Kaserne > Geländebau
Statisches Gras versiegeln
Eversor:
Ich sprühe bei soetwas manchmal noch mit der Airbrush eine dünne Schicht Mattlack auf, die fixiert noch einmal zusätzlich. Wenn man das Gelände nicht ersäuft, sollte es der elektrostatischen begrasung auch nicht schaden.
Riothamus:
Damit das Gras nicht niedergedrückt wird, sollte man es nicht direkt ansprühen. Stattdessen parallel zum Boden sprühen, so dass lediglich die Schwerkraft den Haarfestiger oder Lack oder verdünnten Holzleim nach unten zieht. Wie beim \"beregnen\" entsprechend empfindlicher Zimmerpflanzen.
Beim TheTerrainTutor-Channel auf Youtube gibt es entsprechende Videos, z.B.:
A complete guide to adding flock, static grass, clump foliage, lichen and tall grass to your scenery
Darin müsste auch gezeigt werden wie man das Gras \'versiegelt\'. Er zeigt es auch in 1 oder 2 anderen Videos. Das hilft natürlich nicht, wenn noch zu viel loses Gras auf dem Geländestück liegt. Auch sollte es erst eine genügende Zeit trocknen.
Generell kann ich den Kanal empfehlen. Insbesondere die Tests sind interessant: Man sieht, wie es geht, und kann einschätzen welches Produkt für einen selbst passt. Gerade bei Wassereffekten wird ja häufig gefragt. Und auch dazu gibt es eine Testreihe. Aktuell vergleicht er Basierungsmaterial. Darum geht es ja hier auch gerade in einem anderen Thread.
preussischblau:
Hi
Es ist fast unmöglich, elektrostatisch aufgebrachtes Gras dauerhaft so zu fixieren, dass es nicht plattgedrückt wird oder ausfällt. Man kann den Effekt nur minimieren: Die Kunststoffhalme werden rechtwinklig auf den Boden geschossen und kleben dann nur mit ihrer Spitze. Diese kleine Klebefläche ist natürlich nicht sonderlich belastbar. Daher sollte man den Boden dick und weich machen, damit die Fasern möglichst tief in den Kleber geschossen werden. Zum Beispiel Tapetenkleister (der aber sehr schnell eine Haut bildet) oder Schaumstoff-Flocken. Ich nehme eine dicke Schicht Woodland Turf, das ist fein geriebener gefärbter Schaumstoff. Dick aufgetragener (evtl. leicht verdünnter) Holzleim geht auch gut, idealerweise beides zusammen. Verloren hat, wer das Gras direkt auf eine bemalte glatte Flache aufgebracht hat, diese Fasern knicken schnell und fallen aus. Das gilt vor allem für die langen Fasern, inzwischen gibt es sie ja bis zu 6 mm lang (oder länger?).
Zusätzlicher Sprühlack oder Haarspray (ich nehme das billigste super-extra starke) hilft, das Gras zusätzlich zu stabilisieren. Die Halme sind ja fix und verkleben nicht untereinander, aber etwas Kleber läuft nach unten und das hilft.
Ich habe schon etliche Quadratmeter mobiler Modellbahnlandschaft begrast, die dutzende Male auf- und abgebaut wurde und so ein paar Erfahrungen sammeln können. Die Industriell begrasten Matten oder Büschel halten am besten, denn da werden ganz andere Spannungen als im Hobbybereich verwendet und oft Gummiarabicum als Kleber und Träger. Die sind recht widerstandsfähig.
Aber selbst begraste Flächen bleiben trotz aller oben genannter Maßnahmen nur für begrenzte Zeit schön begrast. Wenn die Landschaft nur angeguckt wird, ist alles fein (Bases werden ja auch nur am Rand angefasst), aber Druck von oben durch draufgestellte Figuren oder aufgestützte Hände lässt die Pracht über kurz oder lang ausfallen. Leider. Daher habe ich angefangen, für den Anwendungszweck Tabletop mit Teddyfell zu experimentieren.
Gruß, Stefan
Decebalus:
--- Zitat von: \'preussischblau\',\'index.php?page=Thread&postID=214044#post214044 ---und oft Gummiarabicum als Kleber und Träger.
--- Ende Zitat ---
Dann mal gleich die Frage. Hat mal jemand mit Gummiarabicum als Kleber für Gras experimentiert!?
Dabei interessiert mich garnicht so sehr, ob der besser hält (solange er nicht deutlich schlechter hält), sondern ob der Rasen damit elastischer wird.
Denn m.E. ist das große Problem der besonders realistischen Wiesen, wie sie etwa im Modellbahn-Bereich gezeigt werden, dass sie uneben und ziemlich hart sind, so dass Wargaming Basen immer auf den Spitzen der Grasbüschel \"schweben\". Was nicht so gut aussieht.
preussischblau:
Moin,
War auch neugierig und habs ausprobiert:
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=214358#post214358
Ich denke, im Hobbybereich ist das weniger geeignet. Und so dicke Büschel zu kriegen wie industrielle Grasbüschen zb von Shilouette muss man schon andere Kaliber auffahren. Nach dem Trocknen werde ich im anderen Thread berichten, obs widerstandsfähig ist. Ich denke aber nicht, dass es für den hier skizzierten Zweck als Basis für eine Spielplatte geeignet ist. Flexibles Gras, das sich wieder aufrichtet, halte ich für nicht machtbar mit Kunststoff-Grasfasern.
Gruß, Stefan
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