Das kommt auf die Zeit an. Ganz zum Schluss wohl tatsächlich hinter den Füsilieren. Eine
Kurzversion gibt es bei Wikipedia. Allerdings nichts zur Zeit der Aufgabe der Pike.
Dabei mussten Piken eine gewisse Tiefe haben, um effektiv zu sein. Laut Ortenburg 6 Mann tief. Dann ragten die letzten Piken noch aus der Formation heraus und man konnte durch Schützenwechsel noch ein laufendes Feuer aufrecht erhalten. Die jüngste Aufstellung, die ich auf die Schnelle finde, ist die Kaiserliche von 1670. Aber die Habsburger waren ja konsevativer als Andere. Und Ortenburg drückt sich ein wenig um die Beschreibung des Wandels.
Dennoch gebe ich es einmal an. Wer Besseres zur Spätzeit hat, soll es anders zeigen. Also, da es zumindest ein Ausgangspunkt ist, die Aufstellung eines Österreichischen Fähnleins 1670:
LMMMM MMMM PPPPFPPPP MMMM MMMMH (H - Hauptmann)
. MMMM MMMM PPPP PPPP MMMM MMMM (L - Leutnant )
. MMMM MMMM PPPP PPPP MMMM MMMM (F - Fähnrich )
. MMMM MMMM PPPP PPPP MMMM MMMM (M - Musketier/Füsilier)
. MMMM MMMM PPPP PPPP MMMM MMMM (P - Pikeniere )
. MMMM MMMM PPPP PPPP MMMM MMMM
0,9 m 1,8m 0.9m 1,8m 0,9m
Interessant wäre auch, wo Spielleute, Unteroffiziere und Feldwebel standen.
Ortenburg, Waffen der Kabinettskriege, S. 126: \"Als die Piken verschwanden und auch das schneller zu ladende Steinschloßgewehr die Luntenmusketen verdrängten [sic!], setzte sich über die fünfgliedrige schließlich die viergliedrige Aufstellung durch.\" Und dann macht er ohne Piken weiter. Also gar nicht ergiebig zur Übergangszeit. Ich bin dem bisher auch nicht nachgegangen.
In dieser Zeit entwickelten sich auch erst die Anfänge der modernen Bürokratie. Das erklärt die Quellenarmut. Schon Friedrich der Große hatte über diese Zeit keine genaue Vorstellung zur Preußischen Armee der Zeit mehr, obwohl er sich dazu informierte.