Die Bleigewichte kamen erst Mitte des 1. Jh. nach Christus auf. Hintergrund war wohl, dass die Pila leichter geworden waren. Das sind 200 Jahre nach Polybios, dessen Beschreibungen gewöhnlich für die Römer der Zeit herangezogen wird, und, wenn man die \'marianischen\' Reformen wie viele Regelwerke auf 105 v.Chr. datiert, über 150 Jahre nach Ende der Periode. Mir ist klar, dass die Zeit weiter weg ist, aber, dass eine Pak 40 bei Napoleon fehl am Platz ist, ist schon keine Knöpfchenzählerei mehr.
Bei den Pila aus Oberaden, deren Holzteile in den fraglichen Partien erhalten sind, fehlen die Bleigewichte eindeutig. Nur falls jemand zweifelt.
Aus der mittleren Republik sind Tüllen- und Zungenpilum belegt. Wie der Name schon sagt, wurde die Spitze des Tüllenpilums mittels einer Tülle auf dem runden Schaft angebracht. Dies wird klassisch als das \'leichte Pilum\' der Schriftquellen gedeutet, was aber umstritten ist.
Beim Zungenpilum, das nach oben erwähnter Theorie das \'schwere Pilum\' wäre, endet der Schaft in einem langgezogenen vierseitigen Pyramidenstumpf, in den die Zunge eingesetzt und mit Bolzen befestigt wurde. Bei den Pila der mittleren Republik waren die Zungen breiter als der Pyramidenstumpf und wurden darum gebogen. Das mag eine Ausrede für schlechte modellierte Pila sein.
Für Dein Problem sehe ich kaum eine Lösung. Hartes Material bricht, weiches verbiegt sich. (Und sehr hartes sticht.)
Die Spitze könnte man von einem Plastikspeer abschneiden, leicht auf die Stecknadel Spießen und kleben. Den Übergang Spitze-Schaft müsste man immer noch modellieren. Ich bezweifele aber, dass eine solche Konstruktion weniger leicht bricht.
Draht dürfte die langlebigere Variante sein.