen, noch dazu auf Parade, wo sie ihre Sonntagskleidung anhatten. (Diese Milizen waren ja tatsächlich nicht uniformiert)
Professionelle Armeen hatten einen hohen Uniformierungsgrad, wie weniger bekannte Feldstudien diverser zeitgenössischer Maler belegen. Allerdings war die Uniformierung Regimentsbezogen und nicht nach nationaler Zugehörigkeit. Es gab zwar noch keine Uniformmanufakturen, die \"militärische\" Kleidung herstellten, daher wurden Zivilkleider getragen, aber die Regimentsinhaber schauten darauf, daß diese Kleidungsstücke farblich möglichst einheitlich waren. Dies bezüglich ist der alte Osprey English Cuvil War Armies eine bessere Vorlage (wie Regimentsfarben aussahen, der Schnitt der Kleidungsstücke passt weniger gut für Deutschland), als der über Wallenstein. Kaiserliche Regimenter hatten oft Rote Jacken und dunkle (blaue oder graue) Hosen...
Die Uniformierung war allerdings auch bei professionellen Armeen noch nicht vollständig, da es neben Milizen, die herangezogen wurden, auch Irreguläre Truppen gab (Finnen, Kroaten, Ungarn etc.), die keine Uniform trugen. Gegen Ende des Krieges dürfte einheitliche Uniformierung aus Resourcenmangel ebenfalls stark nachgelassen haben - kommt aber auch aufs Regiment an.

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