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Autor Thema: Knigge zu Privatgespräche in der Bar  (Gelesen 6153 mal)

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Bukowski

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Knigge zu Privatgespräche in der Bar
« Antwort #15 am: 18. Februar 2016 - 12:58:30 »

Richtig, über Politik lässt sich vortrefflich streiten. Über Menschenrechte nicht! Fremdenangst/Hass als Politik zu verschleiern wird uns sehr schnell, schmerzhaft auf die Füße fallen.
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Knigge zu Privatgespräche in der Bar
« Antwort #16 am: 18. Februar 2016 - 13:14:50 »

Bei der Repolitisierung gebe ich dir recht, Wobei es in de Bar nur bedingt ein aktuelles Thema war & Meinungen da vs. Tatsachen standen.  Frei nach „Meinungen sind wie Arschlöcher - jeder hat eines.“ (David Coulthard) aber Tatsachen sind halt Tasachen da sind Meinungen fehl am Platz, man kann zwar glauben das sich die Erde nicht dreht aber Tatsache ist halt ne Andere - zu 99,999999% kann man die Meinung dann ja stehen lassen und den \"ignore button\" drücken aber in den übrigen Fällen - was tut / sollte man da tun? Einmischen oder es lassen?  Ich war sooo blöd auf \"einmischen\" zu drücken - aber Wie gesagt gefühlt tendiere ich leider nach der erneuten unschönen Erfahrung mit \"lassen\"  wie Ihr das eben seht würde mich interessieren ??  (Edit: ins Gespräch einmischen war es das erste Mal nur zur Klarstellung)

@ Bukowski  fühl dich gedanklich gedrückt ! :)
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Bukowski

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Knigge zu Privatgespräche in der Bar
« Antwort #17 am: 18. Februar 2016 - 13:56:15 »

Ich bin der Meinung das es immer richtig und wichtig ist seine Meinung kund zu tun. Selbst wenn Du das Gefühl hast, es habe nichts genützt. Weißt Du denn ob einer von den beiden vielleicht immer nur zustimmt weil ihm Widerspruch zu anstrengend ist, obwohl er anderet Meinung ist ??? Und vielleicht, nur vielleicht, ändert er seine Vorgehenweise.....
Sorry Leute, bin leider Idealist.
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Knigge zu Privatgespräche in der Bar
« Antwort #18 am: 18. Februar 2016 - 14:09:55 »

Nach immerhin 14 Jahren an der Uni kann ich nur sagen dass die Jugend ein Recht auf Dummheit zu haben scheint, was viele nur zu gern wahrnehmen. Studenten sind da keinen Deut besser, man hat fast den Eindruck der Horizont wird eher enger als breiter. Ist ja auch kein Wunder, dass die Studentenschaft nicht die zukünftige geistige Elite repräsentiert, das tat sie auch früher schon nicht als sie vor allem berühmt für ihre Kampftrinkerfähigkeiten war.

Ich muss Bukowski zustimmen, viele Leute vertreten eine Meinung, weil sie einfach nur nie Alternativen erfahren haben. Ob eine Konfliktsituation freilich die passende Gelegenheit ist ein Bildungsangebot zu starten mag bezweifelt werden.

Grüße

Gunter
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Knigge zu Privatgespräche in der Bar
« Antwort #19 am: 18. Februar 2016 - 14:16:48 »

Zitat von: \'Bukowski\',\'index.php?page=Thread&postID=214804#post214804
Ich bin der Meinung das es immer richtig und wichtig ist seine Meinung kund zu tun. Selbst wenn Du das Gefühl hast, es habe nichts genützt. Weißt Du denn ob einer von den beiden vielleicht immer nur zustimmt weil ihm Widerspruch zu anstrengend ist, obwohl er anderet Meinung ist ??? Und vielleicht, nur vielleicht, ändert er seine Vorgehenweise.....
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Knigge zu Privatgespräche in der Bar
« Antwort #20 am: 18. Februar 2016 - 14:56:25 »

Zitat von: \'Bukowski\',\'index.php?page=Thread&postID=214795#post214795
Richtig, über Politik lässt sich vortrefflich streiten. Über Menschenrechte nicht!
Was nun mal auch Unfug ist (es gibt nicht umsonst bis heute eine politische und wissenschaftliche Debatte ob der Universalität der Menschenrechte) und mich nötigt meinen Senf zur Debatte hinzuzugeben:

Bei der beschriebenen Situation gibt es im engeren Sinne rechtlich natürlich keine Handhabe gegen solche Gespräche vorzugehen außer (Lärm-)Belästigung oder, wenn die Äußerung durch StGB 130 bedroht wird.
Um was es bei der Frage wohl eigentlich ging, die sittliche Seite angeht halte ich es mit:
Ich denke was ich will

Und was mich beglücket,

Doch alles in der Still

Und wie es sich schicket.
Jeder hat das Recht zu denken was er auch mag, auch gegen besseres Wissen, solange er dem Rest dabei nicht auf den Sack geht ;)

Ansonsten kann Alk aber durchaus Menschen zusammenführen, bei meinem letzten Kneipenbesuch saßen da zwei, sich wohl fremde, Männer, einer im Steinar Shirt, der andere schwarz, friedlich beieinander.
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Bukowski

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Knigge zu Privatgespräche in der Bar
« Antwort #21 am: 18. Februar 2016 - 15:00:06 »

Du hast unrecht, es ist kein Unfug!
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Knigge zu Privatgespräche in der Bar
« Antwort #22 am: 18. Februar 2016 - 15:09:35 »

Es gibt in meinen Augen kein Patentrezept, und die Frage nach dem Richtig oder Falsch muss jeder von Fall zu Fall für sich selbst ausmachen. Es kommt auch immer auf das Klientel an.Habe ich jetzt zwei pöbelnde Typen vor mir, die Parolen runtergrölen, weil sie es nicht besser wissen oder zwei ältere Damen, die bei Markus Lanz ein verunglücktes Interview gesehen haben, zwei Professoren etc. Es ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich, das eigene Verständnis der Situation in einer Lage wie der Beschriebenen auf einen anderen Menschen zu projizieren.

Ich halte den eher ruhigen Weg für den Richtigeren - wenn die Herren ihre Meinung rumdröhnen, dann wird sich da auch auf eine Richtigstellung hin nicht unbedingt was ändern - allerdings kann das ungefragte Einmischen dann ganz schrecklich in die Hose gehen. Also eher den Hinweis, dass das laute Gespräch stört. Dann hast du zumindest einmal vorgewarnt und kannst, wenn sie weitermachen, den Fokus setzen auf: \"Aber wenn ihr die Umgebung weiter unterhalten wollt, dann solltet ihr euch erst einmal informieren.\"
So hast du nämlich a) den anderen darauf aufmerksam gemacht, dass er \"beobachtet\" wird und daher eher auf das achten sollte, was er sagt und b) gleich geprüft, inwiefern die andere Person zugänglich ist. Denn Idealismus hin oder her. Es kann auch in die andere Schiene gehen, wo die ... nennen wir\'s jetzt mal Einmischung ... für einen selbst gefährlich werden kann. Und in Deutschland sind leider Leute schon für weit weniger totgeschlagen worden.

Ein Beispiel - Ich war nach Dienst einkaufen in der Stadt nahe meiner Kaserne und wollte gerade über die Ampfel (mit Zebrastreifen etc), als mich ein Typ auf dem Fahrrad nebst angeleintem Hund überholt und mich fast noch umradelt, auf der anderen Seite dann beinahe an der Ampel hängenbleibt, weil er linksrum an dem Mast vorbeifährt, der Hund aber rechtsrum will. Dabei fährt der Herr, etwa 50 (um jetzt einmal auf die Behauptung, die Jugend habe ein Vorrecht auf Dummheit einzugehen), zwei vor der Eisdiele stehende Kinder und ein ebenfalls etwas älteres Ehepaar beinahe an, dann radelt er weiter. Entschuldigt sich nicht, macht auch sonst keine Anstalten irgendwas zu tun. Er radelt einfach weiter. Er war nicht betrunken und wirkte auch sonst vollkommen klar.
Der Mann des Ehegespanns rief ihm dann zu, er solle gefälligst absteigen oder aufpassen, woher hinfährt, worauf der Radfahrer ihm zurief, er solle sich um seinen Kram kümmern, was den Ehemann dann wieder dazu veranlasst zu rufen, er könne auch beißen. Das wiederrum führte dazu, dass der Radfahrer stoppte den Hund ans Rad leinte und auf den Ehemann losging und ihn angebrüllt hat, warum er ihn und den Hund bedrohe und ob er was auf die Fresse wolle etc.
Ich habe noch NIE zuvor erlebt, dass eine Situation so schnell so außer Kontrolle geraten ist, wie da. Nun stand ich daneben und habe mich eingemischt, da ich nicht nur die Gefährlichkeit der Situation entschärfen wollte, sondern auch als \"Opfer\" der rücksichtslosen Fahrweise des Herren betroffen war, habe die eben beschriebenen Dinge ruhig aufgezählt und dem Herren klar gemacht, dass er den einzige ist, der hier jemanden bedrohe. Das wiederrum führte dazu, dass der Herr auf mich losging - und als allerletzte Wahl habe ich mein Handy gezogen und ihn gewarnt, dass er, wenn er noch einen Schritt macht, am Boden auf die Polizei wartet. Er hatte jetzt die Wahl zum nächsten Schritt und ist abgezogen.

Was ich damit sagen will: Du kannst noch so recht haben und deine Meinung richtig vertreten - wenn der andere dem Gegenüber nicht zugänglich ist, sondern sich angemacht fühlt, wirst du absolut nichts anderes erreichen als die Situation zu eskalieren.

Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass der Weg: \"Ich bin zwei Meter groß und breit wie ein Schrank, da mische ich mich automatisch ein\" (um es jetzt einmal so allgemein runterzubrechen) auch nicht unbedingt der richtige Weg sein muss, denn auch damit kannst du böse in die Falle treten. Habe ich auch schon erlebt - da fühlte sich der Gesprächsgegner plötzlich bedroht. Das ist auch nicht sehr hilfreich.
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Danke an Djizomdjinn, für die wunderschöne Version von Kubika

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« Antwort #23 am: 18. Februar 2016 - 15:11:45 »

@Bukowski :huh:

Philosophische Argumente für und wider die Universalität der Menschenrechtevon Jens Hinkmann
Menschenrechte zwischen Universalität und islamischer Legitimitätvon Mahmoud Bassiouni
Menschenrechte zwischen Universalität und Partikularität: eine interdisziplinäre Studie zur Idee der Weltinnenpolitik
Problematik der Menschenrechtevon Gottfried Dietze
Menschenrechte - Zwischen Eurozentrismus und Universalität?von Jean Charar

und wenn dir Bücher zu schwer sind: http://www.kas.de/upload/dokumente/verlagspublikationen/Menschenrechte/menschenrechte_nooke.pdf oder auch: https://www.uni-trier.de/fileadmin/fb2/SIN/Pohl_Publikation/Universalitaet_und_Relativitaet_von_Ethik_und_Menschenrechten.pdf
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Desert Rat

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Knigge zu Privatgespräche in der Bar
« Antwort #24 am: 18. Februar 2016 - 15:13:13 »

Ich finde dieser Spruch passt sehr gut, insbesondere auf die Antifa.
 â€žWenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus».“ Ob Silone es tatsächlich gesagt hat ist völlig nebensächlich.
Diskutieren kann man über fast alles. Insbesonderes über alles was heutzutage als nicht PC gilt.
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Bukowski

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Knigge zu Privatgespräche in der Bar
« Antwort #25 am: 18. Februar 2016 - 15:26:29 »

Armselig wer als Menschenrecht nur begreift was niedergeschrieben oder allgemeiner Konsenz ist. Hört sich für mich nach Angst vor Verantwortung an. “Sieh mal, da stehts geschrieben, ich kann nichts dafür....“
Aber ist O.K, lies ruhig wenn denken Dir zu schwer ist......
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Longshanks

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« Antwort #26 am: 18. Februar 2016 - 15:40:16 »

Also legt Buko jetzt die Menschrechte fest? ^^ Hat das schon jemand den anderen gesagt?
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Bukowski

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Knigge zu Privatgespräche in der Bar
« Antwort #27 am: 18. Februar 2016 - 15:48:04 »

Versuch das mal aus meinen Aussagen zu belegen, das wird witzig.....
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« Antwort #28 am: 18. Februar 2016 - 15:48:26 »

Möglicherweise sollten wir uns jetzt etwas zurücklehnen und mal ruhig durchatmen.
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Knigge zu Privatgespräche in der Bar
« Antwort #29 am: 18. Februar 2016 - 15:52:33 »

@Bukowski Immer schön persönlich werden, das berscheinigt Debattenkultur und innere Größe.

Es ging mir doch genau darum aufzuzeigen, dass es KEINEN allgemeinen Konsens über Menschenrechte gibt, sowohl inhaltlich als auch was den Geltungsbereich angeht.
Wer sich nicht mit fremden Positionen auseinandersetzt, kann auch keine eigene gefestigte Position entwickeln.

Sicherlich geht es auch ohne lesen, aber wer nicht zufällig Platon und Kant als Gesprächspartner hat, sollte mal einen Blick in ihre Werke wagen. Aber vllt. liegt genau das Problem: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.hirnforschung-tanzen-mit-den-buchstaben-page1.f5b08be2-9714-4fcc-8e59-7ad5e46d94cd.html]Lesen fördert logisches Denken[/url]
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