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Aufbau von Normannen, Wikingern etc. für SAGA

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Maréchal Davout:
Hallo,

Nun zwei Normannen zu Fuß: Die konnte man aus der Box normannischer Bogenschützen von Conquest bauen und daher tat ich es.



Für meine Burg ist es schön, hier schonmal erste Krieger zu Fuß zu haben. Wie findet ihr sie?

Anhang zum Arthusthema:
Prägend für mich war tatsächlich, als Kind auch lange vor "Excalbur" gesehen und lange bevor sowas wie "King Arthur" überhaupt gedreht wurde "DIE RITTER DER TAFELRUNDE" mit Robert Taylor als Lancelot. Manchmal frage ich mich, warum man bei Arthus dieser Tage so drängend nach dem historischen Arthus fragt. Der Gedanke ist mal spannend, aber soviel gibt es da nicht.
Das, wovon Kinder träumen, wenn sie Arthus hören, sind doch Tafelrunde, Gralssuche, Merlin, Schwert im Stein, Ritterehre.
Der Film mit Robert Taylor ist ganz eindeutig in keine Epoche zu verorten, spiegelt für mich aber vieles von diesem Flair und den beliebten Geschichten zu diesem Thema aus dem mittelalterlichen Frankreich wieder. Turniere, eine schöne, verbotene Dame, Minne, Ehre etc. Herrlicher Film!

Plasti:
Sehen auch wieder gut aus.
Ich mag auch gerne bei den Posen Figuren die nicht sofort als die "wild mit Waffen rumfuchtelnde" .

Ja genau.
Man trifft sich in Stonehenge und es kommt zum Kampf, und alles wegen "einer Schlange".
Und recht Zeitnah gab es dann noch Ivanhoe mit Robert Taylor.
War zwar nicht Artus aber das waren die Ritter und Abenteuer von uns Kindern :)

Maréchal Davout:
Danke!

Ach ja, Ivanhoe - man konnte nicht verstehen, wie er dann doch diese Rowena vorzieht, wenn doch die eindeutig bezauberndere Frau Rebecca (Elizabeth Taylor) war! Diese Dreiecksromanze verbunden mit dem Templar De Bois-Guilbert, der Rebecca liebt - ist schon eine tolle Geschichte von Sir Walter Scott, um Ritterehre, Zölibat, Antijudaismus.

D.J.:
die Jungens sehen klasse aus :D


--- Zitat von: Maréchal Davout am 03. März 2019 - 10:51:21 ---Anhang zum Arthusthema:
Prägend für mich war tatsächlich, als Kind auch lange vor "Excalbur" gesehen und lange bevor sowas wie "King Arthur" überhaupt gedreht wurde "DIE RITTER DER TAFELRUNDE" mit Robert Taylor als Lancelot. Manchmal frage ich mich, warum man bei Arthus dieser Tage so drängend nach dem historischen Arthus fragt. Der Gedanke ist mal spannend, aber soviel gibt es da nicht.
Das, wovon Kinder träumen, wenn sie Arthus hören, sind doch Tafelrunde, Gralssuche, Merlin, Schwert im Stein, Ritterehre.
Der Film mit Robert Taylor ist ganz eindeutig in keine Epoche zu verorten, spiegelt für mich aber vieles von diesem Flair und den beliebten Geschichten zu diesem Thema aus dem mittelalterlichen Frankreich wieder. Turniere, eine schöne, verbotene Dame, Minne, Ehre etc. Herrlicher Film!
--- Ende Zitat ---

Ooooh! Mooooment!
Der Film ist ja wohl der Klassiker für unsere Generation, wenn es um die Sage von Arthur geht :D Ich habe den damals in dem kleinen Kino sehen können, von dem ich schon erzählte. Der war so ... übertrieben episch, auch in seiner Sprache? Ja, kann man so sagen. Schwulstig in Gestik, Mimik und Wort, aber gleichzeitig auch unglaublich beeindruckend für so 'nen kleinen Knirps wie mich :)
Dass war sogar mein erster Kontakt mit Arthus / Artur und danach wollte ich mehr über Ritter und die Tafelrunde etc. wissen.
Heute gehe ich weiter zurück, weil mich Ritter seit seligen Warhammer-Fantasy-Bretonen-Zeiten nicht mehr so sehr reizen. Daher bei mir der Gedanke, "meinen" Artur nach Cornwell spätrömisch aufzubauen.

Riothamus:
Die sehen wieder sehr gut aus. Sind Waffenröcke nicht eigentlich erst später üblich oder erkenne ich das nur falsch?

Und ja, dass waren die Filme, die in der Kinderzeit das Bild von Arthus prägten. Heute lehnt der Großteil der Historiker einen historischen Artus ab und die Filme streben angeblich nach Historismus. Früher ging man eher von seiner Existenz aus und die Filme zeigten klar Sage oder Fantasy. Natürlich zeigen die heutigen Filme in der Realität meist einfach nur den größten Humbug. "Die letzte Legion" ist schon wohltuend darin, dass sie ganz klar einfach die Sage ausschreibt und erweitert, auch wenn da plötzlich eine Legion des Claudius eine Zeitreise macht und ansonsten den Zuschauer in seinen eigenen Anschauungen verhätschelt und seine Vorurteile bedient. Eben so ähnlich wie die alten Filme, nur nicht auf dem Niveau.

Arthus hat im Gegensatz zu vielen anderen Sagen den Vorteil, dass das mögliche Zeitfenster für ihn nur etwa 70, vielleicht 80 Jahre beträgt. Und die zeitnahe Überlieferung ist fast ganz verloren gegangen. Wir wissen schließlich, dass es zur Zeit Bedas noch andere Quellen gab. Beda entschied sich dann statt des Versprochenen Berichts über Ambrosius Aurelianus und Mons Badonicus über die Legende des Germanus von Auxerre als Ursache der Hemmung der sächsischen Verbreitung zu berichten, aber wenn er nicht gelogen hat, muss er dazu mehr Informationen gehabt haben, als Gildas gibt. Und 'Arthur' wurde in dieser Zeit ins deutsche übernommen, wie das deutsche 'Artus' zeigt. Es gibt noch einige Punkte mehr, deren Auslassung in der Argumentation, obwohl unzulässig, heute üblich ist. Aber um zu sagen, dass Nennius zu spät ist, um ernst genommen zu werden, darf es keinerlei Überlieferung in der Zwischenzeit gegeben haben.

Wie dem auch sei, die zwanghafte Pseudohistorisierung vieler Filme geht mir auf die Nerven. Da haben Produzenten und Regisseure keinen Mut, sich für ein Genre zu entscheiden, sondern wollen es allen recht machen. Und dann darf die Darstellung vergangener Zeiten nicht von den heutigen Zeiten abweichen. Ein primitives Geschichtsbild wie im Mittelalter wird vermittelt, die Aufklärung auf den Scherbenhaufen der Geschichte geworfen und Anderssein im Grunde zur Unsache erklärt, statt Verständnis zu wecken. Einfach gesagt, mag ich es nicht, wenn ich so primitiv für dumm verkauft werden soll.

Auf der anderen Seite müssen wir berücksichtigen, dass heute wissenschaftliche Erkenntnisse nicht mehr vermittelt werden und oft schwer zugänglich sind. Dabei ist Öffentlichkeit über den Elfenbeinturm hinaus ein wichtiges Korrektiv der Wissenschaft. Das beste Beispiel ist die Theorie der Ethnogenese. Wirklich gut aufbereitet, wäre schon länger aufgefallen, dass die Reinform nur in speziellen Fällen vorkam und es auch Fälle gibt, die anders funktionierten. Aber vermittelnde Werke wurden ja lange genug von universitären und schulischen Lehrern verächtlich gemacht und teils der Lächerlichkeit preisgegeben. Da ist die dann ganz einfach die Frage, ob die Filmemacher heute überhaupt andere Möglichkeiten haben, sich auszudrücken.

Für die frühmittelalterliche Figurenwelt wird das in den ewigen Kettenhemden deutlich. Sie sind mit dem richtigen Werkzeug einfach zu modellieren und kleine Fehler fallen dabei nicht so auf. Wäre allen Spielern bewusst, dass die unförmigen Panzerhemden der Buchmalereien und der Teppiche viel eher zutreffen, ginge ihnen ihre auf den erstem Blick tolle Kettenhemd-Optik wohl nicht ganz so leicht durch. Das sind keine seltsamen Proportionen aufgrund nicht gelungener Darstellung, dass sind einfach unförmige Panzerhemden:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/10/Teppich_von_Bayeux.jpg

Aber ich bin wieder krank und daher wahrscheinlich heute ziemlich pessimistisch.

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