Wir haben gleich noch ein Spiel dran gehangen. Da es schon etwas später war, sollte es eigentlich kleiner ausfallen. Wurde es aber nicht. Dafür war das Gelände ausgeglichener und die Franzosen ein bisschen stärker.
Franzosen (MaN):Linker Flügel:
2 x Trained Cav.
2 x Elite Inf. (Prinz Louis de Nassau + Diesbach)
1 x Trained Inf.
Zentrum vorgeschoben:
2 x Artillerie
Rechter Flügel:
1 x Elite Inf. (Roy. Suédois)
3 x Trained Inf. (La Couronne, 2 bat. Artois)
1 x Trained Cav. (eigentlich Husaren)
1 x Elite Cav. (Berry)
Pragmaten:Linker Flügel (Blüchi)
2 x Art. (auf der Brücke)
1 x Elite Inf.
2 x Trained Inf.
3 x Trained Cav.
Rechter Flügel (Pappenheimer)
3 x Elite Inf. (Österr. Grenadiere)
2 x Trained Inf.
2 x Art.
1 x Irregular Cav.
Aufstellung der Pragmatischen Armee. Diesmal wollte ich erstmal unsere Artillerieüberlegenheit ausnutzen indem ich beabsichtigte den Hügel zuerst zu bombardieren. Daher meine unverstellte Artillerie.
Aufstellung der Franzosen links. 3 französische Bataillone sollten zwischen dem Speichergebäude und dem Hügel vorrücken und sich entfalten. Sehr gute Ausnutzung des Raumes durch MaN.
Aufstellung des rechten franz. Flügels. MaN ließ La Couronne, sein Infanterieregiment ganz rechts, trotz der Unordnung, die es ihm einbrachte, durch den Wald vorgehen, der allerdings auch Deckung bot! Die beiden Reitereinheiten hatten en Masse genug Platz zum Vorrücken.Diesmal gibt\'s das Ganze mal ohne Pläne. Denn ich finde die zahlreichen Bilder schon recht aufschlussreich.
Das Spiel begann mit dem Aufmarsch beider Seiten.
Die Pragmaten hatten den Auftrag die kleine Anhöhe einzunehmen, die anfangs isoliert nur mit franz. Artillerie besetzt dalag.
Nichts leichter als das dachte wohl Blüchi und ging flink mit fast allem vor, was er hatte. Die gesamte Kavallerie sollte sich auf den Hügel stürzen.
La Marine (Blau und Grün in der Fahne) und Prinz Louis von Nassau durchqueren ein Feld, Diesbach nimmt flugs die Straße.
Vordergrund: Royal Suédois und die Bataillone vom Regiment Artois beziehen hinter der Artillerie Stellung, La Couronne trifft im Wald ein.
Hintergrund: Blüchi entfaltet seine Infanterie. Ich muss zwangsläufig mit einer Brigade nachziehen.Da Blüchi schon bald seine Infanterie vorgeführt hatte und sich vorerst einer Übermacht gegenüber sah, musste ich nachziehen und maskierte damit auch wieder zwangsläufig meine Artillerie, die allerdings durch das Bombardement ohnehin keinen Schaden angerichtet hatte. :cursing:
Blüchis drei Bataillone wurden von heftigem Feuer empfangen. So mies MaN zuvor gewürfelt hatte, so exzellent war diesmal das Ergebnis seines Beschusses.
Die Highlander werden von Kartätschen empfangen.
Heftiges Feuergefecht am Wald. Das Feld bot immerhin auch ein bisschen Schutz. Die Highlander direkt vor der großen französischen Batterie sind aber schon zusammengeschossen - nix mit großem Highlandcharge!Blüchi attackierte daraufhin mit seiner gesamten Kavallerie im Zentrum und ließ im Eifer des Gefechts seine Artillerie auf der Brücke zurück. Die Attacke brach völlig zusammen. Zu aller Erstaunen hielt die französische Artillerie trotz schwerer Verluste stand. Auch sein Versuch mit einer anderen Einheit mir auszuhelfen scheiterte.
Vordergrund: Der Kampf um den Wald hält an, nun kommen auch die französischen Reiter dazu, die später die armen Österreichern über den Haufen reiten sollten!
Mittelgrund: Blüchis Kavallerie. Ein Regiment vernichtet, eines angeschlagen, eines zurückgehalten.
Hintergrund: Der franz. linke Flügel empfängt meine Angriffskolonne, die sich nicht entfalten kann. Die Infanterie und unsere Kavallerie stehen sich auch im Weg.Die Highlander und die Österreicher auf Blüchis Flügel, also 2/3 seiner Infanterie waren vernichtet. Seine restliche Kavallerie war schwer angeschlagen. Nun ging es mir an den Kragen, da ich vor der Wahl stand entweder mit einem Charge die Schweizer in der Flanke anzugreifen oder die Moral zu heben. Ich entschied mich für Letzteres, wir hatten noch ganze 2 Punkte! \"Kerle wollt ihr ewig leben?\" erschien unseren Jungs aber scheinbar wie ein Hohn, denn wir hatten wohl einiges vermasselt, wenn auch der miese Angriff unserer Kavallerie eine Teilschuld traf. Daher ließ sich kaum noch was reißen (+ 1 Punkt auf die Armeemoral). Da ich nicht attackieren konnte, taten es wieder mit der Präzision eines Schweizer ähm Manchester Uhrwerks die Jungs vom Regiment Diesbach.
Die franz. Kavallerie hat alles vor ihnen weggefegt. Im Hintergrund sieht man mal wieder einen kombinierten Flanken- und Frontalangriff der franz. Eliteinfanterie auf meinen Flügel.
Und so sah es mal wieder aus, als Nassau und Diesbach ein Bataillon von mir auseinandergenommen hatten.Die Verluste der Franzosen waren marginal. Wenn ich es recht überlege, haben wir nur La Marine außer Gefecht setzen können. Wir verloren eindeutig. Zuerst war Blüchis Flügel von den Franzosen auseinandergenommen worden, dann meiner, der ohne Kavallerieunterstützung teilweise in der Luft hing.
Fazit:
Wir einigten uns, dass das rasche Vorstürmen am Beginn unser Hauptfehler war. Die Franzosen hatten zwar einen Kavallerieflügel komplett zurückgelassen, aber viel besser ihre Infanterie entfaltet. Unsere Artillerieüberlegenheit (2:1) kam garnicht zum Tragen, da Blüchi seine Geschütze garnicht einsetzte und ich mit meinem Auffächern meiner ersten Brigade schon das Schussfeld verstellte. Dagegen war die franz. Artillerie ausgezeichnet und schoss mit Kartätschen unsere Highlander und Kavallerie zusammen. ;( Das einzige wirkliche Pech war das Ergebnis der Nahkämpfe unserer Kürassiere im Zentrum.
Tolles dann doch wirklich rasantes Spiel mit viel Action und Abwechslung. Chapeau, MaN! Eine großartige Leistung! Gut unsere Fehler auch ausgenutzt.
Schon erstaunlich auch wie unsere Armeen seit letztem Herbst angewachsen sind. Mehr als 7 Bataillone, 1 Art. und 2 Einheiten Kav. haben es garnicht mehr aufs Spielfeld geschafft, da sonst zuwenig Platz zum Manöverieren gewesen wäre. Von der Menge her ist Fontenoy nach Maurice-Szenario langsam machbar. Brauchen nur mehr Franzosen und Briten statt Ösies und \"Preußen\".