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Frieden für Galliläa - Invasion im Libanon 1982 - Merkerva Step by Step Teil 3 und fertig :)
Hanno Barka:
Danke!
Ja besonnders der MK-1 und der MK-4 machen schon was her :)
Hanno Barka:
Heute gings weiter mit Weathering. Schritt 1 war Fading, das das Verfärben des Lacks durch Sonne und diverse andere Umwelteinflüsse simulieren soll. Dafür werden zunächst kleine Flecken mit verschiedenen Ölfarben aufgetragen. Dabei muss man nur aufpassen, dass die verwendeten Farbtöne mit der Grundfarbe halbwegs harmonieren. Wenn man sich nicht sicher ist, hilft ein Blick aufs Farbenrad. Blau wäre auf dem Ocker eher unangebracht, würde aber bei einem grünen Anstrich funktionieren etc. Violett als Komplementärfarbe wäre in dem Fall hier ganz schlecht ;) Grundsätzlich sollte man je weiter die Farbe von der Ursprungsfarbe entfernt ist immer sparsamer werden. Ich habe die Farben Weiß, grün und gebrannte Siena verwendet, wobei ich das grün durch die zugabe von Ocker \"gebrochen\" habe um den Kontrast zu mildern und die Terra die Siena mit Grün gemischt habe um den Rotstich zu entfernen und einen kühlen Braunton zu bekommen. Umbra natur hätte es auch getan, aber das hatte ich grad nicht zur Hand. (bzw war zu faul meine Künstlerfarben rauszukramen) Ich habe auch etwas mehr Grün verwendet als normal, da ich wie gesagt einen insgesamt kühleren Farbton erzielen wollte. Sieht dann so aus:
Danach braucht man reines Terpentin - ich habe, da ich dieses Wochende Damenbesuch habe und die Gute von Terpentingeruch weniger angetan ist als ich, diese \"in House\" - freundliche Variante erstanden:
Meine Freundin meinte dazu übrigends: \"Großartig - riecht jetzt als ob Du ein Ölbild in einer Zitronenplantage gemalt hast!\" (Sie motzt auch immer, wenn ich ein Bild mit Ölfarben male.)
Jetzt einen großen weichen Rundpinsel mit Terpentin tränken und solange über die Farbpunkte wischen, bis sie sich vollständig aufgelöst haben. Die Farbe sollte wirklich \"unsichtbar\" werden. Im Terpentin vermischen sich die Pigmente teilweise und bilden nach dem Trockenen einen hauchdünnen Film, der die darunterliegende Farbe subtil verfärbt. Wenn man meint, daß es noch ein klein bisschen mehr braucht um den Effekt sichtbar zu machen, passt die Dosis. Der Farbschleier soll nicht als solcher wahrgenommen werden sondern das Modell soll einfach etwas abgef\'ckt wirken. Die Wanne und der Turm außen auf dem Bild sind \"danach\", Wanne und Turm in der Mitte zum Vergleich noch unbehandelt. Wie gesagt ist der Effekt sehr subtil und am Photo weniger wirksam als in der Realität:
Ich hab mal im Photoshop die Farbdynamik unden Kontrrast raufgedreht, jetzt kann man auf der Wanne links aussen den Farbfilm zum Teil erkennen - damit man sich die Wirkung zumindest ein bissl vorstellen kann.
Wenn die Ölfarbe gut angetrocknet ist (ca. 1 - 2 Stunden, kommt wieder eine Schicht Glanzlack drauf, erstens um die bisherige Arbeit zu schützen und zweitens weil man sie für die nächsten Arbeitsschritte braucht.
Während die Ölfarbe trocknet, bleibt Zeit sich um die Ketten zu kümmern.
Die schwarzen Ketten bekommen zunächst noch ein grobes Highlight mit einem Dunklen Grau, um die Struktur herauszuarbeiten. (bei einem Modell dieser Größe kann man diesen Schritt auch auch auslassen, wenn mans eilig hat. Jetzt braucht man Graphitpulver - dazu nehme man einen überteuerten Designerstift mit Graphitmine und nutze den integrierten Spitzer. (Natürlich tuts ein billiger Bleistift und ein scharfes Messer genauso, aber ab und an muss man ja seine Geburtstagsgeschenke für irgend eine Tätigkeit verenden, damit die lieben Verwandten nicht glauben, sie hätten einem ein sinnloses Geschenk gemacht :D )
Jetzt nimmt man ein Wattestäbchen (des Meister Klecksels wichtigstes Werkzeug neben den Pinseln) und trägt damit das Pulver auf die Ketten auf. Wiederum soviel, daß mans grade erkennen kann.
Zum Schluss nimmt man das saubere Ende vom Wattestäbchen (oder ein neues wenn man schon beide Enden benutzt hat - die Dinger fasern bei kräftigen Strukturen ziemlich schnell aus) und poliert damit die Kette. Et voila - ein Metallglanz, wie ,man ihn mit Metallicfarben nur mit viel Aufwand und sehr schwer hinbekommt. Je kräftiger man bein Polieren auf drückt, desto stärker glänzt das \"Metall\"
To becontinued... (allerdings aufgrund des Besuchs wohl erst Sonntag Abend oder nächste Woche)
Hanno Barka:
Es geht weiter mit den Merkervas! Der nächste Effekt in der Reihe ist Streaking, er simuliert wie sich Schmutz rund um Nieten, Scharniere etc. und in den Vertiefungen sammelt und teilweise durch Regen und Feuchtigkeit wieder gelöst wird am Fahrzeug runterrinnt. Auch hier kommen wieder Ölfarben zum Einsatz. Als Basisfarbe für den Schmutz nehme ich 2 Teile Van Dyk Braun (gebrannte Umbra geht auch) und 1 Teil Ultramarinblau. Das gemisch wird mit Terpentin auf die Konsistenz von Schlagobers (Schlagsahne für die Mitleser mit germanischem Hintergrund) verdünnt.
Als erstes trägt man mit einem feinen Pinsel reines Terpentin rund um die Details und in die Vertiefungen auf:
man muß dabei nich allzugenau arbeiten, die Stellen sollten nur gut mit Terpentin \"getränkt\" sein.
Danach tupft man die Farbe mit einem zweiten Pinsel über die Details, bzw. streicht die Vertiefungen entlang:
Wiederum muß man nicht allzugenau arbeiten. Die Kapillarwirkung zieht die Farbe von selbst in die Vertiefungen und den Rest daneben brauchen wir fürs Streaking. Ich habe an den Unterkanten der Schürzen noch etwas Farbe draufgepappt um den Effekt, daß der Schmutz sich an den unteren Kanten sammelt zu verstärken. Mit soviel Terpentin trocknet Ölfarbe überaschend schnell, daher immer nur einen Teil des Modells bearbeiten. Im Gegensatz zu Acrylfarbe löst sich getrocknete Ölfarbe zwar wieder, also ist es kein Beinbruch, wenn mal was antrocknet, aber es macht die dreifache Arbeit weil das neuerliche Lösen relativ lang dauert. HAt man mal zuviel Farbe erwischt, kann man sie mit einem Wattestäbchen abtupfen.
Hier noch der mit Farbe versehne Turm:
Als nächstes kommt wieder Pinsel 1 ins Spiel. Wiederum mit reinem Terpentin geht am jetzt über den Ölfarben film drüber und verstreicht ihn, bis man ihn ausserhalb der Vertiefungen kaum noch sieht. Dabei immer von oben nach unten, bzw. zum Fahrzeugrand hinstreichen, so wie Regenwasser am Chassis runterlaufen würde:
Nochmal zum Vergleich - Modell \"danach\" (links) und noch \"davor\" (rechts):
Jetzt die andern beiden Modelle hernehmen - rinse and repeat :) Danach werden noch die Stellen der Kette, die vom Gußrahmen her noch ungefärbt sind schnell mit schwarz abgetupft und mit Graphitpulver metallisiert und dann läßt man alles gut durchtrockenen (am besten über Nacht), und versieht die Modelle ein letztes mal mit einer Schicht Glanzlack. Diesmal sehr sorgfältig arbeiten, damit sich das Streaking nicht mit dem Staubauftrag im nächsten Arbeitschritt vermischt.
Jetzt fehlt nur mehr Chipping und Staub - mehr davon im 3. und letzten Teil ;)
Zimbo:
Wenn du Israelische Panzer brauchst kann ich dir Cromwell Models empfehlen deren Combat 72 Serie ist top!
Von denen gibt es Merkava,Magach,Achzarit,Nagmachon und viele mehr!
http://henk.fox3000.com/Crommod.htm
Gruß Marc
Hanno Barka:
@Zimbo - danke für den Tipp. Die Zeldas sehen recht brauchbar aus, weißt Du wer die vertreibt? Onlinestore scheinen sie ja keinen zu haben...
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