Epochen > Altertum

...antike Iberer...

(1/3) > >>

vodnik:
...drüben im anderen Forum hat Yogsothoth nach antiken Iberern gefragt. Ich habe die Armee mit wechselnden Erfolg jahrelang nach DBM-Regeln, zuletzt in Bad Urach, gespielt. Die dortige Bevölkerung bestand damals aus den dominierenden Kelten, mehr oder weniger durchsetzt mit den nicht indogermanischen Ureinwohnern. Die Topografie der Gegend begünstigte leichte wendige Truppen mit fast keiner Metallpanzerung. Dort wo mehr Kelten lebten, ergaben sich mehr Teritorialkonflikte als etwa im heutigen Portugal, Wo sich zur Verteidigung sehr grosse Plänklerverbände zusammenfanden.
Nicht zuletzt wegen den gebirgigen Landschaften, wurden nur wenige berittenen Truppen eingesetzt. Die Iberer als Reiterarmee optimiert aufzustellen, erachte ich als mehr als nur leich spekulativ. In den römischen Quellen müssten dazu viel meht Anhaltspunkte vermerkt sein...

hallostephan:
sehr interessant!
Weil ich durch einige Tauschaktionen Iberer, aber eben auch deren Reiter habe und sie spielen möchte. Ok, nach HC, aber das ist ja flexibel.
Sind auf jeden Fall eine truppe, mit der man zu rechnen hat, nicht umsonst hat sich Hannibal.......

vodnik:
...nicht nur Hannibal hat nach Spanien geschielt, die Römer brauchten über 100 Jahre, um die spanischen Völker zu unterwerfen. Verglichen mit der Eroberung Galliens, ist das eine halbe Ewigkeit. Die Kampfweise der Iberer hat den Römern so imponiert, dass sie deren Hihfstruppen...Auxilia als reguläre Truppenart einführten. Obwohl DBA mit seinen 12 Elementen nicht allen Tabletopern zusagen mag, die verwendeten Proporzionen, also das Verhältnis der verschiedenen Truppenarten; Kampftruppen, Reiterei & Plänkler, entspricht sehr oft den historischen Tatsachen...

hallostephan:
Glaube ich gerne! Es bringt mir aber keinner bei,die bleiben lieber unter sich,wie es scheint!
Es gab sogar eine iberische Kolonie in Amerika,Flucht der Karthager nach dem Untergang ud Gründung neuer Kolonien! War eine Sendung im TV,obs wahr ist? Aber gekämpft mit Slings und karthagische und keltische Symbole gefunden wurden....

Riothamus:
Die Amerika-Theorie ist Quatsch. Da hat man sich Gegenstände aus ganz Südamerika zusammengesucht. Die Karthager hatten den Nordwesten der iberischen Halbinsel nie erobert und als Karthago unterging, lagen viele feindlich gesonnene Völker zwischen ihnen und dem Atlantik. Die angeblichen Symbole haben nur eine gewisse, oberflächliche Ähnlichkeit, wenn man sie im richtigen Winkel betrachtet. Zudem handelt es sich um Abbildungen, die so ähnlich von vielen Kulturen dargestellt wurden, teilweise, um ganz andere Dinge darzustellen. Um einen Bezug zur Alten Welt herzustellen, mussten darüber hinaus mehrere Kulturen miteinander Verbunden werden: gallische Kelten, Iberer und Punier. (Und das Dinge wie Schleudern bei allen Völkern eine gewisse Ähnlichkeit haben, wird niemand bezweifeln.) Es ist und bleibt eine abstruse Verschwörungstheorie. Sie wurde übrigens aufgestellt, um die Diskussion über Mängel des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns anzufeuern. Es ging also ursprünglich nicht mal um historische Erkenntnis. Dann merkte der Autor wohl, dass sich damit Geld verdienen lässt. Das behaupten jedenfalls böse Zungen. Genauso böse kann man aber auch sagen, dass das wissenschaftliche Establishment die -teilweise durchaus berechtigten- Vorwürfe zum üblichen Wissenschaftsbetrieb heute immer mehr ignoriert, statt sich der Auseinandersetzung zu stellen. (Und das ist kein leichter Vorwurf. Da Wissenschaft durch die öffentliche Auseinandersetzung definiert ist, spricht man dem \'wissenschaftlichen Establishment\' die Wissenschaftlichkeit ab. Man kann es auf beiden Seiten auch weniger hart formulieren, aber es bleibt dabei: Keine antiken Iberer in Südamerika.)

Natürlich mag es ein interessantes Was-wäre-wenn-Szenario ergeben. Aber historisch ist es nicht. (Phönizische/Punische Inschriften könnte man lesen. Die Sprachen Kanaans sind zudem sehr nahe verwandt und Hebräisch gehört zu den bestbekannten Sprachen des Altertums. Noch nicht geklärte Besonderheiten Punischer Inschriften rechtfertigen jedenfalls nicht von rätselhafter Sprache zu sprechen, sondern dürften aus dem nordafrikanischen Umfeld Karthagos stammen.)

Kleiner Trost: Irgendwann haben eine ganze Reihe von seefahrenden Nationen die Fischereigebiete der Grönländischen Wikinger vor Nordamerika entdeckt. (Da Norwegen ihre Versorgung irgendwann einstellte, haben vielleicht sogar die Grönländer selbst ihre Geheimnisse verraten. Es gibt sogar Spekulationen, dass sie alle deshalb von skrupellosen Geschäftsleuten entführt wurden.) Darunter die Basken. Die trockneten/räucherten ihren Fang schon vor Kolumbus auf Neufundland. Und Kolumbus Frau kam aus dem Baskenland... Und die Basken waren ja die Nachkommen der Vascones. Damit waren dann doch Hispanier vor Kolumbus in die neue Welt gelangt. Allerdings erst im späten Mittelalter, als die Fanggründe in Europa überfischt gewesen sein sollen.

 Was DBA angeht: In \'Start Ancient Wargaming using DBA 3.0\' wird der Ablauf eines Spiels vorgeführt, was schon sehr hilfreich sein dürfte. Das große Problem für Autodidakten besteht darin, dass Barkerese eine sehr genaue Sprache ist. Um die Regeln kurz zu halten, hat er sich bei allen Formulierungen etwas gedacht. Daher muss man die Regeln regelrecht analysieren, um sie zu verstehen. Eine Hilfe ist, wenn man bei der Lektüre Elemente bereithält, um das beschriebene nachzuvollziehen. Ein Video bei Youtube hat mir damals sehr geholfen. Es ist nicht mehr online, aber ich meine, ein neues zu 3.0 entdeckt zu haben. Werde mal schauen, dass ich es poste.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln