Die Spanier hatten ihre Tercios als Reserve zurückgehalten. Enghien brachte die Verbündeten Truppen zur Flucht. Und obwohl die Schlacht verloren war, bestanden die Spanier darauf, sich nicht zurückzuziehen, bevor sie nicht selbst gekämpft hatten. (Also, nachdem, was sie darunter verstanden.)
Bis zu der Schlacht bekamen die Spanier eingepaukt, sie seien die absolute Elite. Danach gab man es wohl auf, zumindest in der massiven Form, was lange als Traditionsbruch aufgrund der hohen Verluste wahrgenommen wurde. Da scheint die Führung der Meinung gewesen zu sein, dass erst der Chauvinismus zur Katastrophe geführt hatte. Zwei- oder dreimal wurden Angebote zum Abzug abgelehnt. Beim ersten Angebot hätten die Spanier wenig Verluste gehabt.
Ein Tercio brachte weniger Soldaten in den Kampf, was die Überlegenheit relativierte. Auf der anderen Seite zeigten die Schwierigkeiten sie zu knacken, auch ihre Vorteile.
Es gab durchaus einen Grund, die Tercios bei Rocroi als Rückhalt zu nutzen. Die Spanier hatten nicht genug ausgebildete Söldner anwerben können. Schlecht ausgebildete Einheiten, körperlich nicht ausreichend starke Männer und auch eine sehr schlechte Remonte beeinträchtigte die Kampfkraft der in den Niederlanden angeworbenen Regimenter. Es waren viele kriegsmüde Söldner darunter, die sich hatten anwerben lassen, um den Versorgungsproblemen im Reich zu entgehen.
So etwas relativiert die Überlegenheit.