Sweetwater Forum

Sweetwater Forum

  • 20. Juni 2025 - 01:35:00
  • Willkommen Gast
Erweiterte Suche  

Neuigkeiten:

Autor Thema: Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe  (Gelesen 10272 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Grimnir

  • Leinwandweber
  • **
  • BeitrĂ€ge: 228
    • 0
Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe
« am: 25. Februar 2009 - 15:25:42 »

Nappi-Schiffe liegen ja gerade hoch im Kurs. Ich habe mich vor zwei Jahren schonmal mit dem Thema beschĂ€ftigt. War damals meiner Zeit voraus. Leider zu weit (habe die Schiffe mangels Mitspieler verkauft :pinch: ). Na ja, dafĂŒr kann ich jetzt den ganzen \"Trafalgar\"-Groupies ein fröhliches \"Ihr seid doch alle Wargaming Fashion Victims!\" zurufen ;)
Der andere Grund ist, dass ich immerhin einen der Fehler, die mir in den Trafalgar-Previews aufgefallen sind, richtig stellen will. Ich frage mich schon warum hier so wenig Sorgfalt aufgebracht wurde, denn die Essenz dieses Beitrags kann man in einer Stunde durch Google-Recherchen rausfinden.
So, bevor mir wieder GW-Bashing unterstellt wird, zum Thema:

Die Beflaggung britische Segelkriegsschiffe der napoleonischen Zeit setzte sich hauptsÀchlich aus den folgenden Flaggen zusammen:
(Ich verwende die englischen Bezeichnungen, da ich mir bei den deutschen Übersetzungen nicht immer sicher bin)
1. Naval Jack
2. Ensign
3. Comisson Pennant / Commissioning Pennant
4. Rank Flag

1. Naval Jack
Der Naval Jack ist ein fast quadratischer Union Jack, der an einem kurzen abnehmbaren Flaggenmast weht, der auf dem Bugspriet angebracht ist. Der Naval Jack wird nur im Hafen und bei besonderen AnlĂ€ssen gesetzt. Deshalb wird er bei den meisten Modellen gar nicht dargestellt. Der Naval Jack erfĂŒllt als einzige Flagge die Funktion eines NationalitĂ€tskennzeichens. Den anderen Flaggen ist zwar ebenfalls die NationalitĂ€t anzusehen, sie haben aber andere Funktionen.

2. Ensign
Der Ensign ist die grĂ¶ĂŸte Flagge und weht an der Gaffelposition am Heck (entweder am Besansegel oder einem eigenen Flaggenmast am Heckspiegel). Seit den Anglo-HollĂ€ndischen Seekriegen war die Royal Navy bis zur Reorganisation 1864 in drei taktische Geschwader unterteilt gewesen. Jedem Geschwader war eine Farbe zugeordnet. Entsprechend der SenioritĂ€t des Geswchwaders waren dies Rot (höchster Rang), Weiß und Blau (ursprĂŒnglich Rot-Blau-Weiß). Der Ensign war in der Farbe des Geschwaders und trug im linken oberen Kanton (Viertel) den Union Jack (vor dem Act of Union 1801, den anglo-schottischen Union Jack ohne rote SchrĂ€gstreifen und vor der Union von England und Schottland nur die englische oder schottische Flagge). Aufgrund der Verwechslungsgefahr mit dem weißen Lilien-Ensign des Königreichs Frankreich fĂŒgte man dem weißen Ensign noch das rote Georgskreuz hinzu.
       
Den Geschwadern waren Einsatzgebiete zugeordnet: das rote Geschwader war fĂŒr den Nordatlantik und die Karibik zustĂ€ndig, das weiße Geschwader fĂŒr die KĂŒsten Großbritanniens, Frankreichs und das Mittelmeer und das blaue Geschwader fĂŒr den SĂŒdatlantik, indischen Ozean und den Pazifik. Die Nationalflaggen vieler ehemaliger britischer Kolonien basieren auf dem jeweiligen Ensign und sind nur um das Staatswappen oder ein anderes Symbol ergĂ€nzt. Beispiele sind die Flaggen Australiens und Neuseelands (Blue Ensign) oder die kanadische Flagge (Red Ensign) vor der EinfĂŒhrung der Ahornblatt-Flagge. In der Praxis wurden SchiffsverbĂ€nde aber auch außerhalb des Einsatzgebietes ihres taktischen Geschwaders eingesetzt. So kĂ€mpfte vor Kopenhagen bespielsweise ein Verband des blauen Geschwaders.

Um Verwechslungen mit Feindschiffen zu vermeiden konnte ein Admiral seine Flotte fĂŒr die Dauer der Schlacht anweisen einen andersfarbigen Ensign zu verwenden. Handelsschiffe und Kriegsschiffe, die keinem Geschwader zugeordnet waren, trugen den roten Ensign. Sie mussten aber durch zusĂ€tzliche Flaggen am Großmast kenntlich machen, dass sie nicht dem roten Geschwader angehörten. In \"Trafalgar\" wird fĂ€lschlicherweise nur der White Ensign als Ensign der Royal Navy angegeben. Dies ist aber erst seit der Reorganisation der Royal Navy 1864 korrekt. Damals wurde die Dreiteilung aufgegeben. Der White Ensign wurde zur Seekriegsflagge, der Red Ensign die Flagge der Handelsmarine und der Blue Ensign wird von Schiffen der Regierung, Reserve, Hilfsfahrzeugen u.Ă€. genutzt. Der Ensign symbolisiert Geschwaderzugehörigkeit (bis 1864) und dass das Schiff im Dienst des Monarchen steht.

3. Commission Pennant
Der Commission Pennant ist ein langer, schmaler, Dreieckswimpel, der am Großmast weht. Er zeigt an, dass der Kommandant des Schiffes an Bord ist, im Dienst des Monarchen handelt und dass das Schiff somit aktiv im Kriegsdienst ist. Die Form des Commission Pennants wird im allgemeinen mit einer Anekdote aus dem anglo-hollĂ€ndischen Seekrieg erklĂ€rt. Der niederlĂ€ndische Admiral van Tromp hisste damals einen Besen am Großmast um den EnglĂ€ndern mitzuteilen, dass er sie vom Meer fegen wĂŒrde. Der englische Admiral Blake hisste daraufhin seine Reitpeitsche um zu antworten, dass er den NiederlĂ€ndern solange den Hintern versohlen wĂŒrde bis sie kapitulieren wĂŒrden. Die lange schmale Form des Wimpels leitet sich von Blakes Reitpeitsche ab. Der Commission Pennant hat ein quadratisches Georgskreutz (rotes Kreuz auf weißem Grund) am Mast. Das lange Ende des Wimpels ist in der farbe des taktischen Geschwaders gehalten. Bei Kriegsschiffen, die keinem der drei Geschwader angehören, ist das Ende quergestreift rot-weiß-blau. Wird die Farbe des Ensigns getauscht um Verwechselungen zu vermeiden, bleibt die Farbe des Comission Pennants unverĂ€ndert.

Commission Pennant des weißen Geschwaders.

4. Rank Flags
Die Schiffe von AdmirĂ€len sind durch eine zusĂ€tzliche Flagge gekennzeichnet. Daher kommt auch der Ausdruck Flaggschiff. Die Admiralsflaggen sind rechteckig und in der Farbe des taktischen Geschwaders (rot, weiß mit rotem Kreuz, blau). Der Mast gibt den tatsĂ€chlichen Rang des Admirals wieder. Ein Admiral kommandiert in einem mehrteiligen Flottenverband die Hauptmacht und lĂ€ĂŸt die Flagge am Großmast wehen. Ein Vizeadmiral kommandiert die Vorhut und lĂ€sst die Flagge am vorderen Mast, dem Fockmast wehen. Ein Konteradmiral (engl. rear admiral) kommandiert die Nachhut (engl. rear guard) und lĂ€sst die Flagge am hinteren Mast, dem Kreuzmast wehen. Durch die Unterteilung in taktische Geschwader gab es insgesamt neun RĂ€nge die ein Admiral in seiner Karriere durchlaufen konnte.

Rear Admiral of the Blue
Rear Admiral of the White
Rear Admiral of the Red
Vice-Admiral of the Blue
Vice-Admiral of the White
Vice-Admiral of the Red
Admiral of the Blue
Admiral of the White
Admiral of the Red (dieser Rang wurde erst nach der Schlacht von Trafalgar fĂŒr verdiente AdmirĂ€le eingefĂŒhrt)

Admiral of the Fleet (bis 1862 gab es immer nur einen Admiral of the Fleet und dieser Rang wurde nur durch Ernennung, nicht durch Beförderung vergeben. Die Rangflagge war der Union Jack am Großmast )

Da die Beförderung von KapitĂ€nen in die AdmiralsrĂ€nge und Beförderungen innerhalb der AdmiralsrĂ€nge nur aufgrund von Dienstalter und nicht aufgrund von FĂ€higkeit erfolgte, sah sich die Royal Navy mit dem Problem konfrontiert, dass der Aufstieg von kompetenten aber jungen KapitĂ€nen durch Ältere blockiert wurde. Deshalb wurde das Verfahren des \"Yellowing\" eingefĂŒhrt. Dabei wurde ein KapitĂ€n aus dem Verkehr gezogen indem man ihn zum Konteradmiral beförderte und am nĂ€chsten Tag sofort pensionierte. Da sie kein Kommando erhalten hatten, aber normalerweise alle AdmirĂ€le einem Geschwader zugeordnet sind, verwendete man den Begriff des \"Konteradmirals der Gelben Flagge\" fĂŒr derartig abservierte Offiziere. 1812 gab es 31 solcher \"gelben\" AdmirĂ€le (http://www.napoleon-series.org/military/organization/Britain/Navy/c_flagranks.html)

Neben den AdmiralsrĂ€ngen gab es auch noch den Rang des Kommodore. Man könnte diesen Rang auch als \"Hilfsadmiral auf Zeit\" beschreiben. Das Flaggschiff eines Kommodore trug einen breiten Schwalbenschwanzwimpel am Großmast. Auch hier galt wieder die Farbgebung entsprechend des taktischen Geschwaders.
 
Admiralsflagge des Blauen Geschwaders und Kommodore-Stander des Weissen Geschwaders
Gespeichert
From the TMP messageboard:
\"I heard that there were Prussians at Waterloo, to help out the British. Is that true?\"
\"Yes, the British needed the Prussians to help as they didn\'t have any Aussies, Canadians or New Zealanders available to fill out the fighting ranks.\"

Antipater

  • BĂŒrger
  • ****
  • BeitrĂ€ge: 1.455
    • 0
Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe
« Antwort #1 am: 25. Februar 2009 - 15:51:56 »

Sehr hilfreich, vielen Dank! So eine Zusammenfassung ist schon sehr bequem. :)
Da du dich hier schon als Experte outen musstest, habe ich noch eine Frage zu den Schiffen, die \"keinem Geschwader angehören\": Was muss ich mir darunter vorstellen? Sind das einfach ungebundene Kommandos (wie z.B. Fregatten auf Kaperfahrt)? Und genauer gefragt: Welchen Ensign hissen solche Schiffe?  ?(
Gespeichert
Conquering Lead Mountain – meine Hobbyvitrine.

Grimnir

  • Leinwandweber
  • **
  • BeitrĂ€ge: 228
    • 0
Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe
« Antwort #2 am: 25. Februar 2009 - 16:44:42 »

Schiffe, die keinem Geschwader angehören, sind nicht der Befehlsgewalt eines Admirals unterstellt. Meist sind das Schiffe mit besonderen Aufgaben, z.B. Post-/Kurierschiffe oder Forschungsexpeditionen. Solche Schiffe trugen den roten Ensign und den mehrfarbigen Commission Pennant (Union Pennant) statt des roten Commission Pennant.
Gespeichert
From the TMP messageboard:
\"I heard that there were Prussians at Waterloo, to help out the British. Is that true?\"
\"Yes, the British needed the Prussians to help as they didn\'t have any Aussies, Canadians or New Zealanders available to fill out the fighting ranks.\"

Antipater

  • BĂŒrger
  • ****
  • BeitrĂ€ge: 1.455
    • 0
Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe
« Antwort #3 am: 25. Februar 2009 - 16:50:22 »

Super, danke.  :thumbup:
Gespeichert
Conquering Lead Mountain – meine Hobbyvitrine.

Mad Mö

  • Fischersmann
  • ***
  • BeitrĂ€ge: 528
    • 0
Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe
« Antwort #4 am: 25. Februar 2009 - 17:03:20 »

Vielen Dank Grimnir!
Und wieder bin ich schlauer.
Besitzt Du gleiche Kenntnis ĂŒber die spanische Beflaggung oder muß ich selber suchen?
P.S.
Bin stolzer Besitzer der \"Wooden ships and iron men\" Regeln 2. Auflage von 1981.
Im Gegensatz zum ganzen Jungvolk, habe ich eine mehr als zwanzigjÀhrige Tradition mich versenken zu lassen.
Nix mit \"Wargaming Fashion Victims!\"
Gespeichert

Grimnir

  • Leinwandweber
  • **
  • BeitrĂ€ge: 228
    • 0
Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe
« Antwort #5 am: 25. Februar 2009 - 18:37:20 »

Bei den Spaniern gab es keine Dreigliederung der Flotte. Ansonsten gabe es auch hier Ensign, Commission Pennant, usw. Die Positionen und im Fall von Spanien (und auch Frankreich) sogar die Formen der Flaggen waren identisch. Der spanische Ensign ab 1785 war rot-gelb-rot mit Wappen. Der Commission Pennant war ebenfalls rot-gelb-rot (beim Wappen bin ich unsicher, kann man in 1:1200 aber eh nicht erkennen). Admiralsflaggen waren verkleinerte Ensigns. Einen spanischen Kommodore-Stander habe ich bisher noch nicht gesehen oder eine Beschreibung davon gelesen.
Gespeichert
From the TMP messageboard:
\"I heard that there were Prussians at Waterloo, to help out the British. Is that true?\"
\"Yes, the British needed the Prussians to help as they didn\'t have any Aussies, Canadians or New Zealanders available to fill out the fighting ranks.\"

Koppi (thrifles)

  • Edelmann
  • ****
  • BeitrĂ€ge: 3.601
    • 0
Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe
« Antwort #6 am: 25. Februar 2009 - 18:38:43 »

Da ich ja zu den neuen Junks gehöre - zumindest was die Modelle angeht - noch eine Frage: War diese Beflaggung Vorschrift und wurde wirklich auch so durchgefĂŒhrt ? Oder gab es Abweichungen bzw. gab es vielleicht sogar Schiffe, die wĂ€hrend einer Schlacht nur einen Teil der Flaggen oder gar keine trugen ?

Auf Bildern wird ja beispielsweise die Kavallerie bei Waterloo hÀufig mit Fahnen abgebildet; tatsÀchlich hatte sie die gar nicht dabei.
Gespeichert
http://www.thrifles.blogspot.com/

 http://www.dminis.com/thrifles/galleries/

\" ... Artillerieeinheiten der wichtigsten Nationen (Preußen, Österreich, Russland, Großbritannien ...) sind \"gefĂ€rbt\". Das Holz der Kanonen ist bei den Preußen z.B. blau, weil das die Farbe der Nation im Spiel ist (grĂŒn fĂŒr Russland usw.). Das alles sieht scheiße und spielzeugmĂ€ĂŸig aus...\"
Zitat aus einer Besprechung von Napoleon Total War

Grimnir

  • Leinwandweber
  • **
  • BeitrĂ€ge: 228
    • 0
Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe
« Antwort #7 am: 25. Februar 2009 - 19:41:30 »

Da sprichst du natĂŒrlich einen guten Punkt an: Die Maler, die die GemĂ€lde fabriziert haben, waren in den seltensten FĂ€llen bei den Schlachten anwesend.

Bei Seeschlachten war aber Freund-Feind-Erkennung von grĂ¶ĂŸter Bedeutung, da durch den Artilleriebeschuß Unmengen an Pulverdampf entstanden, die die Sicht behinderten. Wichtigste Flagge hierbei war der Ensign, der ja auch die grĂ¶ĂŸte Flagge war. Wenn ein Schiff gekapert wurde, hisste man den eigenen Ensign ĂŒber dem des Gegners. Beim Ensign wurde deshalb besonders auf Erkennbarkeit und Unterscheidbarkeit geachtet um nicht in friendly fire zu geraten (\"Guten Freunden gibt man ein SchĂŒsschen... oder zwei .. oder gleich eine volle Breitseite\"). Hier haben die Briten je nach Bedarf gewechselt.
Der Commission Pennant diente wĂ€hrend der Schlacht eher als sekundĂ€res Erkennungsmerkmal, falls der Ensign vorĂŒbergehend nicht erkennbar war (Pulverdampf, ungĂŒnstiger Winkel, Besanmast weggeschossen, usw.).
Die Admiralsflagge war wichtig um das FĂŒhrungsschiff in der Kiellinie auszumachen und Formation zu halten. Falls das Flaggschiff beim Aufeinandertreffen der Flotten mal vorĂŒbergehend  außer Sichtkontakt geriet, konnte man es schnell wiederfinden. Außerdem konnte man einem bedrĂ€ngten Flaggschiff schneller helfen, wenn man es erkennen konnte. Captain  Bligh (der von der Bounty) hat bei Kopenhagen z.B. mit der HMS Glatton eine Breitseite abgefangen, die fĂŒr Nelsons HMS Elephant bestimmt war. Bei den Admiralsflaggen dĂŒrfte es gelengtlich aber auch Abweichungen gegeben haben um Verwechslungen zu vermeiden. Wenn bspw. der ungewöhnliche Fall auftrat, dass zwei ranggleiche (und bei den Briten auch noch farbgleiche) AdmirĂ€le an der gleichen Schlacht teilnahmen. Hier hat man aber eher die Flaggenposition als die Farbe gewechselt.
Gespeichert
From the TMP messageboard:
\"I heard that there were Prussians at Waterloo, to help out the British. Is that true?\"
\"Yes, the British needed the Prussians to help as they didn\'t have any Aussies, Canadians or New Zealanders available to fill out the fighting ranks.\"

Mad Mö

  • Fischersmann
  • ***
  • BeitrĂ€ge: 528
    • 0
Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe
« Antwort #8 am: 04. MĂ€rz 2009 - 17:10:40 »

Hier ein Bild der Originalflagge der San Ildefonso, Nationales Marinemuseum Greenwich:
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1236183681 »
Gespeichert

Mad Mö

  • Fischersmann
  • ***
  • BeitrĂ€ge: 528
    • 0
Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe
« Antwort #9 am: 10. MĂ€rz 2009 - 17:54:50 »

Nachtrag zur Flagge:
Maße:
9,80m x 14,40m
Im Maßstab 1:1200 wĂ€ren das 8mm x 12mm
Die Spanier hatten schon immer die grĂ¶ĂŸten
Flaggen.
Gespeichert

Angrist

  • BĂŒrger
  • ****
  • BeitrĂ€ge: 1.171
    • 0
Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe
« Antwort #10 am: 10. MĂ€rz 2009 - 23:05:27 »

schon heftig das die Teile so Groß waren.

Ich kenne meines Wissens nur eine Serie/Film in der man so ein Teil auch mal sieht, wo es passend groß ist,
In master an commander, als der Doktor auf Galapagos ist, und den Franzosen urplötzlich sieht,

da sieht man auch das VerhÀltnis zum Schiff,

selbst in der guten Hornblower Serie, kann ich mich nicht an sowas erinnern
Gespeichert
Registriert euch bei http://www.spielerzentrale.de und sorgt dafĂŒr, das jeder Suchende einen historischen TTler in seiner NĂ€he findet.

AbrĂŒstung mit Frieden zu verwechseln, ist ein schwerer Fehler.
Winston Churchchill

Grimnir

  • Leinwandweber
  • **
  • BeitrĂ€ge: 228
    • 0
Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe
« Antwort #11 am: 11. MĂ€rz 2009 - 17:11:34 »

Das Scheitern der Spanier beweist einmal mehr: Es kommt eben doch nicht auf die GrĂ¶ĂŸe an ;)

Man sollte natĂŒrlich auch bei dieser Flagge bedenken, dass sie fĂŒr ein großes Linienschiff gedacht war. Kleinere Schiffe hatten natĂŒrliche kleinere Ensigns.


Santissima Trinidad


Ein gutes Jahrhundert frĂŒher (Anglo-Dutch Wars) : Zeven Provincien. Auch schon ein ziemlicher großer Ensign fĂŒr ein großes Schiff
Gespeichert
From the TMP messageboard:
\"I heard that there were Prussians at Waterloo, to help out the British. Is that true?\"
\"Yes, the British needed the Prussians to help as they didn\'t have any Aussies, Canadians or New Zealanders available to fill out the fighting ranks.\"

Mad Mö

  • Fischersmann
  • ***
  • BeitrĂ€ge: 528
    • 0
Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe
« Antwort #12 am: 27. MĂ€rz 2009 - 17:58:06 »

So, Nachtrag zur spanischen Marine zur Zeit der Schlacht bei Trafalgar.
Die Kriegsflagge:

Der Breitwimpel:

RĂ€nge und Beflaggung (Die Rangentsprechungen sind die der deutschen Marine) :

Almirante General de la Armada
Verwaltungshengst, der eher nicht auf dem Wasser anzutreffen war.
Was und wie Viel er zu verwalten hatte, wechselte mit den strömungen der Politik.
Per königlichem Dekret ernannte Karl IV. am 06.08.1801 und einem weiteren vom 04.10.1801, Don Manuel Godoy und Alvarez de Faria zu:
\"Generalissimo der StreitkrĂ€fte zu Lande und zur See, \"Almirante General\" von Spanien und Indien, sowie BeschĂŒtzern der Handelsflotte\"

CapitĂĄn General (Admiral)

Teniente General (Vizeadmiral)

Jefe de Escuadra (Konteradmiral)

Brigadier/CapitĂĄn de Navio der einen Verband kommandiert (Flotillenadmiral)

RĂ€nge ohne spezielle Flagge:
- Capitån de Navío (KapitÀn zur See)
- Capitån de Fragata (FregattenkapitÀn)
- Teniente de Navío (KorvettenkapitÀn, wörtlich KapitÀnleutnant)
- Teniente de Fragata (KapitÀnleutnant)
- Alférez de Navío (Oberleutnant zur See)
- Alférez de Fragata (Leutnant zur See)
Quelle:
http://www.todoababor.es/
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1238504139 »
Gespeichert

Grim

  • TotengrĂ€ber
  • *
  • BeitrĂ€ge: 29
    • 0
Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe
« Antwort #13 am: 16. Februar 2011 - 23:26:06 »

Hallo :)

Dann erwecke ich das Thema mal eben von den Toten.

Ich habe eine kleine Frage, die ihr Profis mir bestimmt beantworten könnt.

Trug die Royal Sovereign wĂ€hrend der Schlacht von Trafalgar als FĂŒhrungsschiff der Lee Kolonne eigentlich auch eine Flaggschiff-beflaggung? :sm_pirat_confused:

danke schon mal,

mfG Johannes

Grimnir

  • Leinwandweber
  • **
  • BeitrĂ€ge: 228
    • 0
Show of Colours: Beflaggung brit. Segelkriegsschiffe
« Antwort #14 am: 17. Februar 2011 - 20:54:29 »

Collingwood war als Vizeadmiral des Blauen Geschwaders ein Flaggoffizier. Als solcher war er berechtigt eine Rangflagge zu fĂŒhren. Das er nicht der Oberkommandierende des britischen Verbands war ist dabei unerheblich.  HĂ€tte Nelson keinen zweiten Admiral gehabt, dann hĂ€tte er den KapitĂ€n des Schiffes, dass die Lee-Kolonne fĂŒhrte (die Royal Sovereign),  vermutlich vorĂŒbergehend zum Kommodore 2. Ranges ernannt. In dem Fall wĂ€re die Royal Sovereign immer noch durch den Kommodore-Stander als FĂŒhrungsschiff der Lee-Kolonne kenntlich gewesen.
Gespeichert
From the TMP messageboard:
\"I heard that there were Prussians at Waterloo, to help out the British. Is that true?\"
\"Yes, the British needed the Prussians to help as they didn\'t have any Aussies, Canadians or New Zealanders available to fill out the fighting ranks.\"