Kaserne > Miniaturenforum
\"Was bekomme ich heute noch für mein Geld?\"-ein Vergleich
Wellington:
Mitte der 90er einen Dixon oder Essex Wikinger für 50 Pfennig, der aussah wie ein Stück abgelutschte Seife, heute geile Perry Figuren in Zinn und Plastik. Hm lass mich überlegen ... ich nehm den in Deinen Augen vermutlich völlig überteuerten Perry Scheiss :D
Barbarus:
Die sind alle aus der Plastikbox von Gripping Beast, Arab Spearmen & Archers. Dazu noch der Warlord in der Mitte, der ist aus Zinn.
Die Plastikbox liegt bei ca. 25 Euro und der Warlord ist eines von vier Modellen aus nem Blister, der mich 4 Euro gekostet hat.
Also sinds insgesamt 26 Euro.
(Und natürlich sind das längst nicht alle Modelle, die man aus der Plastikbox bauen kann. Sind nämlich 33 und in der Box sind 40)
Grandmaster:
Das ganze ist ein Spiel von Angebot und Nachfrage. Ja, die Preise sind gestiegen. Zum Einen der Inflation geschuldet und zum Anderen der kaufkräftigen Spielerzahl im Tabletopbereich. Dem einen sind 3-5€/Figur zu viel, der andere zahlt auch 30€/Figur, wenn sie ihm gefällt. Wenn ich sehe, was Leute in meinem Umfeld an Geld für Figuren/Tabletop ausgeben...dann ist es mMn nur verständlich, wenn die Figurenschmieden ihre Preise anziehen. Wären ja blöd, wenn sie es nicht machen würden.
severus:
Um mal bei den GW Modellen zu bleiben. Ja, es gibt dort supitolle ultrahart zu spielenden Püppis, die 30 € kosten.
Aber! Erstens braucht man die nicht zwingend, zweitens sind sie eigentlich für einfache Spiel in kleinem Rahmen total übertrieben und drittens kann man sich heutzutage bei GW Charaktermodelle locker aus den Truppboxen zusammenbauen.
Zugegeben, GW- Minis sind um Längen teurer als historische Minis, im Scifi/ Fantasy Bereich aber nicht unbedingt.
Im historischen Bereich muss man unterscheiden, ob es sich um Plastikfiguren handel oder nicht. Die Figurenreihen aus Plastik haben in der Regel alle Charaktermodelle aus Zinn. Die sind natürlich teurer als die Plastikfiguren. Aber nicht weil die so imba wären, sondern schlicht in kleinerer Serie gegossen werden. Denn Niemand braucht genausoviele Generäle wie Soldaten.
GW hat Plastikhelden. Die haben aber , denke ich auch mehr Umsatz als die historischen Figurenhersteller. Da lohnen sich die Tools schon. Deren Kosten müssen aber auch wiederreingeholt werden. Und da dies naturgemäß über eine geringer Anzahl verkaufter Miniaturen geht, sind die auch teurer. GW mag zwar durchaus über die Regeln diverse Figurenverkäufe unterstütz haben. Stringent haben sie diese Linie aber nicht verfolgt.
Barbarus:
Ich find gerade deshalb hat eigentlich jeder die Verantwortung, son überteuerten Kram nicht zu kaufen.
Letztendlich arbeitet jeder, der einfach ohne Gedanken kauft, an der Abschaffung des Hobbys.
Man siehts ja an GW. Was die an Marktanteilen verloren haben und wie sehr der \"Bürgerkrieg\" zwischen Pro-GW und Anti-GW dem Hobby geschadet hat... und selbst was die Neugewinnung von Spielern angeht.
Früher war das Argument: GW bringt neues Blut ins Hobby, mit ihren Läden und ihrer Bekanntheit. Ja, von wegen!
Ist schon lange nicht mehr so. Ich hab über die letzten 10 Jahre ETLICHE Leute getroffen, die Lust auf Miniaturenspiele hatten, aber aufgrund von GW dachten, das sei \"alles viel zu teuer\", und deswegen nie damit angefangen hatten...
Außerdem bewegen sich GW und andere Hersteller in einem Qualitätsbereich, den ich nicht nachvollziehen kann.
Das ist in meinen Augen \"nichts halbes und nichts ganzes\".
Als Vitrinenminiaturen taugen mir GW-Sachen nicht. Da gibts einfach ganz anderen, viel besseren Kram.
Wenn ich irgendwas mal so richtig aufwendig bemalen will, dann nichts von GW.
Gleichzeitig ist das Niveau der Produktion bei GW so hoch, dass sie ihre Minis eben auch nicht spottbillig anbieten könnten wenn sie wollten...
Für mich sind GW-Minis daher eine völlig idiotische und unnötige Zwischenstufe zwischen \"Spiel-Mini\" und \"Vitrinen-Mini\"...
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln