Die Historie Fort Cumberlands (erster Name „Fort Mount Pleasant“)
Appalachen: Für das Verständnis der Kämpfe in den
amerikanischen Kolonien muss man sich dreierlei vor Augen halten: die für unsre
heutigen Begriffe kaum vorstellbare dichte Walddecke, die mit Ausnahme der Flusstäler
über dem ganzen Lande lag; den westlichen Abschluss der einigermaßen bekannten
und als besiedlungsfähig geltenden Region durch das Gebirgssystem der
Appalachen, vielfach auch Alleghanies genannt, welche Jahrzehnte lang als
unübersteigbar und undurchdringlich galten; endlich das Vorhandensein der
Indianer, zum Teil sehr kräftiger und kriegerischer Stämme, die sich von Natur
als die eigentlichen Herren des Landes betrachteten!

Alexandria 1754: Der englische Colonel James Ines seufzte,
als er sich von dem groben Holzstuhl erhob. Keine Nachrichten von Captain John
Dagworthy. Nun war es bereits ein halbes Jahr her, als Captain Dagworthy
aufbrach, um am Willis Creek mit seiner Marylandmiliz einen neuen Vorposten zu
bauen. Ein Fort in den Allehanies wäre
wichtig, um einen neuen Weg in den Rücken der französischen Kolonien zu
eröffnen. Fort Mount Pleasant sollte es heißen und den entscheidenden Sprung
über die Allehanies ermöglichen. Der Waldläufer Thomas Cresap hatte dort im Zusammenfluss
zweier Flüsse eine gute Lage für ein Fort gemeldet. Colonel Ines nahm seinen
Dreispitz auf und wandte sich der Tür zu. Nun musste er aufbrechen, wenn er den
Verbleib der Marylandmiliz klären wollte. Der Herbst nahte bereits und bald
würde der Marsch durch die dichten Wälder der Allehanies unmöglich werden.
Im Hof warteten bereits die Männer, die er ausgesucht
hatte, um mit ihm den Weg durch die Wildnis zu wagen.
Was um Gottes Willen war Capatain Dagworth zugestoßen?Colonel James Ines trat aus dem Blockhaus in den
Sonnenschein. Überall im Hof herrschte eine regsame Betriebsamkeit. Die für die
Expedition ausgewählten Kompanien der Regulären Truppen beluden die letzten
Kisten auf die Maultiere. Gegenüber am Tor warteten die amerikanischen
Miliztruppen. Ein großer schneidig wirkender Milizoffizier sah dem Colonel
erwartungsvoll entgegen. Colonel Ines ging auf den Mann zu. Eigentlich mochte
er den Mann nicht, da er zu selbstsicher mit seinen jungen Jahren daher kam, aber
er brauchte ihn. Captain George Washington war bereits einmal bis ins Tal des
Willis Creek vorgestoßen. Er kannte die Gegend und den Weg. Außerdem hatte er
den Respekt seiner Hilfstruppen und war auch von daher ein wichtiger Mann in
seiner kleinen Expedition. „Mr. Washington, sind eure Männer abmarschbereit?“
Mit einem Nicken bestätigte der Hüne die Frage. Nach einer kurzen, fast
unverschämten Pause setze er hinzu „Jawohl Sir, bis auf zwei Mann die nicht
erschienen sind, ist die Miliz Vollzählig und abmarschbereit.“ James Ines
runzelte die Stirn. Irgend etwas Neues von den verschwundenen Töchtern des Countyvorstehers?
„Nein Sir, Mc. Gullen vermutet, dass die Rothäute sie entführt haben.“ Colonel
Ines schaute zum Tor hinüber, wo die ersten Männer und Packpferde das Fort
verließen. „Dann haben wir ja möglicherweise noch eine weitere Mission am
Willis Creek zu erfüllen.“

Das Scenario sah vor, dass die Baustelle des Forts und die Töchter gefunden werden mussten. Hierzu waren auf dem Tisch Counter verteilt, die beim Erreichen bestimmte Ereignisse auslösten. Man konnte z.B. auf Trapper oder Indianer treffen. Bei den Indianern gab es eine 50% Chance, dass sich diese friedlich verhalten und sich als neue Einheit den Truppen anschließen. Mit den anderen 50% waren sie kriegerisch und haben das Feuer eröffnet. Das Fort war unter einem dieser Counter versteckt.
Die Engländer mussten das Fort finden und verteidigen, die Franzosen mussten es zerstören.
An den Töchtern waren alle interessiert (klar bei dem Frauenmangel in den Kolonien

)
Wir haben das Scenario zweimal noch den Muskets & Tomahawk Regeln gespielt.
Einmal mit fünf und einmal mit sechs Spielern. Die Regel hat allen gut gefallen und passt meines Erachtens
prima in die Zeit.
Die Spieler haben ausgewürfelt, wo auf dem Tisch sie stehen. In einem zweiten Schritt haben sie ausgewürfelt,
wo ihre Einheiten stehen. Diese konnten durch den Zufallswurf bereits die Tischmitte erreicht haben.
Hierdurch waren alle Einheiten bunt auf dem Tisch verteilt und der Kampf einzelner Einheit erfolgte gleich in Runde eins.
Anbei Handybilder aus den zwei Spielen:


