Mich stört an Rundenbegrenzungen, daß oft eine Seite gewinnt, die nur ein oder 2 Runden später massivst vom Tisch geprügelt werden würde, v.a. in Kombo mit \"abstrakten\" Objective Markern a la FoW oder WH 40K, die irgendwo am Spielfeld rum liegen. Zudem sind Rundenbegrenzungen (meist im Hinblick auf Turniere) oft so eng gesetzt, daß sich komplexere Bewegungen am Spieltisch aus Zeitmangel nicht ausgehen. Ich z.B. mag es ganz gerne vor der eigentlichen Schalcht noch herumzumanövrieren und seine Truppen in eine optimale Position zu bringen, dafür nehm ich auch gern eine Extrastunde Spieldauer in Kauf. Seh ich ähnlich wie das Vorspiel bei der \"schönsten Nebensache der Welt\"
Natürlich mag man auch mal einen \"Quickie\" und Spieler, wie Du erwähnst, können dann natürlich nerven, aber man kann ja freiwillig eine Begrenzung im Vorhinein machen (auch bei Turnieren). Wenn die Begrenzung in den Regeln festgelegt wird, hat mir meine Erfahrung gezeigt, daß sich diese früher oder später im Design der Armeen wiederfindet, was dann zur Folge hat, daß ein Weglassen selbiger die Spielbalance bricht. Daher sollte man imo sowas nicht in die Regeln einbauen, sondern fürs akute Szenario festlegen.
In den meisten Fällen, kann man so zögerliche Spieler übrigends \"bekehren\" in dem man ihnen anhand eines praktischen Beispiels demonstriert, daß Impetus (wie die meisten Regelsets) grundsätzlich eine agressive Spielweise belohnt, wenn das Gelände nicht allzu defensiv platziert wurde.
Zu den Objectives - wenn wie gesagt, daß Objective szenariotechnisch Sinn macht - z.B. eine Brücke/ Straße/ Furt zu nehmen um den Nachschubweg zu sichern/ abzuschneiden, oder eine \"wichtige Person\", die sich in einem Bauerngehöft versteckt zu retten - voll dafür. Ein paar Marker aufs Spielfeld zu setzen, mag ich nicht so, weil es sich mir oft nicht erschließt, was an diesem Punkt mitten in einem Krautacker so wichtig sein soll. (Steht die Vogelscheuche auf einer Kiste mit den aktuellen Aufmarschplänen?)
Ich will nicht abstreiten, daß sowas ein taktisch reizvolles Spiel ergibt, aber taktisch reizvoll sind Schach und Go auch und trotzdem erzeugen sie kein Tabletopflair.
Im Endeffekt ist es persönliche Geschmacksache wie abstrakt, schnell etc. man sein Spiel haben möchte, aber ich finde halt man sollte damit die Spieler nicht regeltechnisch zwangsbeglücken. Dazu nehmen kann man solche Extras wenn sie nicht mit den Regeln verkettet sind eigentlich immer problemlos - umgekehrt ist oft schwierig.