Die Österreicher sind deswegen speziell, da ihre leichte Infanterie zum Großteil aus Grenzern und zeitweise Freikorps bestand. Da diese separat von den Linientruppen existierten, gab es praktisch eine Art Arbeitsteilung.
Die Jägerbataillone muss man sich auch nicht als Spezialeinheiten aus lauter Präzisionsschützen vorstellen, da sie eben NICHT durchweg Büchsen trugen, daher die Unterscheidung in \"Stutzenjäger\" (Stutzen=Büchse) und \"Karabinerjäger\" (mit kürzeren glattläufigen Musketen (=Karabiner). Man kann also sagen, dass die Jägerbataillone leichte Infanterie mit gemischter Bewaffnung waren, ähnlich den KGLern, der Braunschweiger Avantgarde oder den russischen Jägern vor 1808.
Reine Büchsenschützeneinheiten konnten ggf. erhebliche Nachteile erleiden, wenn sie im Gefecht auf sich allein gestellt waren. Daher wurden sie häufiger nur in Stärke von 1-2 Kompanien auf die übrigen Truppen als Spezialeinheiten verteilt, z.B. teilweise bei den Briten in Spanien in bei den preußischen Jägern und Schützen 1806 und 1813.
Grüße
Gunter