1. Die Regeln sind gut wenn man mit ihnen spielt und nicht gegen sie. Turnieroptimierungen verträgt das System nur bedingt. Die empfohlenen Punktemengen kommen gut hin. Die Regeln sind größtenteils sinnvoll und erlauben ein Spiel welches die Entscheidungen der Spieler adäquat reflektiert. Mir macht es durchaus Spaß.
2. Ich spiele FOW nicht, daher kann ich nur begrenzt etwas dazu aussagen. Generell hast du viel weniger Einheiten. Spiele fangen bei 30 Mann an und hören bei einer kompletten Kompanie auf. FOW spielt auf einer höheren Ebene und ist dementsprechend ein wenig abstrakter.
3. Bis auf die Artillerieregeln ist eigentlich alles schnell verständlich und auch die gehen gut von der Hand wenn man sie im Kopf hat.
Was willst du tun? Auf jemanden schießen. Ok, siehst du ihn? Ja. Bist du in Reichweite? Ja. Hast du getroffen? Ja und nein. Haben die anderen rechtzeitig den Kopf eingezogen? Nein. Rennen sie weg? Ja. Hurra.
Das ist ungefähr das was man aus anderen Systemen kennt.
Sehr hilfreich ist es, das Merkblatt aus dem Regelbuch separat auszudrucken um nicht blättern zu müssen. Einziger Punkt der Zeit kostet ist das nachsehen der Durchschlagswerte. Die Tabelle merkt sich echt keiner. Wir haben uns bei den Dice Knights noch Einheitenkarten gemacht, das hilft auch.
Die Regeln sind insgesamt sehr tödlich ausgelegt, darum sollte der Tisch nicht aussehen wie Desert Storm. Ziel ist es auch nicht alle Modelle zu vernichten, sondern den Break Point der gegnerischen Truppen zu erreichen. Dies kann man auch durch Niederhalten gegnerischer Truppen schaffen. Vor allem Mörser töten selten viel, halten aber Truppen leicht nieder. Das bringt einem dem Ziel auch näher und schafft insgesamt, meiner Meinung nach, ein realistischeres Spiel. In realen Konflikten gehen die meisten Einheiten bei 10-20% Verlusten nach Hause und nicht bei 100%.
Insgesamt finde ich, ist Battelgroup ein schönes Spiel welches aber ein wenig Kooperation von den Spielern erfordert. Das ist ja allerdings nichts negatives.