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Knigge zu Privatgespräche in der Bar

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AEON:
Und was lernen wir daraus?

Wir können glücklich sein in einem Land leben zu dürfen, wo man diese nachvollziehbaren Wünsche auch ausleben kann. Man darf sich sogar über die Regierung aufregen, ohne daß ein Kastenwagen aufkreuzt, fünf Typen rausrömern, einem eine schwarze Kapuze überziehen, ihn mit in die Karre verfrachten - und er nie wieder gesehen wird.

Das rezente Deutschland ist also eine ziemlich gute Sache. Hoffen wir, daß es so bleibt.

Dareios:
Ich denke Aeons Beitrag fasst es gut zusammen. Schaut mir auch so aus, dass in Sachen Menschenrechte die Meinungen eigentlich nicht wirklich auseinandergehen. Im Endeffekt scheint mir hier die Unzulänglichkeit des Internetmediums für Missverständnisse zu sorgen.

Ich hatte auch mal eine Begegnung der besonderen Art. Mit einem Freund bin ich abends nach Hause gelaufen und zwei Typen, die scheinbar Aerger suchten, haben uns angesprochen. Ca. eine halbe Stunde spaeter waren wir immer noch dabei höflich zu erklären, dass wir uns als Studenten nicht besser fühlen bzw. unsere Eltern nicht durchgängig Mediziner sind etc. Am Ende bekamen wir ein: Ok Leute, geht jetzt besser, sonst gibt es stunk, aber wir moegen euch, deshalb lassen wir es für heute. Hoeflichkeit hat da deeskaliert, aber ob es jetzt was gebracht hat, keine Ahnung.

Generell haette ich bei Übergriffen auf Andere Angst auch attackiert zu werden. Daher nur Notruf für mich. Man ist halt leider kein Superheld.

Decebalus:
Vielleicht sollte Du Dir weniger überlegen, was man macht (=Knigge), sondern was Du erreichen willst.

- Zwei Nazis wirst Du sicher nicht mit nem Spruch bekehren.
- Anderen Anwesenden zeigen, dass es auch andere Meinungen gibt, kann man  erreichen. erfordert manchnmal Zivilcourage.
- Wenn Du zum Nachdenken anregen willst, dann ist es besser. 1. nicht widersprechen, 2. als Kumpel rüberkommen. Also die Tour: \"Ich geb Euch ein Bier aus und erzähl Euch mal die Geschichte, wie mein opa aus Ostpreußen geflohen ist und niemand ihn aufnehmen wollte.\"

Bayernkini:
Da ich berufsbedingt die Ergebnisse solcher gut gemeinten \"Einmischungen\" bearbeiten muß, würde ich von einer solchen Abraten, vor allem wenn das Umfeld \"Kneipe-Bier-spezielle Themen\" sind.

Ruckzuck hat man nämlich zwei oder mehr ausgeschlagene Zähne und/oder einen Maßkrug (nur in Bayern) über die Rübe gezogen.
Man bekommt dann theoretisch Recht, aber was hat man davon.

1. Der Täter bekommt meistens keine, und wenn eine \"Strafe\", die für die meisten keine solche ist!

2. Schmerzensgeld/Schadensersatz muß man selber einklagen, sprich ebenfalls erstmal eigene Kosten, und wenn der Täter dann halt nix hat, ist auch nichts mit Schadensersatz.

Ergebnis: Übrig bleibt nur der eigene Schaden für nix und wieder nix.

newood:
... auch wenn Wahnsinn nie ohne Wacht gehen sollte,
so wäre ich in einem Laden, in dem die Beleuchtung
nicht ausreichen würde, um einen Anzugstoff auszu-
wählen, immer zurückhaltend.

Ich würde in einen anderen Laden wechseln und beim
Zahlen den Wirt wissen lassen, warum das heute ein
kurzer Abend war.

mfg
newood
19.02.2016

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