Meine Infanterie hatte sich noch nicht entfaltet und wenn auch die Husaren nur einen geringen Kampfwert (3) haben, so nutzte das auch nichts. Selbst meine Grenadiere hatten keine Chance gegen diese Attacke auch wenn sich meine Infanterie zum Erstaunen der Franzosen zäh hielt. Das Problem war, dass ich sie in ihrem Zustand direkt unter den Augen des Feindes weder gescheit sammeln noch zurücknehmen konnte. Sie waren schlichtweg verloren.
Zwei Husareneinheiten reiben im zweiten Anlauf meine armen Grenadiere auf.
Kurz darauf trifft das gleiche Schicksal den Rest der beiden Kolonnen. Immerhin vernichtet das hartnäckige Grenadierbataillon in der Deckung gegen den Flankenangriff der Husaren eine Einheit.Zu allem Unglück bewirkte die Vernichtung der einen Husareneinheit überhaupt nichts hinsichtlich der französischen Moral (sie würfelten eine 1 was 0 Abzüge macht!). Es war zu dem Zeitpunkt eine Frage der Zeit, wann mein kompletter linker Flügel vernichtet sein würde.
Zu allem Unglück ging auch meine Attacke auf die angeschlagenen Husaren, welche die Brücke besetzen wollten gründlich in die Hose. Die Pechvögel vom Regiment Nadasdy ließen sich völlig zusammenhauen! Damit hatte der Befehlshaber des linken Flügels nur noch eine einzige Einheit!
Vorentscheidung am Fluss.
Die Verteidiger des Gehöfts hatten offensichtlich kein Zielwasser getrunken.
Da ich so gut wie verloren hatte, beschloss ich, alles auf eine Karte zu setzen. Ein Scharfschütze von mir hatte immerhin einen Anführer der Feinde ausgeschaltet (-2 auf die Armeemoral!).
MaN und Paul zogen nun ihre Infanterie zusammen, um die armen Teufel im Hof auszuschalten. Das Einzige, was mir noch einfiel, die Grenadiere waren ja auch von den Husaren von hinten eingeschlossen, war ein Himmelfahrtskommando mit gefälltem Bajonett auf die nächste französische Infanterie zu! Zugleich sollten die Kürassiere die französische Eliteinfanterie, die zumindest auch schon angeschlagen war, attackieren. Geschickt war kurz zuvor Paul mit seiner Infanterie meinem sich endlich entfalteten linken Infanterieflügel rückwärts ausgewichen. Von daher blieb mir nicht viel mehr.
Natürlich ein va Banque-Spiel, weil die Kürassiere mit 2 weiteren Schlägen ebenfalls vernichtet sein würden.
Noch Fragen? Die Grenadiere schafften es natürlich bei meinem Pech nicht, das Bat. von La Marine auszuschalten.
Es kam wie es kommen musste. Auch dieser Angriff schlug fehl.Im Prinzip stand ich da schon machtlos da. Die Franzosen waren zwar durch mein Glück am Anfang auch der Niederlage (nur noch 3 Armeepunkte nach dem Tod des Helden) nahe. Mit Glück, was mir da längst ausgegangen war, hätte eine ausgeschaltete weitere Einheit (bis zu 3 Moralpunkte) gereicht. Aber ab der Mitte des Spiels ging praktisch jeder Sturmangriff in die Hose. So war ich glücklich als mich
MaN mit dem Zug seiner Husaren auf die Brücke erlöste.
Die Husaren erfüllen die letzte Siegbedingung.Der eine meiner Generäle hatte tatsächlich nicht eine einzige Einheit mehr. Der andere hatte zwar noch seine gesamte Infanterie und 2 mal Artillerie aber nach dem Kavalleriecharge keine einzige Karte mehr!
Fazit: Ein wechselhaftes Spiel. Paul war sehr geschickt, als er das Regiment Berry (4DISR!) komplett zurückzog. Laut Regeln hätte ich mit meinen Reitern nur die Eliteinfanterie angreifen dürfen, weil das die nächst stehende Einheit war. Paul und MaN meinten, ich hätte auch beim Vernichten des Regiments Berry die ganze Infanterie der Franzosen von der Flanke aufrollen können. Ein Problem dabei ist, dass man in MAURICE bei jedem Angriff mindestens einen Hit (DISR) bekommt. Früher oder später hätte ich sammeln müssen. Außerdem sind Charges teuer. Man kriegt bei einem Charge keine Karte zahlt aber 1 oder mehr, je nach Entfernung vom General. Irgendwann standen alle meine Reiter viel zu entfernt vom Befehlshaber. Daher gingen mir gegen Ende die Karten aus. Auch MaN hatte rasch wenig Karten. Das führte dazu, dass im gesamten Spiel keine Modifikatoren gespielt wurden. Mein \"Death of a hero\" war das einzige Event im Spiel. Auch MaN hatte seine Irregulären weit entfernt von seinem General. Entscheidend war sicherlich, dass ich nicht meine Nadasdy-Husaren hatte opfern wollen. Ich hätte eben auf meinem linken Flügel in Linie vorrücken müssen. Aber ich übersah die Option mit Irregulars über den passierbaren Bach vorzustürmen, was MaN geschickt ausnutzte. Obendrein würfelte ich bald darauf nur noch Mist, so dass auch meine Deckung im Feuergefecht gar nichts brachte. :cursing:
Dennoch ein tolles Spiel! Vielen Dank MaN für das beigesteuerte Material und Paul und MaN natürlich auch fürs Mitmachen! Es hat enorm viel Spaß gemacht. Der Sieg im Geplänkel davor ist immerhin ein Trostpflaster. :king: