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Brexit

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MacGuffin:
@ Desert Rat:
Also von Verschwörungstheorien (mächtige Leute haben was dagegen und werden den Brexit schon verhindern) im Vorfeld über Bevormundgunstheorien bis zur Volksvertreter/Volksverräter-Thematik und nem jovialen Lügenpresse-Gag finde ich viele deiner Posts beunruhigend.
Aber vielleicht habe ich da auch eine Polemik falsch verstanden und will dir derweil nicht unterstellen, dass du alles so gemeint wie du es geschrieben hast.
Dass deine Familie vom Brexit direkt betroffen ist, tut mir leid - und das sollte dich für das Thema eigentlich sensibilisieren :huh:

@ WCT:
Natürlich kann man die Güte einer Entscheidung nicht qualitativ messen, es muss in einer Demokratie eben quantitativ gearbeitet werden.
Aber manche Dinge müssen einem doch aufstoßen. Wenn man Rückgrat hat und Feindbilder als Mittel der billigen Politik auch abscheulich findet, dann muss man - je nach eigener Überzeugung - auch sagen, dass man den Ausgang einer demokratischen Wahl einfach scheiße findet. Die Brexit-Propaganda war mies, unsere völkelnden Moslemhasser von der AfD sind mies, es ist so vieles mies auf dieser Welt, aber eine bessere kriegen wir nicht, wir leben schließlich in der besten aller möglichen, nicht wahr? ;)
Trotzdem: Sag JA zu Boateng, sag NEIN zu Gauland! :party: (Für irgendwas Gutes muss die Fußballstimmung ja mal genutzt werden :thumbsup: )

@ topic:
Ich finde, dass das einzige Gebilde weit und breit, das für etwas steht, die EU ist. Sie ist nicht das, was sie sein könnte, da muss dringend dran gearbeitet werden. Aber sie ist aus einer Idee und Überzeugung geboren und es geht ihr nicht um den Ausschluss von anderen, sondern die Inklusion.
Aber was sind Nationalstaaten bitte anderes als eine Ansammlung von Menschen, die zufällig in willkürlich gezogenen Grenzen geboren oder später dort sesshaft wurden?
Es wurden Kriege gewonnen oder verloren, es wurden Ländereien angeheiratet oder sonstwie verschachert, es wurden von Kolonialmächten Grenzlinien mit dem Lineal quer durch beispielsweise den Nahen Osten gezogen. Es wurden ganze Völker umgesiedelt (früher sind sogar die meisten davon noch selbst gewandert, da war was los auf der Welt, uiuiui!) oder neue Staaten für diese gegründet.
Wenn ich mal schaue, wo Teile meiner Familie nach heutigen geografischen Gegebenheiten herkommen, bin ich zu nem Viertel jeweils Pole und Tscheche. Aber ansonsten deutsch und hier geboren - so what? Was hat denn davon wirklich Bedeutung für das Zusammenleben mit anderen?
Aber hierzulande kann man sich hinstellen und Menschen verachten, die in ihrer Heimat ausgebombt werden und Zuflucht suchen, wie man im Fernsehn sehen kann, oder bei der bösen, bösen Lügenpresse lesen. Und \"unser\" Deutschland hat fröhlich Waffen geliefert an Staaten wie Saudi Arabien, die nach Gutdünken mal den Jemen ausbomben. Und so weiter und so fort.
Es dreht sich alles im Kreis und ein paar Leute wollen daraus Profit schlagen, indem sie eine Gruppe gegen die andere aufhetzen. Egal ob jetzt die EU böse ist oder die Flüchtlinge uns alles wegnehmen (hahaha, siehe unten)... Der Brexit ist ein Symptom dessen, woran die Gesellschaft krankt.
Und Nationalstaaten sollten langsam aber sicher ein Auslaufmodell werden, aber der Kurs dreht wieder in die falsche Richtung.

Zum Abschluss noch ein Witz, der so lustig wie traurig ist:
Sitzen ein Banker, ein AfD-Wähler und ein Flüchtling an einem Tisch. Auf dem steht eine Schale mit zwölf Keksen.
Der Banker nimmt sich elf und sagt zum AfD-Wähler: Pass auf, dass dir der Flüchtling nicht deinen Keks wegnimmt.

Peace!

severus:

--- Zitat --- Ich sag ja nur dass dIe Seite mit Vorsicht zu geniessen is. Einer der
Mitbegründer is ja ausgestiegen, weil die Distance zu
Verschwörungstheoretiker, Antisemiten und Revanchisten fehlt.
--- Ende Zitat ---
Wobei man dem Austeiger auch unterstellen könnte, dass er schlicht und ergreifend nicht mehr in der Ecke derer stehen wollte, die zwar Richtiges ständig wiederholen, dafür aber trotzdem keine Beachtung mehr finden. Ich lese die Nachdenkseiten eigentlich oft, auch wenn ich deren Wertungen und Schlussfolgerungen nicht alle teile. Sie liefern aber eine ganz brauchbare Presseschau, die auch größtenteils auf Artikeln der etableirten Medien beruht.

Aber prinzipiell sollte man sich schlicht und ergreifend die grundlegenden Methoden der Quellenkritik aneignen, wenn man Medien nutzt. Das heißt, dass niemand im Besitz der allumfassenden Wahrheit ist.

Michel:
Doch, Oberst Manuell! :laugh1:

MacGuffin:
Ich verstehe diese einsilbige Antwort irgendwie gerade nicht :huh:

tattergreis:
bezieht sich m.E. direkt auf den letzten Satz des Beitrags davor.

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